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Hoch hin­aus – und jetzt auch beim Lohn: Gerüst­bau­er im Kreis Leer bekom­men mehr Geld

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Arbeit in luf­ti­ger Höhe: „Wind-und-Wet­ter-Jobs“ auf dem Gerüst – Bei den Gerüst­bau­ern im Kreis Leer klet­tern jetzt auch die Löh­ne nach oben

Ohne sie läuft auf der Bau­stel­le nichts: Ob beim Fas­sa­den­an­strich, bei der Dach­däm­mung oder der Sanie­rung eines Kirch­turms – Gerüst­bau­er schaf­fen die Grund­la­ge, damit ande­re Hand­wer­ker sicher arbei­ten kön­nen. Im Land­kreis Leer sind sie täg­lich im Ein­satz, oft in schwin­del­erre­gen­der Höhe – und das bei Wind und Wetter.

„Alles, was über drei Meter hin­aus­geht, ist ein Fall für die Gerüst­bau­er. Sie machen einen har­ten Job. Gerüst­bau­er sind bei Hit­ze, Käl­te, Wind und Regen drau­ßen – und dafür bekom­men sie jetzt mehr Geld“, sagt Gabrie­le Knue von der Indus­trie­ge­werk­schaft Bau­en-Agrar-Umwelt (IG BAU) Nordwest-Niedersachsen.

Ab Novem­ber stei­gen die Löh­ne im Gerüst­bau um 7,5 Pro­zent. Für erfah­re­ne Gesel­len bedeu­tet das rund 225 Euro mehr im Monat, wenn sie in Voll­zeit arbei­ten. „Das hat die IG BAU am Tarif­tisch für die Gerüst­bau­er durch­ge­setzt“, erklärt Knue. Und es bleibt nicht bei die­ser Erhö­hung: Im Herbst nächs­ten Jah­res ist ein wei­te­res Lohn-Plus geplant.

Schon vor­her gibt es eine wich­ti­ge Ände­rung: Der bran­chen­spe­zi­fi­sche Min­dest­lohn steigt ab Janu­ar auf 14,35 Euro pro Stun­de – das sind 40 Cent mehr als bis­her. „Damit stel­len wir sicher, dass sich die har­te Arbeit auf dem Gerüst auch finan­zi­ell lohnt“, so Knue.

Auch für den Nach­wuchs wur­de am Tarif­tisch gekämpft. Azu­bis im Gerüst­bau pro­fi­tie­ren eben­falls von höhe­ren Ver­gü­tun­gen. Wer sei­ne Aus­bil­dung beginnt, erhält ab sofort 1.125 Euro im ers­ten Jahr, 1.300 Euro im zwei­ten und 1.550 Euro im drit­ten Aus­bil­dungs­jahr.

„Das ist ein wich­ti­ges Signal an jun­ge Men­schen, die sich für einen Beruf mit Ver­ant­wor­tung und hand­werk­li­chem Kön­nen ent­schei­den“, betont Knue.

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