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Dr.-vom-Bruch-Brücke

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Tem­po 10 auf der: Video zeigt Zustand des fast 100 Jah­re alten Bau­werks – Maß­nah­me zum Erhalt gestartet

Ein aktu­el­les Video aus dem Juni 2025 rückt eines der bedeu­tends­ten Bau­wer­ke der Stadt Leer in den Fokus: die Dr.-vom-Bruch-Brücke. Es zeigt ein­drucks­voll, wie sich die Brü­cke über das Hafen­ge­wäs­ser spannt – eine Was­ser­flä­che, die mit der Leda ver­bun­den ist. Seit Kur­zem gilt dort Tem­po 10. Die Stadt Leer hat die­se Maß­nah­me ver­an­lasst, um das denk­mal­ge­schütz­te Bau­werk zu ent­las­ten und lang­fris­tig zu erhalten.

Die Klapp­brü­cke aus Stahl­be­ton wur­de in den Jah­ren 1926 bis 1927 erbaut und ist rund 100 Meter lang. Sie steht unter Denk­mal­schutz und ver­bin­det die König­stra­ße in der Innen­stadt mit der Halb­in­sel Nes­se, die zwi­schen dem Indus­trie­ha­fen und dem Han­dels- und Frei­zeit­ha­fen liegt. Die Brü­cke trägt den Namen von Erich vom Bruch (1885–1933), der als Bür­ger­meis­ter von Leer zwi­schen 1920 und 1933 im Amt war. Er setz­te sich maß­geb­lich für den Bau ein. Nach fal­schen Beschul­di­gun­gen durch loka­le Natio­nal­so­zia­lis­ten nahm sich vom Bruch 1933 das Leben – er gilt als frü­hes Opfer des NS-Regimes.

 

Dr.-vom-Bruch-Brücke — Droh­nen­auf­nah­me von #Lese­r­ECHO-Repor­ter Andre­as von Pho­to­gra­phy of Aventadtor

Im aktu­el­len Video ist gut zu erken­nen, wie sich der Ver­kehr auf der Brü­cke durch die neue Geschwin­dig­keits­be­gren­zung ver­lang­samt hat. Die Stadt­ver­wal­tung reagiert damit auf ers­te Erkennt­nis­se aus einer lau­fen­den Bau­werks­un­ter­su­chung. Ziel der Tem­po­re­du­zie­rung ist es, Erschüt­te­run­gen durch den Fahr­zeug­ver­kehr zu mini­mie­ren, um Schä­den an der his­to­ri­schen Kon­struk­ti­on zu verhindern.

„Die­se Maß­nah­me ist eine prä­ven­ti­ve Ent­schei­dung zum Schutz der Bau­sub­stanz“, heißt es aus dem Rat­haus. Beglei­tend wur­de auch die Ampel­schal­tung ange­passt, um den Ver­kehrs­fluss mög­lichst rei­bungs­los zu gestalten.

Die Dr.-vom-Bruch-Brücke ist eine wich­ti­ge Ver­bin­dung zwi­schen Innen­stadt und Hafen­ge­biet – ver­kehr­lich wie sym­bo­lisch. Sie prägt das Stadt­bild und ist Teil des kul­tu­rel­len Erbes Leers. Die Stadt bit­tet um Ver­ständ­nis für die Ein­schrän­kun­gen, die dem Erhalt die­ses tech­ni­schen Denk­mals dienen.

Bis auf Wei­te­res heißt es daher: lang­sam fah­ren – für die Brü­cke, für die Sicher­heit, für die Zukunft.

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Vol­le Fahrt vor­aus – im Rah­men ihrer Mög­lich­kei­ten!
Mit gemüt­li­chen 6 km/h über­quert die Bim­mel­bahn EMMA die Dr.-vom-Bruch-Brücke – deut­lich unter dem neu­en Tem­po­li­mit von 10 km/h. Schnel­ler müss­te sie gar nicht, kann sie aber auch nicht. Das Bild ent­stand anläss­lich des 5. Ost­frie­si­schen Lek­ker­markts in der Leera­ner Innen­stadt, der am 25. Mai 2025 zahl­rei­che Besu­che­rin­nen und Besu­cher zum Schlem­men, Bum­meln und Genie­ßen ein­lud. Und die Ampel? Die stand natür­lich auf Grün, als EMMA losrollte.










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