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Jah­res­rück­blick 2025 — Land­kreis Leer zwi­schen Spar­zwang und Zuversicht

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Land­rat Mat­thi­as Groo­te ist seit 2016 Ver­wal­tungs­chef des Land­krei­ses Leer. Der gebür­ti­ge Leera­ner wur­de 2021 mit 81,25 Pro­zent der Stim­men im Amt bestä­tigt. Zuvor war der Diplom-Wirt­schafts­in­ge­nieur unter ande­rem Mit­glied des Euro­päi­schen Par­la­ments und Vor­sit­zen­der des Umweltausschusses.

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Groo­te opti­mis­tisch: „Das Glas ist immer noch halb voll“

Jah­res­rück­blick 2025, Teil 1

Rück­blick des Land­rats: Spa­ren, aber nicht kaputt­spa­ren / Inves­tie­ren in Infrastruktur

Deutsch­land ist ein Sanie­rungs­fall, sag­te der Kanz­ler neu­lich. Weil der Land­kreis Leer – oder auch ganz Ost­fries­land – kei­ne Insel der Seli­gen ist, müss­ten sich die all­ge­mei­nen Pro­ble­me des Lan­des auch hier niederschlagen.

Wie sieht die Lage des Land­krei­ses Leer aus, soweit sie der Kreis­tag und die Kreis­ver­wal­tung selbst beein­flus­sen kön­nen? Mit die­ser Fra­ge setzt sich Land­rat Mat­thi­as Groo­te in sei­nem Rück­blick auf das Jahr 2025 auseinander.


Rück­blick auf frü­he­re Entwicklungen

Finan­zi­ell und struk­tu­rell ging es dem Land­kreis Leer vor eini­gen Jahr­zehn­ten schon ein­mal schlech­ter als heu­te. In den jüngs­ten Jah­ren aller­dings auch schon deut­lich besser.

Das frü­he­re „Armen­haus der Nati­on“ ent­wi­ckel­te sich zu einer blü­hen­den Land­schaft. Die Wirt­schaft brumm­te, ange­trie­ben vor allem durch welt­weit ope­rie­ren­de Ree­der und spä­ter durch teils markt­füh­ren­de Software-Unternehmen.

„Wir waren in der Lage, die Infra­struk­tur vor allem in unse­ren Schu­len, den Kran­ken­häu­sern, den Kreis­stra­ßen und in der Infor­ma­ti­ons­tech­nik (Glas­fa­ser) auf den bes­ten Stand zu brin­gen“, so Groo­te.
Vor die­sem Hin­ter­grund sagt er:
„Das Glas ist immer noch halb voll. Wir haben Grund, opti­mis­tisch in die Zukunft zu schauen.“


Kreis­haus­halt: 30 Mil­lio­nen Euro Defizit

Der Kreis­haus­halt weist im kom­men­den Jahr ein Minus von 30 Mil­lio­nen Euro aus. Das lässt sich nicht beschönigen.

„Aber es ist auch kei­ne Anlei­tung zum Unglück­lich­sein. Wir Ost­frie­sen haben schon ganz ande­ren Stür­men getrotzt“, erklärt der Landrat.


Ursa­chen für das Haushaltsdefizit

Das Loch in der Kas­se lässt sich erklä­ren. Es liegt nicht dar­an, dass der Land­kreis leicht­fer­tig Geld aus­ge­ge­ben hat. Kos­ten­trei­ber sind Auf­ga­ben und damit ver­bun­de­ne Aus­ga­ben, die der Land­kreis – und damit auch die Städ­te und Gemein­den – im Auf­trag des Staa­tes erle­di­gen müs­sen, dafür aber nicht genü­gend Geld aus Ber­lin und Han­no­ver bekommen.

