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Bun­des­tags­wahl 2025: Wel­che Par­tei­en set­zen sich für den Tier­schutz ein?

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Über die Kam­pa­gnen­sei­te sind wei­te­re drei Moti­ve zu den The­men Tierheime/Haustiere, Land­wirt­schaft und wei­te­ren Tier­schutz­the­men zu fin­den. Die­se kön­nen auch als Pos­ter bestellt wer­den und sind bis zur Wahl in 11 gro­ßen Städ­ten auf Info­screens an Bahn­hö­fen zu sehen. Copy­right: Deut­scher Tier­schutz­bund e.V.

Bun­des­tags­wahl 2025: Das sagen die Par­tei­en zum Tierschutz

Ber­lin – Anläss­lich der Bun­des­tags­wahl am 23. Febru­ar 2025 hat der Deut­sche Tier­schutz­bund die Wahl­pro­gram­me von zehn demo­kra­ti­schen Par­tei­en auf ihre tier­schutz­po­li­ti­schen Inhal­te geprüft. Die Ergeb­nis­se sind auf der Web­site www.tierschutzwandel-jetzt.de zusam­men­ge­fasst, ergänzt durch Infor­ma­tio­nen zur Wahl und die drän­gends­ten tier­schutz­po­li­ti­schen For­de­run­gen. Der Ver­band macht deut­lich, dass die kom­men­de Bun­des­re­gie­rung kon­kre­te Maß­nah­men ergrei­fen muss, um den gesell­schaft­lich gefor­der­ten Tier­schutz­wand­el umzu­set­zen und das Staats­ziel Tier­schutz ernst zu nehmen.

„Der Tier­schutz ist im Grund­ge­setz als Staats­ziel ver­an­kert, und vie­le Men­schen fra­gen sich, wie die Poli­tik mit den Tie­ren in unse­rem Land umge­hen wird“, erklärt Tho­mas Schrö­der, Prä­si­dent des Deut­schen Tier­schutz­bun­des. „Auch wenn es nur eines von vie­len wich­ti­gen The­men ist, hof­fen wir, dass Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler den Tier­schutz bei ihrer Ent­schei­dung berück­sich­ti­gen.“ Schrö­der betont, dass jede Stim­me für eine demo­kra­ti­sche Par­tei, die sich aktiv für Tie­re ein­setzt, zur Stär­kung des poli­ti­schen Tier­schut­zes bei­trägt – aller­dings nur, wenn die Par­tei auch die Fünf­pro­zent­hür­de über­win­det. Der Ver­band bleibt par­tei­po­li­tisch neu­tral und spricht kei­ne Wahl­emp­feh­lung aus, rät aber dazu, die Wahl­pro­gram­me genau zu prü­fen. „Wahl­ver­spre­chen füh­ren zwar oft zu Kom­pro­mis­sen, geben aber den­noch Auf­schluss dar­über, ob eine Par­tei dem Tier­schutz Bedeu­tung bei­misst oder nicht.“

Wel­che Par­tei­en set­zen sich für den Tier­schutz ein?

Nur zwei Par­tei­en – Bünd­nis 90/Die Grü­nen und die Par­tei Mensch Umwelt Tier­schutz (Tier­schutz­par­tei) – grei­fen laut Ana­ly­se des Deut­schen Tier­schutz­bun­des alle rele­van­ten Tier­schutz­the­men auf. Auch Die Lin­ke, ÖDP und Volt haben zahl­rei­che tier­schutz­po­li­ti­sche For­de­run­gen in ihren Pro­gram­men. Die Wahl­pro­gram­me von CDU/CSU, SPD, FDP, BSW und den Frei­en Wäh­lern hin­ge­gen ent­hal­ten nur weni­ge Aus­sa­gen zu tier­schutz­re­le­van­ten Themen.

Tier­schutz als gesell­schaft­li­che Priorität

Eine Euro­ba­ro­me­ter-Umfra­ge der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on aus dem Jahr 2023 zeigt, dass Tier­schutz für die deut­sche Bevöl­ke­rung eine gro­ße Rol­le spielt. Dem­nach for­dern 90 Pro­zent der Deut­schen mehr Tier­wohl in der Land­wirt­schaft, 92 Pro­zent leh­nen Ver­stüm­me­lun­gen wie das Schwanz­ku­pie­ren ab und 94 Pro­zent spre­chen sich für mehr Bewe­gungs­frei­heit in Stäl­len aus. Doch auch ande­re tier­schutz­po­li­ti­sche The­men wie Wild­tie­re im Zir­kus, der ille­ga­le Wel­pen­han­del, Stra­ßen­kat­zen, Tier­ver­su­che oder die Über­las­tung der Tier­hei­me sind drin­gen­de Baustellen.

Die Bun­des­tags­wahl 2025 wird zei­gen, wie viel Bedeu­tung die Par­tei­en dem Tier­schutz tat­säch­lich bei­mes­sen – und ob die künf­ti­ge Regie­rung den gesell­schaft­li­chen Erwar­tun­gen gerecht wird.


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