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12,50 € pro Packung? EU-Plä­ne ver­set­zen Rau­cher in Schockstarre!

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Schock-Pro­gno­se für 2028: Kos­tet die Schach­tel Ziga­ret­ten bald 12,50 Euro?

Wäh­rend der Tabak­markt 2025 über­ra­schend sta­bil bleibt, braut sich in Brüs­sel ein gewal­ti­ger Steu­er­sturm zusam­men. Neue EU-Plä­ne könn­ten die Prei­se für Tabak­wa­ren ab 2028 in astro­no­mi­sche Höhen trei­ben. Der Bun­des­ver­band der Tabak­wirt­schaft und neu­ar­ti­ge Erzeug­nis­se (BVTE) schlägt Alarm: Droht Deutsch­land ein Schwarz­markt-Sze­na­rio wie in Frankreich?

Ber­lin – Wer aktu­ell zum Glimm­stän­gel oder zur E‑Zigarette greift, erlebt eine trü­ge­ri­sche Ruhe vor dem Sturm. Die neu­es­ten Absat­zah­len für 2025 zei­gen: Der Markt ist sta­bil. Rund 66 Mil­li­ar­den Ziga­ret­ten wer­den bis Ende des Jah­res ver­steu­ert sein – ein Plus von 1,2 Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr. Doch Exper­ten war­nen: Die­se Zah­len sind kein Zei­chen für mehr Rau­cher, son­dern das Ergeb­nis tak­ti­scher Manöver.

Der „Hor­tungs-Effekt“: War­um die Lager jetzt voll werden

Beson­ders bei E‑Zi­ga­ret­ten-Liquids ist ein mas­si­ver Anstieg beim Steu­er­zei­chen­be­zug von über 22 Pro­zent zu beob­ach­ten. Der Grund ist sim­pel: Die nächs­te Steu­er­stu­fe zum 1. Janu­ar 2026 wirft ihre Schat­ten vor­aus. Händ­ler und Her­stel­ler decken sich jetzt noch zu alten Kon­di­tio­nen ein. „Der höhe­re Steu­er­zei­chen­be­zug ist aus­schließ­lich ein Effekt der Pro­duk­ti­ons­pla­nung“, stellt BVTE-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Jan Mücke klar. Der eigent­li­che Kon­sum in Deutsch­land sei seit 25 Jah­ren rück­läu­fig und habe sich halbiert.

Brüs­se­ler Plä­ne: Der 1000-Prozent-Schock

Doch was auf die Ver­brau­cher ab 2028 zukom­men könn­te, stellt bis­he­ri­ge Erhö­hun­gen weit in den Schat­ten. Die EU-Kom­mis­si­on plant eine radi­ka­le Reform der Min­dest­steu­er­sät­ze, um die Rau­cher­quo­te bis 2040 auf unter fünf Pro­zent zu drü­cken. Die Ent­wür­fe haben es in sich:

  • Ziga­ret­ten: Die Min­dest­steu­er soll um 139 % stei­gen. Eine Packung, die heu­te 8,50 Euro kos­tet, wür­de dann bei 12,50 Euro liegen.

  • Fein­schnitt: Hier droht ein Plus von 258 %. Der Preis für 40g Tabak könn­te von 10 Euro auf 18 Euro springen.

  • Zigarren/Zigarillos: Hier sind Auf­schlä­ge von unfass­ba­ren 1.000 % im Gespräch.

War­nung vor dem „Frank­reich-Sze­na­rio“

Der BVTE warnt ein­dring­lich vor die­sen „Steu­er­schocks“. Ein Blick zu den Nach­barn zeigt, wohin eine sol­che Poli­tik füh­ren kann: In Frank­reich, wo Pre­mi­um­zi­ga­ret­ten bereits rund 13 Euro kos­ten, stammt jede drit­te Ziga­ret­te (38 %) aus ille­ga­len Quel­len. In den Nie­der­lan­den liegt der Anteil unver­steu­er­ter Ware sogar bei 45 Prozent.

Die Fol­ge: Statt spru­deln­der Steu­er­ein­nah­men pro­fi­tie­ren kri­mi­nel­le Struk­tu­ren, wäh­rend der Gesund­heits­schutz auf der Stre­cke bleibt. Deutsch­land galt bis­lang als Vor­bild für eine mode­ra­te Steu­er­po­li­tik, die den Schwarz­markt klein hielt.

Grenz-Tou­ris­mus boomt schon jetzt

Bereits jetzt zeigt sich ein Trend zum „Grenz-Shop­ping“. Da Tabak in den Nie­der­lan­den und Frank­reich deut­lich teu­rer ist, stieg der Export aus Deutsch­land (Grenz­ver­kauf) im Jahr 2024 um sat­te 47 Pro­zent auf 1,44 Mil­li­ar­den Ziga­ret­ten an. Soll­ten die EU-Plä­ne so umge­setzt wer­den, dürf­ten die­se sta­bi­len deut­schen Zah­len bald der Ver­gan­gen­heit ange­hö­ren – zuguns­ten eines unkon­trol­lier­ba­ren Schwarzmarktes.

Was hal­ten Sie von den Plä­nen? Ist das der rich­ti­ge Weg zum Nicht­rau­chen oder ein Geschenk für Schmugg­ler? Dis­ku­tie­ren Sie mit in den Kommentaren!

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