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CDU-Abge­ord­ne­te kämp­fen gegen dras­ti­sche Kür­zun­gen im Fische­rei­sek­tor und for­dern Rück­nah­me der Ent­schei­dung der Bundesregierung

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Das Foto zeigt (v.l.): Phil­ipp Ober­dörf­fer, Fische­rei­re­fe­rent der Land­wirt­schafts­kam­mer Nie­der­sach­sen; Ulf Thie­le, MdL; Katha­ri­na Jen­sen, MdL; Mar­co Mohr­mann, MdL; Anne Jans­sen, MdB; Gerold Con­ra­de, stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der des Ver­ban­des der Klei­nen Hoch­see- und Küs­ten­fi­sche­rei im Lan­des­fi­sche­rei­ver­band Weser-Ems; Saskia Busch­mann, MdL; Jür­gen Peters, Bür­ger­meis­ter von Neu­har­lin­ger­siel; und Dirk San­der, Vize­prä­si­dent des Deut­schen Fische­rei­ver­ban­des und Prä­si­dent des Lan­des­fi­sche­rei­ver­ban­des Weser-Ems.

Die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Git­ta Con­ne­mann traf sich bereits am Don­ners­tag im Hafen von Ditz­um mit Dirk San­der und wei­te­ren Fischern.

CDU-Abge­ord­ne­te for­dern Rück­nah­me dras­ti­scher Kür­zun­gen im Fischereisektor

In einem gemein­sa­men Vor­stoß set­zen sich CDU-Abge­ord­ne­te vehe­ment für die Rück­nah­me der geplan­ten Kür­zun­gen im Fische­rei­sek­tor ein. Land­tags- und Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te aus Ost­fries­land und Fries­land, ein­schließ­lich des agrar­po­li­ti­schen Spre­chers der CDU-Land­tags­frak­ti­on, tra­fen sich mit Ver­tre­tern der Fische­rei, um ihre Soli­da­ri­tät zu bekun­den und gegen die Ent­schei­dun­gen der Bun­des­re­gie­rung zu protestieren.

Die Bun­des­re­gie­rung, bestehend aus SPD, Bünd­nis 90/Die Grü­nen und FDP, hat kürz­lich beschlos­sen, den Nach­teils­aus­gleich für die Fische­rei im Wind­ener­gie-auf-See-Gesetz um dras­ti­sche 80 Pro­zent zu redu­zie­ren. Obwohl die­se Ände­rung noch die Zustim­mung des Bun­des­ta­ges erfor­dert, stößt sie bereits auf star­ken Wider­stand sei­tens der Fische­rei­bran­che und der Opposition.

Gemäß der bis­he­ri­gen Gesetz­ge­bung soll­ten fünf Pro­zent der Ver­stei­ge­rungs­er­lö­se für deut­sche Off­shore-Wind­ener­gie­flä­chen, in Höhe von 670 Mil­lio­nen Euro, über das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft als Nach­teils­aus­gleich für Struk­tur­maß­nah­men in der Nord- und Ost­see ver­wen­det wer­den. Die geplan­te Kür­zung der Bun­des­re­gie­rung sieht vor, die­se Sum­me um beträcht­li­che 536 Mil­lio­nen Euro auf 134 Mil­lio­nen Euro zu reduzieren.

Die ost­frie­si­schen und frie­si­schen Bun­des- und Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten der CDU sowie der agrar­po­li­ti­sche Spre­cher Dr. Mar­co Mohr­mann äußer­ten sich bei Tref­fen mit Ver­tre­tern der Fische­rei­ver­bän­de und der Land­wirt­schafts­kam­mer in Ditz­um und Neu­har­lin­ger­siel bestürzt über die dras­ti­schen Kür­zungs­plä­ne. Die CDU-Abge­ord­ne­ten ver­öf­fent­lich­ten zudem eine Soli­da­ri­täts­er­klä­rung für die Fischerei.

Dirk San­der, Prä­si­dent des Deut­schen Fische­rei­ver­ban­des, erklär­te den Abge­ord­ne­ten: “Die Off­shore-Wind­ener­gie­flä­chen bedeu­ten für die küs­ten­na­he Fische­rei ver­lo­re­ne Fang­grün­de. Die Fische­rei soll­te mit fünf Pro­zent an den Ver­stei­ge­rungs­er­lö­sen der Off­shore-Wind­ener­gie­flä­chen betei­ligt wer­den. Die­se dras­ti­sche Kür­zung kommt mit­ten in Ver­hand­lun­gen über die geziel­te Stär­kung der Fische­rei­be­trie­be, ohne vor­he­ri­ge Absprachen.”

Mar­co Mohr­mann appel­lier­te an Abge­ord­ne­te aller Par­tei­en, im Bun­des­tag zu ver­hin­dern, dass Bau­ern und Fischer gegen­ein­an­der aus­ge­spielt wer­den. Die Lan­des­re­gie­rung wur­de auf­ge­for­dert, dem Bun­des­haus­halt 2024 in die­ser Form nicht zuzu­stim­men und aktiv Ände­run­gen zu beantragen.

Git­ta Con­ne­mann, Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Bun­des­vor­sit­zen­de der Mit­tel­standss­uni­on (MIT), bezeich­ne­te die geplan­ten Kür­zun­gen als “kal­te Ent­eig­nung durch die Hin­ter­tür” und kri­ti­sier­te die man­geln­de Pla­nungs­si­cher­heit für die Fischer. Sie for­der­te ein Ende der Poli­tik gegen den Mit­tel­stand und den länd­li­chen Raum.

Die CDU-Abge­ord­ne­ten beton­ten die Bedeu­tung der Fische­rei für den Tou­ris­mus an der Nord­see­küs­te und kri­ti­sier­ten die Aus­wir­kun­gen der geplan­ten Kür­zun­gen auf die Fischer­fa­mi­li­en sowie auf das Image der Küstenorte.

Katha­ri­na Jen­sen, Land­tags­ab­ge­ord­ne­te, kün­dig­te an, auf ver­schie­de­nen Ebe­nen gegen die Unge­rech­tig­keit zu mobi­li­sie­ren, wäh­rend Saskia Busch­mann dar­auf hin­wies, dass eine aus­ge­wo­ge­ne Vor­ge­hens­wei­se fehlt, wenn beim Umwelt­schutz kaum Kür­zun­gen erfol­gen, die Fische­rei jedoch erheb­lich betrof­fen ist.

Ulf Thie­le, Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter und Bezirks­vor­sit­zen­der der CDU Ost­fries­land, kri­ti­sier­te die fort­ge­setz­te Poli­tik der Bun­des­re­gie­rung gegen die ost­frie­si­sche Halb­in­sel. Er beton­te die Not­wen­dig­keit, gegen die unge­rech­ten Maß­nah­men zu kämp­fen und sicher­zu­stel­len, dass die Fischer nicht die nächs­ten Opfer der Ent­schei­dun­gen der Bun­des­re­gie­rung werden.

Die CDU-Abge­ord­ne­ten for­dern in ihrer gemein­sa­men Soli­da­ri­täts­er­klä­rung “Zukunft für unse­re Fische­rei” die Bun­des­re­gie­rung und die sie tra­gen­den Frak­tio­nen dazu auf, die radi­ka­le Kür­zung der Nach­teils­aus­gleichs­zah­lun­gen für die Fische­rei wie­der zurück­zu­neh­men, da sie eine Bedro­hung für die Fische­rei und den Tou­ris­mus darstellen.


 

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