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Deut­scher Tier­schutz­bund for­dert Kanz­ler Scholz auf: Sofor­ti­ges Ver­bot von Tier­trans­por­ten in Dritt­staa­ten notwendig

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Foto: Ani­mals Angels

Deut­scher Tier­schutz­bund for­dert von Kanz­ler Scholz ein Ver­bot für Tier­trans­por­te in Drittstaaten

„Kanz­ler muss Richt­li­ni­en­kom­pe­tenz nutzen“

Die tra­gi­schen Ereig­nis­se an der bul­ga­risch-tür­ki­schen Gren­ze, bei denen 69 Rin­der ver­en­de­ten, blei­ben im Fokus der Tier­schutz­de­bat­te. Die Tie­re, für die das Vete­ri­när­amt Elbe-Els­ter in Bran­den­burg eine Trans­port­ge­neh­mi­gung aus­ge­stellt hat­te, wur­den unter kata­stro­pha­len Bedin­gun­gen trans­por­tiert und hat­ten über Wochen leid­vol­le Erfah­run­gen gemacht. Der Deut­sche Tier­schutz­bund kri­ti­siert die Reak­tio­nen von Bun­des­mi­nis­ter Cem Özd­emir, der in jüngs­ten Erklä­run­gen die Ver­ant­wor­tung auf die EU schiebt, und for­dert von Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz ein sofor­ti­ges Eingreifen.

„Das blo­ße Bekun­den von Bemü­hun­gen und Ent­set­zen durch Minis­ter Özd­emir ist nicht aus­rei­chend. Das Leid, das die­se Rin­der erlit­ten haben, war vor­her­seh­bar und hät­te mit dem ent­spre­chen­den poli­ti­schen Wil­len ver­hin­dert wer­den kön­nen“, erklärt Tho­mas Schrö­der, Prä­si­dent des Deut­schen Tier­schutz­bun­des. Der Ver­band for­dert, dass Scholz sei­ne Richt­li­ni­en­kom­pe­tenz nutzt, um ein Ver­bot von Lebend­tier­trans­por­ten in Dritt­staa­ten anzuweisen.

Der Vor­fall zeigt gra­vie­ren­de Män­gel im Umgang mit Tier­trans­por­ten. Die 69 träch­ti­gen Rin­der, die aus Bran­den­burg in die Tür­kei trans­por­tiert wer­den soll­ten, stran­de­ten an der Gren­ze, nach­dem tür­ki­sche Vete­ri­nä­re den Trans­port auf­grund von Blau­zun­gen­krank­heit gestoppt hat­ten. Die Tie­re, die wochen­lang unter unmensch­li­chen Bedin­gun­gen lit­ten, wur­den schließ­lich nach einem Mar­ty­ri­um getötet.

Schrö­der appel­liert auch an die Koali­ti­ons­frak­tio­nen, ein Ver­bot von Tier­trans­por­ten in Dritt­staa­ten im neu zu bera­ten­den Tier­schutz­ge­setz zu ver­an­kern. Die Ver­ab­schie­dung die­ser Novel­le durch den Deut­schen Bun­des­tag ist in den kom­men­den Wochen geplant.

Trotz mehr­fa­cher Gut­ach­ten, die bestä­ti­gen, dass eine natio­na­le Rege­lung mög­lich ist – dar­un­ter ein Bericht des Wis­sen­schaft­li­chen Diens­tes des Bun­des­ta­ges – ver­weist Minis­ter Özd­emir wie­der­holt auf die Zustän­dig­keit der EU. „Ein sol­cher Vor­fall darf sich nie wie­der­ho­len. Herr Bun­des­kanz­ler, set­zen Sie sich für den Schutz der Tie­re ein und unter­sa­gen Sie die­se Trans­por­te“, for­dert Schrö­der eindringlich.

Die Debat­te um die Ver­ant­wor­tung für Tier­trans­por­te wird inten­si­ver geführt, und der Druck auf die Poli­tik wächst, um end­lich wirk­sa­me Maß­nah­men zum Schutz der Tie­re zu ergreifen.


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