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Bau­ge­wer­be: Mate­ri­al­kos­ten nicht mehr kalkulierbar.

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Bau­ge­wer­be: Mate­ri­al­knapp­heit und stei­gen­de Roh­stoff­prei­se belas­ten Bauwirtschaft

“Mate­ri­al­knapp­heit und wei­ter stei­gen­de Roh­stoff­prei­se belas­ten wei­ter­hin die Bau­wirt­schaft. Nach den Daten des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes gibt es gera­de bei wich­ti­gen Bau­pro­duk­ten kei­ne Ent­war­nung. Vor­han­de­ne Lie­fer­schwie­rig­kei­ten bei anhal­tend hoher Nach­fra­ge quer durch die Bran­chen trei­ben wei­ter die Prei­se,” so Felix Pak­leppa, Haupt­ge­schäfts­füh­rer Zen­tral­ver­band Deut­sches Bau­ge­wer­be heu­te in Berlin.

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Nach den am ver­gan­ge­nen Frei­tag vor­ge­leg­ten Zah­len, lie­gen die Prei­se für Schnitt­holz um mehr als 110 % über dem Vor­jah­res­wert und haben sich gegen­über dem Vor­mo­nat noch ein­mal um 14 % erhöht. Auch bei Beton­stahl haben sich die Prei­se um mehr als 80 % gegen­über dem Vor­jah­res­wert und noch ein­mal um ca. 11 % gegen­über dem Vor­mo­nat erhöht.

Auch Kunst­stof­fe lie­gen im Bereich von 30 % bis 40 % über den Vor­jah­res­wer­ten, zei­gen aber am aktu­el­len Rand zumin­dest eine Stagnation.

Bemer­kens­wert bleibt das Aus­ein­an­der­drif­ten der Ent­wick­lung bei Bitu­men einer­seits und Asphalt­misch­gut and­rer­seits: Bei Bitu­men haben sich die Prei­se zum Vor­jahr um mehr als 40 % erhöht, gegen­über dem Vor­mo­nat noch ein­mal um fast 6 %.

Bei Asphalt­misch­gut zeigt sich wei­ter eine Sta­gna­ti­on, sowohl im Ver­gleich zum Vor­jahr (+1,4 %) als auch zum Vor­mo­nat (-0,2 %).

“Offen­sicht­lich grenzt der Wett­be­werb der Misch­gut­an­la­gen einen Preis­auf­trieb beim Asphalt ein. Zudem ist Bitu­men nur ein Bestand­teil des Misch­gu­tes. Auf der ande­ren Sei­te berich­ten unse­re Unter­neh­men wei­ter­hin von feh­len­den Auf­trä­gen im Stra­ßen­bau, auch auf den Auto­bah­nen,” so Pak­leppa zur Erläuterung.

Wei­ter­hin mode­rat zeigt sich die Ent­wick­lung bei den mine­ra­li­schen Bau­stof­fen, die im Bereich von +2 % bis +4 % zum Vor­jahr liegt und im Ver­gleich zum Vor­mo­nat sta­gniert. Das dürf­te dar­an lie­gen, das sich hier­bei über­wie­gend um hei­mi­sche Bau­stof­fe handelt.

Fast die Hälf­te der Unter­neh­men des Bau­ge­wer­bes sehen sich mit Lie­fer­schwie­rig­kei­ten bei Holz und Kunst­stof­fen kon­fron­tiert, bei Stahl sind es über 70 % der Unter­neh­men. Über 90 % der Unter­neh­men berich­ten über gestie­ge­ne Ein­kaufs­prei­se bei Mate­ri­al. Über 70 % der Unter­neh­men des Bau­ge­wer­bes pla­nen (zurecht) die Wei­ter­ga­be von Preis­er­hö­hun­gen an die Kun­den. Die­ses ist das Fazit einer heu­te im Han­dels­blatt zitier­ten Umfra­ge des DIHK.

“Ange­sichts der Auf­trags­la­ge aber auch ange­sichts der zu erle­di­gen­den Bau­auf­ga­be erfüllt uns die­se Ent­wick­lung mit Sor­ge. Wir hof­fen wei­ter­hin, dass sich die Lage bei Holz, Stahl und Kunst­stof­fen im Jah­res­ver­lauf wei­ter beru­higt,” so Pak­leppa abschließend.


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