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Bundestagswahl 2025: Welche Parteien setzen sich für den Tierschutz ein?
Über die Kampagnenseite sind weitere drei Motive zu den Themen Tierheime/Haustiere, Landwirtschaft und weiteren Tierschutzthemen zu finden. Diese können auch als Poster bestellt werden und sind bis zur Wahl in 11 großen Städten auf Infoscreens an Bahnhöfen zu sehen. Copyright: Deutscher Tierschutzbund e.V.
Bundestagswahl 2025: Das sagen die Parteien zum Tierschutz
„Der Tierschutz ist im Grundgesetz als Staatsziel verankert, und viele Menschen fragen sich, wie die Politik mit den Tieren in unserem Land umgehen wird“, erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Auch wenn es nur eines von vielen wichtigen Themen ist, hoffen wir, dass Wählerinnen und Wähler den Tierschutz bei ihrer Entscheidung berücksichtigen.“ Schröder betont, dass jede Stimme für eine demokratische Partei, die sich aktiv für Tiere einsetzt, zur Stärkung des politischen Tierschutzes beiträgt – allerdings nur, wenn die Partei auch die Fünfprozenthürde überwindet. Der Verband bleibt parteipolitisch neutral und spricht keine Wahlempfehlung aus, rät aber dazu, die Wahlprogramme genau zu prüfen. „Wahlversprechen führen zwar oft zu Kompromissen, geben aber dennoch Aufschluss darüber, ob eine Partei dem Tierschutz Bedeutung beimisst oder nicht.“
Welche Parteien setzen sich für den Tierschutz ein?
Nur zwei Parteien – Bündnis 90/Die Grünen und die Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) – greifen laut Analyse des Deutschen Tierschutzbundes alle relevanten Tierschutzthemen auf. Auch Die Linke, ÖDP und Volt haben zahlreiche tierschutzpolitische Forderungen in ihren Programmen. Die Wahlprogramme von CDU/CSU, SPD, FDP, BSW und den Freien Wählern hingegen enthalten nur wenige Aussagen zu tierschutzrelevanten Themen.
Tierschutz als gesellschaftliche Priorität
Eine Eurobarometer-Umfrage der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2023 zeigt, dass Tierschutz für die deutsche Bevölkerung eine große Rolle spielt. Demnach fordern 90 Prozent der Deutschen mehr Tierwohl in der Landwirtschaft, 92 Prozent lehnen Verstümmelungen wie das Schwanzkupieren ab und 94 Prozent sprechen sich für mehr Bewegungsfreiheit in Ställen aus. Doch auch andere tierschutzpolitische Themen wie Wildtiere im Zirkus, der illegale Welpenhandel, Straßenkatzen, Tierversuche oder die Überlastung der Tierheime sind dringende Baustellen.
Die Bundestagswahl 2025 wird zeigen, wie viel Bedeutung die Parteien dem Tierschutz tatsächlich beimessen – und ob die künftige Regierung den gesellschaftlichen Erwartungen gerecht wird.
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