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Ener­gie­mi­nis­ter Lies warnt vor Strom­aus­fall durch elek­tri­sche Heizlüfter

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„Die Sor­ge, dass es im Win­ter kalt wer­den könn­te treibt nach­voll­zieh­ba­rer­wei­se die Men­schen in unse­rem Land gera­de um. Da klingt man­che Lösung so ein­fach und nahe­lie­gend”, sagt Ener­gie­mi­nis­ter Olaf Lies.  „Aber was pas­siert eigent­lich, wenn im Win­ter 2022 in einem Mehr­fa­mi­li­en­haus gleich­zei­tig vie­le soge­nann­te elek­tri­sche Heiz­lüf­ter ein­ge­schal­tet wer­den? Wie uns das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz berich­tet, wur­den im ers­ten Halb­jahr 2022 bun­des­weit bereits 600.000 Direkt­hei­zun­gen ver­kauft, was im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum einer Stei­ge­rung von 35 Pro­zent ent­spricht. Dazu kommt eine Viel­zahl bereits vor­han­de­ner Gerä­te. Wenn aber zu vie­le Gerä­te gleich­zei­tig in einer Stra­ße oder in einem Mehr­fa­mi­li­en­haus ein­ge­schal­tet wer­den, wird das Ver­teil­netz stark belas­tet. Ins­be­son­de­re die loka­len Strom­net­ze sind nicht auf die bei hoher Gleich­zei­tig­keit auf­tre­ten­den Last­spit­zen aus­ge­legt. Soll­te dabei sogar als Fol­ge der Über­last­schutz anspre­chen, kann es sogar zu Strom­aus­fäl­len in ein­zel­nen Stra­ßen­zü­gen kommen”.

 

 

Des­halb warnt Nie­der­sach­sens Umwelt- und Ener­gie­mi­nis­ter schon jetzt vor dem unbe­dach­ten Kauf der Heizlüfter:

„Die Angst vor einer kal­ten Woh­nung im Win­ter wird momen­tan immer wie­der pro­ble­ma­ti­siert, dabei ist die­se Angst unbe­rech­tigt. Wer pri­vat eine Gas­hei­zung hat, oder Fern­wär­me aus einem Gas­kraft­werk bezieht, gehört zu den geschütz­ten Kun­den. Auch in der Not­fall­stu­fe des Not­fall­plans Gas wer­den Haus­hal­te und Gas­kraft­wer­ke zur Fern­wär­me­ver­sor­gung bis zuletzt mit Gas ver­sorgt. Wenn wir also im Win­ter weder in der Käl­te noch im Dunk­len sit­zen wol­len, müs­sen wir jetzt infor­mie­ren, wie maß­vol­les und sinn­vol­les Hei­zen funktioniert.”

„Elek­tri­sche Direkt­hei­zun­gen haben eine ver­gleichs­wei­se hohe Leis­tung. Wenn zu vie­le Direkt­hei­zun­gen gleich­zei­tig ein­ge­schal­tet wer­den, sind ins­be­son­de­re unse­re Orts­netz­sta­tio­nen im Nie­der­span­nungs­netz für die­se Last­spit­zen nicht aus­ge­legt. Wenn der Über­last­schutz anspricht, kann in den betrof­fe­nen Netz­ge­bie­ten der Strom aus­fal­len. Das kann gan­ze Stra­ßen­zü­ge tref­fen”, sagt Minis­ter Lies. Und er beschreibt noch ein wei­te­res Pro­blem: „Aktu­el­le kos­tet eine kWh Strom ca. 40 Cent, die Prei­se stei­gen aber immer noch. Mit einem typi­schen Heiz­lüf­ter mit 2 kW lässt sich jedoch maxi­mal ein mit­tel­gro­ßes Zim­mer erwär­men. Selbst wenn damit nur tags­über, also 12 Stun­den lang geheizt wird, ent­ste­hen Kos­ten von fast 10 Euro. Das zeigt, dass eine sol­che Lösung die Men­schen noch stär­ker finan­zi­ell belastet.”

Wie maß­voll und rich­tig geheizt wird, erklärt auch das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz auf der Inter­net­sei­te www.energiewechsel.de . Aber auch Ener­gie­ver­sor­ger erklä­ren ihren Kun­din­nen und Kun­den, was es zu beach­ten gilt. 


 

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