Anzeige

Grund­ver­sor­ger erhö­hen in 440 Fäl­len die Prei­se — trotz sin­ken­der Gas­prei­se auf dem Spotmarkt

Veröffentlicht

am

Strom- und Gas­prei­se sin­ken im Novem­ber – trotz­dem fast 700 Preiserhöhungen

  • Durch­schnitt­li­cher Gas­preis gesun­ken, Bör­sen­preis um 81 Pro­zent gestiegen
  • Durch­schnitt­li­cher Bör­sen­strom­preis sinkt seit August kontinuierlich
  • Heiz­öl­preis sinkt leicht, bleibt aber auf hohem Niveau
1. Gas­prei­se

Laut Check24 sinkt der durch­schnitt­li­che Gas­preis für Verbraucher*innen  im Novem­ber ordent­lich, bleibt jedoch auf hohem Niveau. Ein Mus­ter­haus­halt (20.000 kWh) zahlt im Schnitt 3.200 Euro im Jahr für Gas. Das ent­spricht einem durch­schnitt­li­chen Preis von 16,0 ct. pro kWh. Im Sep­tem­ber 2022 kos­te­te die glei­che Men­ge Gas noch 4.371 Euro – ein Minus von 27 Pro­zent. Im Novem­ber 2021 lag der durch­schnitt­li­che Gas­preis bei 1.424 Euro.

Der Gas­preis im Groß­han­del für kurz­fris­ti­ge Käu­fe (Spot­markt) ist im Ver­gleich zu den Höchst­stän­den Ende August (312 Euro/MWh) gesun­ken. Heu­te kos­tet eine Mega­watt­stun­de Gas 105 Euro. Damit ist der Preis im Ver­gleich zur Vor­wo­che jedoch wie­der gestie­gen (+81 Pro­zent). 2021 lagen die Prei­se bei durch­schnitt­lich 47 Euro pro MWh.

– Obwohl Gas­grund­ver­sor­ger bereits im Win­ter 2021 und im Lau­fe des Jah­res 2022 in Tau­sen­den Fäl­len Prei­se erhöht haben, wur­den seit dem 30.9.2022 in wei­te­ren 440 Fäl­len Prei­se erhöht oder Erhö­hun­gen ange­kün­digt und das trotz Sen­kung der MwSt. zum 1.10. Im Durch­schnitt betra­gen die Preis­er­hö­hun­gen 43,8 Pro­zent und betref­fen gut 3,8 Mil­lio­nen Haus­hal­te. Für einen Mus­ter­haus­halt mit einem Ver­brauch von 20.000 kWh bedeu­tet das zusätz­li­che Kos­ten von durch­schnitt­lich 958 Euro pro Jahr (ohne Gaspreisbremse).

– Ab Janu­ar gibt es bereits 47 Fäl­le von Gas­preis­er­hö­hun­gen in der Grund­ver­sor­gung. Betrof­fen davon sind rund 1,1 Mil­lio­nen Haus­hal­te. Die Erhö­hun­gen betra­gen im Schnitt 45,9 Pro­zent im Ver­gleich zum 30. September.

– „Die Ener­gie­ver­sor­ger muss­ten zuneh­mend zu den Rekord­prei­sen an der Bör­se Gas nach­be­schaf­fen”, sagt Stef­fen Sutt­ner, Geschäfts­füh­rer Ener­gie bei CHECK24. „Dort hat­ten sich die Prei­se inner­halb eines Jah­res verdreifacht.”

 
 
 

2. Strom­prei­se

– Ein Mus­ter­haus­halt (5.000 kWh) zahlt im Novem­ber im Schnitt 2.136 Euro jähr­lich für Strom. Das ent­spricht einem durch­schnitt­li­chen Preis von 42,7 ct. pro kWh. Im Ver­gleich zum Vor­mo­nat sinkt der Preis um zwei Pro­zent. Im Vor­jah­res­mo­nat zahl­ten Verbraucher*innen 1.579 Euro – ein Plus von rund 35 Prozent.

