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CDU: Zögern der Landesregierung gefährdet Stroke Unit in Leer
CDU: Zögern der Landesregierung gefährdet Stroke Unit in Leer
„So weit hätte es erst gar nicht kommen müssen“, ist sich CDU-Kreistagsmitglied Dieter Baumann sicher, als er erfährt, dass das Verwaltungsgericht Oldenburg einen Eilantrag des Klinikums Leer abgelehnt hat. Das Krankenhaus forderte darin, die sofortige Umsetzung eines Feststellungsbeschlusses des Niedersächsischen Sozialministeriums zur Einrichtung einer Neurologie mit 30 Planbetten in Leer.
„Im Februar 2022 hat die damalige Gesundheitsministerin Daniela Behrens eine Stroke Unit in Leer genehmigt. Hätte die Landesregierung die sofortige Vollziehbarkeit des Beschlusses auch angeordnet, so wie wir es gefordert haben, hätte das Klinikum Leer direkt mit den Planungen beginnen und bereits heute eine Neurologie haben können“, sagt Baumann weiter. Das Zögern der Landesregierung habe dies verhindert. In der Zwischenzeit sind beim Verwaltungsgericht Oldenburg Klagen konkurrierender Krankenhäuser eingegangen, die eine Neurologie in Leer verhindern sollen.
Baumann zeigt sich aber weiterhin optimistisch: „Wir hoffen, dass die nächste Instanz ein anderes Urteil fällt, wie bereits bei vergleichbaren Fällen.“
Die CDU fordert bereits seit 2014 die Einrichtung einer Neurologie mit Stroke Unit am Klinikum Leer. Hintergrund sind die teilweise langen Beförderungszeiten von Schlaganfallpatienten, die bisher nur nächstgelegen in Westerstede oder Emden behandelt werden können. „Einige Gebiete im Landkreis Leer — wie zum Beispiel das Rheiderland, Oberledinger Land aber auch Leer und Moormerland — liegen so weit entfernt, dass die Fahrt im Rettungswagen teilweise über 30 Minuten beträgt. Mit einer Stroke Unit in Leer könnten die Beförderungszeiten deutlich verkürzt werden“, so Hildegard Hinderks, Gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion. Und bei Schlaganfallpatienten zählen bekanntlich Minuten.
Schon im Juni 2020 hatte die CDU-Fraktion eine Petition mit fast 6.000 Unterschriften an die damalige Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann überreicht und die Zusage erhalten, noch in dem Jahr zu entscheiden. „Daraus wurde aber nichts“, so Baumann.
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