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EWE ver­fügt mit 37 Salz­ka­ver­nen über rund 15 Pro­zent aller deut­schen Kavernenspeicher

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Die Bünd­nis­grü­nen, dar­un­ter die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Miri­am Staud­te, Meta Jans­sen-Kucz und Han­so Jan­ßen, besu­chen den EWE-Gas­spei­cher in Hun­torf und infor­mie­ren sich über die Was­ser­stoff-Akti­vi­tä­ten im Nord­wes­ten. Foto: © EWE 

Ver­sor­gungs­si­cher­heit und Wasserstoff:

Grü­nen-Poli­ti­ker besu­chen EWE-Spei­cher­stand­ort Hun­torf 
Land­tags­ab­ge­ord­ne­te infor­mie­ren sich über EWE-Was­ser­stoff­ak­ti­vi­tä­ten im Nord­wes­ten / Ener­gie­dienst­leis­ter gibt Ein­blick in grü­ne Was­ser­stoff­er­zeu­gung  

Im Zuge ihrer Som­mer­rei­se mach­ten die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten von Bünd­nis 90/Die Grü­nen Meta Jans­sen-Kucz, Miri­am Staud­te und Han­so Jan­ßen am (heu­ti­gen) Don­ners­tag Sta­ti­on beim EWE-Gas­spei­cher in Els­fleth-Hun­torf (Kreis Weser­marsch). Wäh­rend der 90-minü­ti­gen Werks­be­sich­ti­gung infor­mier­ten sie sich über die aktu­ell ein­ge­setz­te Tech­nik zur Spei­che­rung von Erd­gas in unter­ir­di­schen Gas­ka­ver­nen, über die Mög­lich­kei­ten der Umstel­lung auf Was­ser­stoff sowie über die Her­stel­lung von Was­ser­stoff aus erneu­er­ba­ren Energien. 

Der Besuch der Grü­nen-Poli­ti­ker reiht sich ein in eine Serie von Visi­ten von Lan­des- und Bun­des­po­li­ti­kern unter­schied­li­cher Par­tei­en bei EWE an den Stand­or­ten Hun­torf sowie Rüders­dorf bei Ber­lin. Alle haben Inter­es­se, sich mit EWE-Ver­tre­tern über grü­nen Was­ser­stoff und sei­ne Ein­satz- und Spei­cher­mög­lich­kei­ten auszutauschen. 

Der EWE-Gas­spei­cher­stand­ort in Hun­torf ist dafür ein idea­ler Ort. Dort befin­det sich bereits eine Demons­tra­ti­ons­an­la­ge für die kli­ma­neu­tra­le Pro­duk­ti­on von Was­ser­stoff aus erneu­er­ba­ren Ener­gien. Gemein­sam mit dem Unter­neh­men Uni­per will EWE in Hun­torf zudem künf­tig in gro­ßem Maße grü­nen Was­ser­stoff pro­du­zie­ren und in Gas­ka­ver­nen ein­spei­chern. In Rüders­dorf bei Ber­lin wird die unter­tä­gi­ge Was­ser­stoff­spei­che­rung von EWE bereits erprobt. 

EWE-Was­ser­stoff­bot­schaf­ter Paul Schnei­der infor­mier­te die Gäs­te dar­über, wie die Trans­for­ma­ti­on des Ener­gie­sys­tems hin zur Kli­ma­neu­tra­li­tät gelin­gen kann. Schnei­der zufol­ge sei die Lösung grü­ner Was­ser­stoff. „In einem Sys­tem, das von Strom­erzeu­gung aus Wind und Son­ne domi­niert wird, ist neben der räum­li­chen Ver­tei­lung auch die zeit­li­che Ver­tei­lung gro­ßer Ener­gie­men­gen erfor­der­lich. Dies kann nur über grü­ne Gase rea­li­siert wer­den“, stell­te der Diplom-Inge­nieur fest.  Nur dadurch sei es mög­lich, die Vola­ti­li­tät von Son­ne und Wind aus­zu­glei­chen und die erneu­er­ba­ren Ener­gien intel­li­gent und effi­zi­ent zu nut­zen. „Vor allem wenn sie gebraucht, nicht wenn sie erzeugt wer­den“, so Schneider. 

Zusam­men mit Part­nern aus Indus­trie und For­schung bil­det EWE durch ver­schie­de­ne Pro­jek­te die gesam­te Wert­schöp­fungs­ket­te zur Erzeu­gung und zum Ein­satz von grü­nem Was­ser­stoff ab. Sie reicht von der rege­ne­ra­tiv erzeug­ten Ener­gie über deren Ein­satz zur Her­stel­lung von grü­nem Was­ser­stoff mit Elek­tro­ly­seu­ren und den Was­ser­stoff-Trans­port bis hin zur Was­ser­stoff-Anwen­dung im Indus­trie- und Mobi­li­täts­sek­tor wie auch der Spei­che­rung von Was­ser­stoff. Die­se erprobt EWE der­zeit im Rah­men eines For­schungs­pro­jek­tes in einer Test­ka­ver­ne in Rüders­dorf bei Ber­lin. „Die Erkennt­nis­se, die uns die haus­gro­ße For­schungs­ka­ver­ne lie­fert, wol­len wir ver­wen­den, um zukünf­tig unse­re unter­ir­di­schen Kaver­nen mit dem 1.000-fachen Volu­men, wie hier in Hun­torf, für die groß­tech­ni­sche Was­ser­stoff­spei­che­rung zu nut­zen“, erläu­ter­te Paul Schnei­der den Abgeordneten. 

Han­so Jan­ßen, regio­nal für die Weser­marsch zustän­di­ger Grü­nen-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter, beton­te mit Blick auf die anste­hen­de Trans­for­ma­ti­on des Ener­gie­sys­tems: „Es ist sehr zu begrü­ßen, dass die EWE bereits früh­zei­tig klar­ge­stellt hat, dass die künf­ti­ge Nut­zung von Was­ser­stoff nur dann sinn­voll ist, wenn die­ser voll­stän­dig erneu­er­bar her­ge­stellt wur­de. Wich­tig ist dabei, dass wir grü­nes Gas als Roh­stoff und wert­vol­len Ener­gie­trä­ger mög­lichst hier vor Ort in Deutsch­land mit Wind- und Son­nen­strom pro­du­zie­ren und prio­ri­tär in der Che­mie­bran­che bzw. der Hoch­tem­pe­ra­tur-Indus­trie zum Ein­satz brin­gen, wo eine Elek­tri­fi­zie­rung nicht ohne wei­te­res mög­lich ist.“ 

EWE ver­fügt mit 37 Salz­ka­ver­nen über rund 15 Pro­zent aller deut­schen Kaver­nen­spei­cher, die sich per­spek­ti­visch zur Spei­che­rung von Was­ser­stoff eig­nen könn­ten. Nie­der­sach­sens größ­ter Ener­gie­ver­sor­ger sieht dar­in eine wich­ti­ge Basis, grü­nen, aus erneu­er­ba­ren Ener­gien erzeug­ten Was­ser­stoff in gro­ßen Men­gen spei­cher­fä­hig und bedarfs­ge­recht nutz­bar zu machen und die gesteck­ten Kli­ma­zie­le zu erreichen. 


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