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Erstmals Stolpersteine in Leer verlegt
Erstmals Stolpersteine in Leer verlegt
Leer – Erstmals sind am Sonnabend 15 Stolpersteine in der Stadt Leer verlegt worden. Vor drei Häusern in der Reimersstraße und in der Bremer Straße erinnern
sie nun an die Familien Grünberg und Cohen, die der früheren Synagogengemeinde in Leer angehört hatten. Zahlreiche Mitglieder dieser beiden Familien waren im
Holocaust ermordet worden. Den Anstoß für diese Aktion hatte Albrecht Weinberg gegeben, der auch Verwandte in diesen Familien hatte. Der 97-Jährige, der den
Holocaust überlebt hatte und heute wieder in seiner Heimat, in Leer, lebt, trug sich im Anschluss an die Verlegung ebenso wie Gunter Demnig, der Erfinder der
Stolpersteine, in das Goldene Buch der Stadt Leer ein.
Wege geleitet worden war, waren rund 200 Bürger gekommen. Musikalisch und mit Wortbeiträgen wurde die Veranstaltung umrahmt von Uwe Heger sowie von Schülern der beiden Leeraner Gymnasien — Ubbo-Emmius-Gymnasium und Teletta-Groß-Gymnasium – sowie dem Albrecht-Weinberg-Gymnasium in Rhauderfehn.
Bürgermeister Claus-Peter Horst war überwältigt von der großen Anzahl an Bürgern, die die Stolperstein-Verlegung miterleben wollten. Er sprach von einer sehr bewegenden Aktion. Es sei ein toller Moment, er sei sehr stolz, sagte er – und hoffte, dass noch viele weitere Stolpersteine in Leer verlegt werden. Geplant ist das tatsächlich schon wieder für den März 2023.