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Digi­ta­li­sie­rung im Nota­ri­at Leer: Immo­bi­li­en­ge­schäf­te künf­tig schnel­ler und digi­tal abwickeln

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Amts­ge­richt Leer — Foto: Ingo Ton­sor @LeserECHO 

Digi­ta­ler Mei­len­stein für das Nota­ri­at in Leer: Gesetz­ent­wurf erleich­tert Immobiliengeschäfte

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Schritt in der Digi­ta­li­sie­rung des Nota­ri­ats steht bevor. Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um der Jus­tiz und für Ver­brau­cher­schutz (BMJV) hat den Refe­ren­ten­ent­wurf eines Geset­zes vor­ge­stellt, das den digi­ta­len Voll­zug von Immo­bi­li­en­ver­trä­gen, gericht­li­che Geneh­mi­gun­gen und steu­er­li­che Anzei­gen von Nota­ren regelt. Mit die­sem Schritt wird das Digi­ta­li­sie­rungs­pro­jekt eNo­VA (elek­tro­ni­scher Notar-Ver­wal­tungs-Aus­tausch) wei­ter vor­an­ge­trie­ben – auch für die Nota­re und Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Leer.


Immo­bi­li­en­ge­schäf­te in Leer künf­tig digi­tal abwickeln

Bis­her erfolg­te die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Not­ar­bü­ros, Gerich­ten und Behör­den nach der Beur­kun­dung eines Grund­stücks­kauf­ver­trags in Leer meist über den Post­weg. Zukünf­tig sol­len die­se Pro­zes­se digi­tal abge­wi­ckelt wer­den – schnel­ler, effi­zi­en­ter und bei gleich­blei­bend hoher Sicher­heit. „Durch die Umset­zung von eNo­VA kön­nen Post­sen­dun­gen, dop­pel­te Daten­er­he­bun­gen und Scan­pro­zes­se ver­mie­den wer­den“, erklärt Dr. Mar­kus Siko­ra, Prä­si­dent der Bun­des­no­tar­kam­mer.


Elek­tro­ni­scher Aus­tausch über EGVP und ELSTER

Der Ent­wurf sieht vor, dass Anzei­gen, Anträ­ge und Geneh­mi­gun­gen künf­tig über­wie­gend digi­tal zwi­schen Not­ar­bü­ros in Leer, den Gerich­ten und Behör­den über­mit­telt wer­den. Struk­tu­rier­te Daten­sät­ze ermög­li­chen eine effi­zi­en­te Wei­ter­ver­ar­bei­tung. Die tech­ni­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on erfolgt über das Elek­tro­ni­sche Gerichts- und Ver­wal­tungs­post­fach (EGVP). Für Mit­tei­lun­gen an die Finanz­ver­wal­tung wird das ELS­TER-Sys­tem genutzt.


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Nota­rin Leer

Tech­ni­sche Umset­zung für Nota­re in Leer

Die Bun­des­no­tar­kam­mer stellt die erfor­der­li­che tech­ni­sche Infra­struk­tur bereit. Bereits seit dem ver­gan­ge­nen Jahr kön­nen Mit­tei­lun­gen an die Gut­ach­ter­aus­schüs­se elek­tro­nisch über­mit­telt wer­den. Aktu­ell wird ins­be­son­de­re die elek­tro­ni­sche Ver­äu­ße­rungs­an­zei­ge pilo­tiert und implementiert.


Stu­fen­wei­se Ein­füh­rung geplant

Der Gesetz­ent­wurf sieht ein Stu­fen­mo­dell vor:

  • Sofort nach Inkraft­tre­ten: Elek­tro­ni­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Nota­ren und Gerich­ten sowie Mit­tei­lun­gen an die Gutachterausschüsse.

  • Glei­ches gilt für Ver­äu­ße­rungs­an­zei­gen an die Finanzverwaltung.

  • Wei­te­re digi­ta­le Mit­tei­lun­gen an Finanz­be­hör­den fol­gen schrittweise.

  • Unbe­denk­lich­keits­be­schei­ni­gun­gen sol­len spä­tes­tens ab dem 1. Janu­ar 2028 digi­ta­li­siert werden.

  • Vor­kaufs­rechts­an­fra­gen und wei­te­re Anzei­gen nach Bau­ge­setz­buch, Grund­stücks­ver­kehrs­ge­setz und Grund­stücks­ver­kehrs­ord­nung sol­len spä­tes­tens ab 1. Janu­ar 2027 elek­tro­nisch erfolgen.


Bun­des­no­tar­kam­mer begrüßt Fortschritt

Die Bun­des­no­tar­kam­mer bewer­tet den Gesetz­ent­wurf als wich­ti­gen Fort­schritt für eine moder­ne, digi­ta­le Abwick­lung nota­ri­el­ler Tätig­kei­ten – auch für Nota­re, Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie Unter­neh­men in Leer. Mit der Digi­ta­li­sie­rung wer­den Immo­bi­li­en­ge­schäf­te schnel­ler, trans­pa­ren­ter und effi­zi­en­ter, was der gesam­ten Immo­bi­li­en­wirt­schaft in der Regi­on zugutekommt.

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Digi­ta­ler Mei­len­stein: Gesetz­ent­wurf erleich­tert Immobiliengeschäfte
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