Foto: © Ayse Yavas
Hannah Arendt. Poetische Denkerin.
Der Roman einer großen Lebensreise von Berlin über
New York nach Jerusalem – und immer wieder ins Tessin. Ein mitreißend frischer Blick auf Leben und Werk
Eine faszinierend neue Hannah Arendt.
Eine poetische Denkerin erinnert
sich an ihr Leben und die Liebe
Man soll sich selbst nicht in die Karten schauen,
sagt Hannah Arendt, aber im Sommer 1975 tut sie
es trotzdem. Sie reist ein letztes Mal in das Tessiner
Dorf Tegna, um Urlaub zu machen. Sie will ihrer
weichen, poetischen Seite, die sie in der Öffentlichkeit
kaum je gezeigt hat, freien Lauf lassen und
hofft, noch einmal ein Gedicht schreiben zu können.
Sie liebt die Lyrik und schreibt auch selbst Gedichte,
aus Freundschaft mit der Welt.
Im Tessin fliegen ihre Gedanken aber auch zurück an
den Eichmann-Prozess im Jahr 1961. Die Kontroverse
um ihr Buch EICHMANN IN JERUSALEM forderte
einen Preis, über den sie nie gesprochen hat. In ihrem
letzten Sommer denkt sie auch darüber nach.
Hildegard E. Keller ist Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin
und ‑kritikerin, Professorin und
Filmemacherin. Von 2009 bis 2019 Jurorin beim
Bachmannpreis, ORF/3sat und im Kritikerteam des
Literaturclubs des Schweizer Fernsehens. Ab 2019
Konzentration auf das eigene literarische Schreiben
und die Tätigkeit als Herausgeberin der Edition Maulhelden.
WAS WIR SCHEINEN ist ihr erster Roman.