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Brand­be­kämp­fung mit Inno­va­ti­on: Ost­fries­land erhält Unter­stüt­zung für D‑Schläuche

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Ger­rit Wil­ken (rechts außen) und Tammo Keck (links außen) über­ge­ben den Feu­er­wehr­ver­bands-Ver­tre­tern (mit­tig vrnl) Gerd Die­ke­na, Ralf Heykants und Fried­helm Tan­nen und Johan­nes Dirk­sen, Ehren­brand­meis­ter und ‚Pio­nier des D‑Schlauches in Ost­fries­land“, sym­bo­lisch zwei Ruck­sä­cke mit D- Schlauch-Utensilien.

50.000 Euro für D‑Schläuche: Ost­frie­si­sche Feu­er­weh­ren erhal­ten Unter­stüt­zung von der Brandkasse

Die ost­frie­si­schen Gemein­den wer­den flä­chen­de­ckend mit rund 50.000 Euro von der Brand­kas­se unter­stützt, um soge­nann­te „D‑Schläuche“ für Lösch­zwe­cke zu schaf­fen. Die­se Schläu­che zeich­nen sich durch ihren gerin­gen Durch­mes­ser aus, was im Hin­blick auf den nach­hal­ti­gen Umgang mit Was­ser, die ein­fa­che Hand­ha­bung und die Scha­dens­be­gren­zung vie­le Vor­tei­le bie­tet. Johan­nes Dirk­sen, ein Ehren­brand­meis­ter aus Süd­brook­mer­land, ent­wi­ckel­te ein Umset­zungs­kon­zept für den Ein­satz die­ser Schläu­che in Ostfriesland.

Ost­fries­land in einer Vorreiterrolle

Der Feu­er­wehr­ver­band Ost­fries­land eV und die Ost­frie­si­sche Land­schaft­li­che Brand­kas­se spie­len erneut eine Vor­rei­ter­rol­le auf Bun­des­ebe­ne. Johan­nes Dirk­sen, ein Ehren­brand­meis­ter, hat ein Kon­zept zur Fort­bil­dung in den D‑Schlauchtechniken und deren Ein­satz in Ost­fries­land ent­wi­ckelt. Die­se Schläu­che, gekenn­zeich­net durch die Buch­sta­ben D und einen Durch­mes­ser, der dem eines Gar­ten­schlauchs ähnelt, wer­den deutsch­land­weit sel­ten ver­wen­det. Den­noch haben sie in Ost­fries­land erfolg­reich ihren Platz gefun­den, ins­be­son­de­re bei der Brand­be­kämp­fung. Dabei ist es wich­tig zu beto­nen, dass bei gro­ßen oder unbe­kann­ten Brän­den immer min­des­tens ein C‑Schlauch ver­wen­det wer­den muss, um einen aus­rei­chen­den Schutz zu gewährleisten.

Vor­tei­le der D‑Schläuche

Der Ein­satz von D‑Schläuchen bie­tet zahl­rei­che Vorteile:

  • In Zei­ten zuneh­men­der Tro­cken­heit und Was­ser­knapp­heit sind gerin­ge­re Was­ser­ver­brauchs­ra­ten von gro­ßem Vor­teil, ins­be­son­de­re in länd­li­chen Gebie­ten mit weit von­ein­an­der ent­fern­ten Wasserentnahmestellen.

  • In vie­len Neu­bau­ge­bie­ten gibt es unter­di­men­sio­nier­te Was­ser­lei­tun­gen, was zu gerin­ge­rer Was­ser­ab­nah­me führt. D‑Schläuche sind fle­xi­bler und kön­nen den­noch aus­rei­chend Was­ser­druck befolgen.

  • Die Hand­ha­bung von D‑Schläuchen ist ein­fa­cher und wen­di­ger, was bei der Brand­be­kämp­fung, ins­be­son­de­re bei Vege­ta­ti­ons­brän­den, von Vor­teil ist.

  • Ein Angriff bei der Brand­be­kämp­fung kann auf­grund der ein­fa­chen Hand­ha­bung und des schnel­le­ren Auf­baus schnel­ler erfolgen.

  • Die gerin­ge­re Tages­ver­füg­bar­keit von Feu­er­wehr­leu­ten wird durch die ein­fa­che­re Hand­ha­bung weni­ger belastend.

  • D‑Hohl­strahl­roh­re/-düsen haben eine ähn­li­che Wurf­wei­te wie C‑Hohlstrahlrohre, jedoch mit gerin­ge­rer Wasserabgabemenge.

  • D‑Schläuche kön­nen unter Druck gebo­gen wer­den, um Schlauch­lei­tun­gen zu ver­län­gern, was die Fle­xi­bi­li­tät bei der Brand­be­kämp­fung erhöht.

  • Auf­grund der gerin­ge­ren Was­ser­ab­ga­be ver­ur­sacht sie weni­ger Löschwasserschäden.

  • Sie sind beson­ders für Kin­der- und Jugend­feu­er­weh­ren leich­ter zu hand­ha­ben und bie­ten ein zusätz­li­ches Übungs-Highlight.

Vor­stel­lung und Ausbildung

Die Feu­er­wehr­leu­te stel­len den Ein­satz der D‑Schläuche auf der Ver­bands­ta­gung der Feu­er­wehr West-Mit­te­große­fehn vor, bei der alle ost­frie­si­schen Kreis- und Gemein­de­brand­meis­ter anwe­send waren. Johan­nes Dirk­sen, der Ehren­brand­meis­ter, wird bei Bedarf zu den ein­zel­nen Feu­er­weh­ren fah­ren und Ein­satz-Work­shops durchführen.

Über­ga­be der Schläuche

Die­se Initia­ti­ve ähnelt der Unter­stüt­zung der ost­frie­si­schen Gemein­den mit Wär­me­bild­ka­me­ras im Jahr 2009 und 2010, bei der die Brand­kas­se ins­ge­samt 100.000 Euro für die Aus­stat­tung der Feu­er­weh­ren mit die­sen Kame­ras bereit­stell­te. Die flä­chen­de­cken­de Aus­stat­tung mit D‑Schlauchmaterial in Ost­fries­land ist die ers­te ihrer Art in Deutsch­land. Ger­rit Wil­ken und Tammo Keck von der Brand­kas­se über­ga­ben sym­bo­lisch zwei „D‑Schlauch­pa­ket-Ruck­sä­cke“ an die Ver­bands­ver­tre­ter, dar­un­ter Gerd Die­ke­na (Prä­si­dent), Ralf Heykants und Fried­helm Tan­nen (bei­de Vize-Prä­si­den­ten) sowie Johan­nes Dirk­sen, den Ehren­brand­meis­ter und Pio­nier des D ‑Schlauchs in Ostfriesland.

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