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Blo­em beim Alten­zen­trum Rhei­der­land: Ein bes­se­res Image und mehr Wert­schät­zung für den Pflegeberuf

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Foto:  Nico Blo­em mit Ein­rich­tungs­lei­ter Andre­as Cra­mer  sowie mit Pfle­ge­dienst­lei­te­rin Mon­ja Will­ms (2. Von rechts) und Wohn­be­reichs­lei­te­rin Astrid Kroos (ganz rechts).

Blo­em beim Alten­zen­trum Rhei­der­land: Ein bes­se­res Image und mehr Wert­schät­zung für den Pflegeberuf

Wee­ner – „Wir brau­chen mehr Wert­schät­zung für den Pfle­ge­be­ruf – damit es auch noch Pfle­ge­kräf­te gibt, wenn wir ein­mal alt sind.“ Das mein­te der SPD-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Nico Blo­em nach einem Besuch des Alten­zen­trums Rhei­der­land in Wee­ner. Noch schaf­fe man es, ein star­ker Aus­bil­dungs­be­trieb zu sein, meint Ein­rich­tungs­lei­ter Andre­as Cra­mer, „aber es wird immer schwe­rer, jun­ge Leu­te zu finden.“

Im Alten­zen­trum leben 122 älte­re Men­schen in fünf Wohn­be­rei­chen und bie­tet auch Kurz­zeit- und Ver­hin­de­rungs­pfle­ge an. Um die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner küm­mern sich rund 100 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter in Teil­zeit- und Voll­zeit. Das Haus ist mehr­fach erwei­tert und moder­ni­siert worden. 

Im Gespräch mit Blo­em sprach Cra­mer den Wunsch nach einer grö­ße­ren Wert­schät­zung des Pfle­ge­be­rufs an. „Die Poli­tik muss ver­ste­hen, dass es nicht nur um mehr Geld geht. Er wünscht sich mehr fach­li­che Ver­ant­wor­tung für die Pfle­ge­fach­kräf­te, auch um die Haus­ärz­te zu ent­las­ten und eine stär­ke­re Betei­li­gung der Poli­tik an den inves­ti­ven Kos­ten – ähn­lich wie bei den Kran­ken­häu­sern. Zudem wies er auf das Pro­blem hin, dass die berech­tig­ten Tarif­stei­ge­run­gen im Pfle­ge­be­ruf dazu führ­ten, dass der Eigen­an­teil für die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner stei­ge – im Alten­zen­trum Rhei­der­land lie­ge die Zuzah­lung mitt­ler­wei­le bei 2200 Euro. 

In einem Fall wünsch­te er sich tat­säch­lich eine bes­se­re Bezah­lung: „Die Pfle­ge­kraft-Aus­zu­bil­den­den erhal­ten mitt­ler­wei­le eine anstän­di­ge Ver­gü­tung, aber Pfle­ge­as­sis­ten­ten in der Aus­bil­dung erhal­ten gar nichts. Das mache die Aus­bil­dung zum Pfle­ge­as­sis­ten­ten nicht gera­de attraktiver.“

„Ich konn­te mich erneut davon über­zeu­gen, dass die Pfle­ge­kräf­te mit Herz und Lei­den­schaft zum Woh­le der Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner arbei­ten. Dafür herz­li­chen Dank an alle. Wir kön­nen nicht alle Pro­ble­me sofort lösen. Aber wir müs­sen die Pro­ble­me ange­hen und dafür sor­gen, dass der Pfle­ge­be­ruf ein bes­se­res Image bekommt und die Pfle­ge eine Zukunft hat. Dabei müs­sen wir auf die Exper­ten hören. Dan­ke für den Ein­blick“, mein­te Nico Bloem.


 

 

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