Sozia­le Hil­fen stei­gen stark an. Fami­li­en­hil­fen und Pfle­ge sind dafür nur zwei Bei­spie­le.
Groo­te fasst zusam­men:
„Kurz gesagt: Wir haben kein Ein­nah­men­pro­blem, son­dern ein Aus­ga­ben­pro­blem, das wir nur zu einem klei­nen Teil selbst steu­ern können.“


Spa­ren mit Augen­maß, Inves­tie­ren mit Verantwortung

Die Finan­zen waren für Kreis­tag und Ver­wal­tung das gan­ze Jahr über das bestim­men­de The­ma.
Groo­te for­mu­liert den Leit­satz so:
„Wo spa­ren, ohne etwas kaputt­zu­ma­chen? Und wo müs­sen wir wei­ter investieren?“


Licht­bli­cke im Kreisgebiet

Trotz der ange­spann­ten Lage gibt es zahl­rei­che posi­ti­ve Ent­wick­lun­gen im Land­kreis Leer. Dazu zählen:

  • der Beginn des Umbaus und der Erwei­te­rung der Ober­schu­le Uple­n­gen in Remels

  • die Sanie­rung der schwer beschä­dig­ten Turn­hal­le die­ser Schu­le, die nach Anlauf­schwie­rig­kei­ten ein neu­es Dach erhält

  • eine neue Drei­feld-Sport­hal­le in Weener

  • die Sanie­rung zahl­rei­cher Kreis­stra­ßen, Brü­cken und Radwege

Wenig spek­ta­ku­lär, aber von gro­ßer Bedeu­tung für den All­tag der Menschen.


Kla­re Prio­ri­tät: Infrastruktur

„Unse­re Inves­ti­tio­nen rich­ten wir nach einem ein­fa­chen Drei­satz aus, der sich auf Dau­er und gera­de in schwe­ren Zei­ten immer bewährt: Infra­struk­tur, Infra­struk­tur, Infra­struk­tur“, betont Groote.

Das gilt für alle Berei­che – ins­be­son­de­re für Schu­len, Ver­kehr, Gesund­heit und Informationstechnik.


Ver­bes­se­run­gen im Rettungsdienst

Der Land­kreis ver­bes­ser­te den Ret­tungs­dienst deut­lich. Das zeigen:

  • drei neue Notfall-Krankentransportwagen

  • zwei neue Notarzt-Einsatzfahrzeuge

  • zusätz­li­ches Personal

  • deut­lich mehr Bereitschaftsstunden


Stär­kung der Selbst­hil­fe im Gesundheitsbereich

Hil­fe zur Selbst­hil­fe ist im Land­kreis mehr als nur eine Flos­kel. Die Selbst­hil­fe-Kon­takt­stel­le im Gesund­heits­amt hat in die­sem Jahr elf neu­en Selbst­hil­fe­grup­pen beim Start geholfen.

Ins­ge­samt betreut das Gesund­heits­amt der­zeit 120 Selbsthilfegruppen.


Aus­blick: Inves­ti­tio­nen auch 2026 geplant

Der Aus­blick auf den Haus­halt ist zwar dus­ter. Den­noch ste­hen auch 2026 wei­te­re Inves­ti­tio­nen an. In Brin­kum beginnt der Bau der Feuerwehr-Technischen-Zentrale.

In Möh­len­warf und Bund­er­hamm­rich wer­den für das Rhei­der­land zwei neue Ret­tungs­wa­chen an zen­tra­len Stand­or­ten errichtet.


Breit­band­aus­bau vor dem Abschluss

Ein lang­jäh­ri­ges Groß­pro­jekt kann 2026 abge­schlos­sen wer­den. Land­rat Groo­te kün­digt den Abschluss des staat­lich geför­der­ten Breit­band­aus­baus im Kreis­ge­biet an.

Dann wer­den mehr als 70.000 Haus­hal­te und Betrie­be – rund 95 Pro­zent – Zugang zu einem giga­bit­fä­hi­gen Glas­fa­ser­an­schluss haben.
Groo­te erklärt:
„Der Land­kreis ist dann prak­tisch kom­plett im Zeit­al­ter des schnel­len Inter­nets angekommen.“


 

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