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Juli­an Pahl­ke setzt sich in Paki­stan für afgha­ni­sche Geflüch­te­te ein

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Das Foto zeigt Pahl­ke bei einem Tref­fen mit afgha­ni­schen Stu­die­ren­den im Haus des Flücht­lings­hilfs­werks der UN.

Juli­an Pahl­ke setzt sich in Paki­stan für afgha­ni­sche Geflüch­te­te ein

Fast ver­ges­sen ange­sichts des Krie­ges in der Ukrai­ne sind tau­sen­de Men­schen, die vor den Tali­ban nach Paki­stan geflo­hen sind. Der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Juli­an Pahl­ke aus Leer war jetzt in der paki­sta­ni­schen Haupts­stadt Islam­abad, um sich über die Lage der Geflüch­te­ten aus Afgha­ni­stan in Paki­stan zu infor­mie­ren. Es ist sein Ziel, sich für die Rech­te und die Sicher­heit der afgha­ni­schen Geflüch­te­ten ein­zu­set­zen. Denn die Auf­nah­men gefähr­de­ter Per­so­nen aus Afgha­ni­stan nach Deutsch­land erfolgt wei­ter­hin vor allem über das Nach­bar­land Paki­stan. “Die Situa­ti­on für eini­ge afgha­ni­sche Geflüch­te­te in Paki­stan ist pre­kär. Wir müs­sen drin­gend dafür sor­gen, dass sozia­le Rech­te wie Bil­dung, ins­be­son­de­re Zugang zu Schu­len auch für afgha­ni­sche Geflüch­te­te in Paki­stan ermög­licht wer­den”, sagt Pahlke.

Vor Ort traf sich Juli­an Pahl­ke mit Vertreter*innen der paki­sta­ni­schen Regie­rung und der deut­schen Bot­schaft, zum Bei­spiel mit dem Hoch­kom­mis­sar der paki­sta­ni­schen Regie­rung für Afghan*innen. Wir haben unter ande­rem über die drin­gen­de Not­wen­dig­keit bespro­chen, Erleich­te­run­gen für afgha­ni­sche Geflüch­te­te bei der Aus­rei­se über Paki­stan zu schaf­fen”, berich­tet Pahl­ke. So stimm­te der Hoch­kom­mis­sar zu, das erleich­ter­te Aus­rei­se­pro­gramm mit dem afgha­ni­schen Per­so­nal­do­ku­ment über Paki­stan wie­der aufzunehmen. 

Wei­ter­hin fan­den Gesprä­che mit dem Hohen Flücht­lings­kom­mis­sar der Ver­ein­ten Natio­nen (UNHCR), dem UN-Welt­ernäh­rungs­pro­gramm (UNWFP), und der Inter­na­tio­na­len Orga­ni­sa­ti­on für Migra­ti­on (IOM), statt. Dort infor­mier­te sich Pahl­ke über die not­wen­di­gen Hil­fe­leis­tun­gen, die die­se Orga­ni­sa­tio­nen auf­brin­gen müs­sen, um die Situa­ti­on der Geflüch­te­ten in Paki­stan und der Men­schen in Afgha­ni­stan zu ver­bes­sern. Pahl­ke: “Die UN-Welt­ernäh­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on berich­te­te zum Bei­spiel, dass auch auf­grund stei­gen­der Lebens­mit­tel­prei­se weit­ver­brei­te­te Hun­gers­not herrscht.”

In Paki­stan tra­gen auch die Zivil­ge­sell­schaft und Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen zum Wohl­be­fin­den der Geflüch­te­ten bei. Juli­an Pahl­ke besuch­te ein von der deut­schen Orga­ni­sa­ti­on “Kabul Luft­brü­cke” betrie­be­nes Haus für afgha­ni­sche Kin­der, die von ihren Eltern zum Teil schon seit meh­re­ren Mona­ten getrennt sind und auf ein Visum nach Deutsch­land war­ten. Da die­se afgha­ni­schen Kin­der in Paki­stan nicht zur Schu­le gehen kön­nen, sind die­se Kin­der auf selbst­ge­mach­te Lehr­plä­ne ange­wie­sen. “Die schwer­wie­gen­de Lage die­ser Kin­der unter­strei­chen die Dring­lich­keit eines schnel­len und unkom­pli­zier­ten Aus­rei­se­ver­fah­rens”, so der Bundestagsabgeordnete.

“Es wur­den schon 21 000 Men­schen aus Afgha­ni­stan eva­ku­iert, und jetzt muss alles dar­an gesetzt wer­den, auch die rest­li­chen Men­schen in Afgha­ni­stan in Sicher­heit zu brin­gen. Denn aktu­ell war­ten noch rund 10 000 Orts­kräf­te und sons­ti­ge beson­ders gefähr­de­te Afghan*innen, ein­schließ­lich ihrer Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen, für die die Bun­des­re­gie­rung die Auf­nah­me erklärt hat, auf eine Auf­nah­me in Deutsch­land. Um die Men­schen aus Afgha­ni­stan in Sicher­heit zu brin­gen, ist eine star­ke Part­ner­schaft mit Paki­stan, das auch in hohem Maße von der Kri­se in Afgha­ni­stan betrof­fen ist und drei Mil­lio­nen Men­schen aus Afgha­ni­stan auf­ge­nom­men hat, maß­geb­lich. Wir dür­fen kei­ne der Orts­kräf­te in Afgha­ni­stan zurück­las­sen, die sich dort für Deutsch­land in Gefahr bege­ben haben, die sich dort für ein demo­kra­ti­sches und frei­es Land ein­ge­setzt haben. Die Men­schen in und aus Afgha­ni­stan dür­fen nicht allein gelas­sen wer­den. Dazu tra­gen wir eine gro­ße Ver­ant­wor­tung”, sagt Pahl­ke, der Mit­glied im Innen- und Euro­paau­schuss des Bun­des­ta­ges ist. 


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