– Ab Janu­ar gibt es bereits 59 Fäl­le von Strom­preis­er­hö­hun­gen in der Grund­ver­sor­gung. Betrof­fen davon sind rund 2,5 Mil­lio­nen Haus­hal­te. Die Erhö­hun­gen betra­gen im Schnitt 70,0 Pro­zent im Ver­gleich zum 30. September.

– Der Strom­preis an der Bör­se (EEX, Day Ahead Auk­ti­on volu­men­ge­wich­tet) ist seit dem All­zeit­hoch Ende August (706 Euro pro MWh) deut­lich gesun­ken. Im Okto­ber lag der Bör­sen­strom­preis im Schnitt bei 152 Euro die Mega­watt­stun­de. Im Novem­ber ist der Preis wei­ter gesun­ken und liegt bei 120 Euro – ein Minus von 21 Pro­zent im Ver­gleich zum Vormonat.

– Obwohl Strom­grund­ver­sor­ger bereits im Win­ter 2021 und im Lau­fe des Jah­res 2022 in Tau­sen­den Fäl­len Prei­se erhöht hat­ten, wur­den seit dem 30.9.2022 in wei­te­ren 250 Fäl­len Prei­se erhöht oder Erhö­hun­gen ange­kün­digt. Im Durch­schnitt betra­gen die Preis­er­hö­hun­gen 45,3 Pro­zent und betref­fen rund 6,5 Mil­lio­nen Haus­hal­te. Für einen Mus­ter­haus­halt mit einem Ver­brauch von 5.000 kWh bedeu­tet das zusätz­li­che Kos­ten von durch­schnitt­lich 706 Euro pro Jahr.

– „Die Abschaf­fung der EEG-Umla­ge brach­te zunächst eine leich­te Ent­las­tung für Verbraucher*innen“, sagt Stef­fen Sutt­ner, Geschäfts­füh­rer Ener­gie bei CHECK24. „Den­noch müs­sen sie sich auf deut­lich stei­gen­de Prei­se ein­stel­len. Gas­kraft­wer­ke sind essen­ti­ell im deut­schen Strom­mix, um schwan­ken­de erneu­er­ba­re Ener­gien aus­zu­glei­chen. Sie bestim­men so maß­geb­lich den Strom­bör­sen­preis mit. Die hohen Prei­se wer­den mit etwas Ver­zö­ge­rung an die Endkund*innen weitergegeben.“

3. Heiz­öl

– Der Heiz­öl­preis in Deutsch­land sinkt seit Mit­te Okto­ber. Heu­te liegt der durch­schnitt­li­che Heiz­öl­preis für Deutsch­land bei 131 Euro pro 100 Liter Heiz­öl (esyoil). Das ist ein Rück­gang von 23 Pro­zent seit dem Hoch am 8. Okto­ber (171 Euro).

– Der durch­schnitt­li­che Heiz­öl­preis (2.000 Liter) lag im Okto­ber mit 3.230 Euro ein Pro­zent über dem Vor­mo­nat. Im Okto­ber 2021 kos­te­te die glei­che Men­ge noch 1.763 Euro – das bedeu­tet Mehr­kos­ten von 83 Prozent.

– „Verbraucher*innen zah­len in die­sem Win­ter so viel wie noch nie fürs Hei­zen“, sagt Stef­fen Sutt­ner, Geschäfts­füh­rer Ener­gie bei CHECK24. „Der Krieg in der Ukrai­ne sowie die Aus­fäl­le meh­re­rer Kern­kraft­wer­ke in Frank­reich trei­ben die Ener­gie­prei­se nach oben. Mit beson­ders fros­ti­gen Tem­pe­ra­tu­ren wer­den die Ener­gie­kos­ten wei­ter steigen.“


Anzeige 
Neu­bau­pro­jek­te in Papen­burg — Immo­bi­li­en im Ems­land — LM Mak­ler­ser­vice — Jür­gen Meijerink
Anzeige 
Die mobile Version verlassen