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Abschied im Ein­klang mit der Natur: Der Gedächt­nis­wald als Ort der letz­ten Ruhe

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Über 50 Bestat­te­rin­nen und Bestat­ter aus der Regi­on zwi­schen Olden­burg und der Nord­see infor­mier­ten sich am Mitt­woch über die zur Unter­neh­mens­grup­pe Schloss Gödens gehö­ren­den Gedächtniswälder.Foto: GLEICH

Unter­neh­mens­grup­pe Schloss Gödens prä­sen­tiert Kon­zept auf Bestattertag

GÖDENS – Die Ver­bin­dung von Anfang und Ende fin­det sich in der Natur wie­der. Der Wald wird zum Raum der Trau­er und zu einem Ort trös­ten­der Erin­ne­run­gen. Am Ein­gang des Gedächt­nis­wal­des Log­abir­um begrüßt Besu­che­rin­nen und Besu­cher seit Juni 2019 ein Zitat aus dem Gedicht von Diet­rich Bon­hoef­fer, einem luthe­ri­schen Theo­lo­gen und Wider­stands­kämp­fer gegen das NS-Regime, das vie­len als Lied bei Beer­di­gun­gen bekannt ist. Der Gedächt­nis­wald befin­det sich im eige­nen Forst der von Maxi­mi­li­an Graf von Wedel geführ­ten Unter­neh­mens­grup­pe Schloss Gödens vor den Toren der Stadt Leer. Im Herbst 2023 wird ein wei­te­rer Gedächt­nis­wald im Carl-Georgs-Forst in Frie­de­burg eröff­net, der eben­falls zur Unter­neh­mens­grup­pe gehört. Um Bestat­ter zwi­schen Olden­burg und der Nord­see­küs­te über das Gedächt­nis­wald-Kon­zept zu infor­mie­ren, ver­an­stal­te­te die Unter­neh­mens­grup­pe Schloss Gödens am Mitt­woch, den 5. Juli, den ers­ten Bestat­ter­tag auf ihrem Familienanwesen.

Maxi­mi­li­an Graf von Wedel erklärt das Gedächt­nis­wald-Kon­zept mit Fokus auf den Erhalt des Natur­cha­rak­ters und des Wal­des als Naherholungsgebiet.

Tra­di­ti­on und Verantwortung

Das Schloss Gödens wur­de vor über 275 Jah­ren von Hicko von Older­sum erbaut und nach einem Brand im Jahr 1669 von Haro Bur­chard von Fry­d­ag im heu­ti­gen Erschei­nungs­bild wie­der auf­ge­baut. Durch eine Hei­rat gelang­te es in den Besitz der Gra­fen von Wedel. Fünf Jah­re nach dem Tod von Karl-Georg Graf von Wedel im Jahr 2014 setz­te sein ältes­ter Sohn, Maxi­mi­li­an Graf von Wedel, eine Idee sei­nes Vaters um und eröff­ne­te den Gedächt­nis­wald Log­abir­um. “Unser Vater, der sei­ne letz­te Ruhe eben­falls am Fuße einer mäch­ti­gen Blut­bu­che fand, leg­te beim Gedächt­nis­wald-Kon­zept gro­ßen Wert auf den Erhalt des Natur­cha­rak­ters und des Wal­des als Nah­erho­lungs­ge­biet”, sagt der 35-jäh­ri­ge Maxi­mi­li­an Graf von Wedel. Die Fami­lie setzt sich gene­ra­ti­ons­über­grei­fend für den Erhalt der Herr­lich­keit Gödens ein und steht über die Gren­zen der ost­frie­si­schen Halb­in­sel hin­aus für die Bewah­rung von Wer­ten und Traditionen.

Ein Erin­ne­rungs­ort mit Zukunft

Die Bestat­tungs­kul­tur in Deutsch­land befin­det sich im Wan­del: Der­zeit wer­den sta­tis­tisch gese­hen rund 77 Pro­zent aller Bestat­tun­gen (Stand 2021) in Deutsch­land als Feu­er­be­stat­tun­gen durch­ge­führt, mit stei­gen­der Ten­denz. Vor 30 Jah­ren lag der Anteil der Feu­er­be­stat­tun­gen noch bei etwa einem Drit­tel. Dar­über hin­aus ent­schei­den sich immer mehr Men­schen gegen eine Bei­set­zung auf einem der über 32.000 Fried­hö­fe in Deutsch­land und für eine Bestat­tung in einem eigens dafür aus­ge­wie­se­nen Forst. Neben der Ver­bun­den­heit mit der Natur spie­len auch die Kon­fes­si­ons­un­ab­hän­gig­keit, der Weg­fall der Grab­pfle­ge und die Mobi­li­tät der Hin­ter­blie­be­nen eine Rol­le bei die­ser Ent­schei­dung. Seit der Eröff­nung am 1. Juni 2019 wur­den im Gedächt­nis­wald Log­abir­um mehr als 1.500 Nut­zungs­rech­te erwor­ben. Es fan­den bereits über 700 Bestat­tun­gen statt, und der Gedächt­nis­wald­förs­ter Sieg­fried Bley hat rund 500 Bestat­tungs­bäu­me aus­ge­wie­sen. Im Durch­schnitt fin­den dort monat­lich 25 Bei­set­zun­gen statt. Zusätz­lich zu den der­zeit fünf Hekt­ar gro­ßen Wald­flä­chen sol­len in Log­abir­um wei­te­re zwei Hekt­ar Wald aus­ge­wie­sen wer­den, was etwa 200 zusätz­li­chen Bäu­men entspricht.

Ein neu­er Gedächt­nis­wald in Friedeburg

Enno Her­lyn Als Gene­ral­be­voll­mäch­tig­ter auf Schloss Gödens ist Enno Her­lyn für alle Belan­ge der Schloss Gödens Grup­pe zustän­dig. Der Gedächt­nis­wald Log­abir­um liegt ihm jedoch in beson­de­rer Wei­se am Herzen.

Für den Gedächt­nis­wald Frie­de­burg im Carl-Georgs-Forst zwi­schen Frie­de­burg und Wies­moor ist eine Zusam­men­ar­beit zwi­schen der Gemein­de Frie­de­burg und der Unter­neh­mens­grup­pe Schloss Gödens geplant. Das Kon­zept von Log­abir­um soll auch auf den Stand­ort in Frie­de­burg über­tra­gen wer­den. Der Gedächt­nis­wald Frie­de­burg liegt süd­lich der Hese­ler Stra­ße und in unmit­tel­ba­rer Nähe des Fried­hofs Wie­se­de, einer Ort­schaft mit rund 400 Ein­woh­nern in der Gemein­de Frie­de­burg. Zusätz­lich wird der Gedächt­nis­wald Frie­de­burg einen sepa­ra­ten Tier­fried­hof umfas­sen, der durch einen brei­ten Wald­strei­fen vom Bestat­tungs­wald für Men­schen getrennt ist. “Hun­de, Kat­zen und ande­re Haus­tie­re sind zuneh­mend wich­ti­ge Sozi­al­part­ner und voll­wer­ti­ge Fami­li­en­mit­glie­der in vie­len Haus­hal­ten. Wenn ein Tier stirbt, ist der Ver­lust ent­spre­chend groß, und der Wunsch nach einer pro­fes­sio­nel­len Bestat­tung ent­steht. Für die­se Men­schen bie­ten wir einen sepa­ra­ten Wald­ab­schnitt an, in dem jedoch eine Kre­mie­rungs­pflicht für die bei­zu­set­zen­den Tie­re besteht”, erläu­tert Enno Her­lyn, Gene­ral­be­voll­mäch­tig­ter der Unter­neh­mens­grup­pe Schloss Gödens, bei der Vor­stel­lung des Gedächtniswald-Konzepts.

Natur spen­det Trost, nicht das Monument

Die bis zu 14 Baum­grab­stel­len sind in Ster­nen­form um jeden Begräb­nis­baum ange­ord­net. Es gibt Grund­baum­plät­ze, Gemein­schafts­baum­plät­ze, Fami­li­en- und Freund­schafts­baum­plät­ze sowie Gedächt­nis­baum­plät­ze. Beim Aus­hub des Gra­bes besteht die Mög­lich­keit, nach rechts und links aus­zu­wei­chen, um die Wur­zeln nicht zu beschä­di­gen. Vie­le Men­schen schät­zen die gerin­gen Restrik­tio­nen im Gedächt­nis­wald. Es herrscht Wahl­frei­heit bei der Aus­wahl der Baum­grä­ber und Urnen, die ledig­lich bio­lo­gisch abbau­bar sein müs­sen. Die Bestat­tungs­ze­re­mo­nie kann indi­vi­du­ell gestal­tet wer­den und umfasst Mög­lich­kei­ten wie Andach­ten mit Pas­to­ren oder frei­en Red­nern, die auf die Ver­stor­be­nen zuge­schnit­ten sind. Nach der Bei­set­zung wird das Grab je nach Jah­res­zeit mit Laub oder Tan­nen­grün geschmückt. Dezen­ter Grab­schmuck wie ein Urnen­kranz am Tag der Bei­set­zung ist erlaubt und wird nach einer Woche auto­ma­tisch ent­fernt. Auf Wunsch kön­nen die Namen der Ver­stor­be­nen auf klei­nen Tafeln ein­gra­viert und an einer Plat­te am Baum ange­bracht wer­den. Gedenk­stei­ne und Grab­ma­le sind nicht gestat­tet, da der Trost an die­sem Ort von der Natur und nicht von Monu­men­ten kom­men soll.

Alles rund um den Gedächtniswald

Der Baum als Erin­ne­rungs­stät­te: In 14-tägi­gen Wald­füh­run­gen bringt das fach­kun­di­ge Per­so­nal der Gedächt­nis­wald Log­abir­um GmbH inter­es­sier­ten Besu­chern in Grup­pen­füh­run­gen das Kon­zept des Wal­des als Raum zum Trau­ern näher. Auf Wunsch wer­den auch indi­vi­du­el­le Füh­run­gen zur Baum­aus­wahl ange­bo­ten. Im Rah­men die­ser Füh­run­gen kann auch die Andachts­hüt­te am Andachts­platz besich­tigt wer­den, die wet­ter­ge­schütz­te Trau­er­fei­ern ermög­licht. Der Treff­punkt für die Füh­run­gen ist das Büro­ge­bäu­de in unmit­tel­ba­rer Nähe des Gedächt­nis­wal­des, das auch sani­tä­re Ein­rich­tun­gen bie­tet. Neben der Ser­vice­hot­line unter 0491–20349444 ist wäh­rend der Büro­zei­ten von Mon­tag bis Frei­tag von 08:00 bis 16:00 Uhr auch immer ein kom­pe­ten­ter Mit­ar­bei­ter vor Ort. Über die Web­site besteht außer­dem die Mög­lich­keit, alle Infor­ma­tio­nen abzu­ru­fen, sich für eine Wald­füh­rung anzu­mel­den oder an einem vir­tu­el­len Rund­gang durch den Wald teilzunehmen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie unter www.gedaechtniswald-logabirum.de


 

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