News

Kern­kraft­werk Ems­land nach Revi­si­on wie­der am Netz

Veröffentlicht

am

Nach Abschluss der jähr­li­chen Anla­gen­re­vi­si­on ist das Kern­kraft­werk Ems­land (KKE) am (heu­ti­gen) Mitt­woch wie­der ans Netz gegan­gen. Wäh­rend der knapp 18-tägi­gen Revi­si­on wur­den unter ande­rem etwa 700 wie­der­keh­ren­de Prü­fun­gen aus­ge­führt, sicher­heits-tech­nisch rele­van­te Abwei­chun­gen tra­ten dabei nicht auf.

Wäh­rend des Still­stands wur­den bereits ein­ge­setz­te Brenn­ele­men­te inspi­ziert, fri­sche Brenn­ele­men­te wur­den nicht mehr ein­ge­setzt. Die Prü­fun­gen sicher­heits­tech­nisch wich­ti­ger Kom­po­nen­ten wur­den ohne Auf­fäl­lig­kei­ten abge­schlos­sen. Wäh­rend der Revi­si­on ereig­ne­ten sich drei mel­de­pflich­ti­gen Ereig­nis­se der Kate­go­rie N (Nor­mal).

Im Rah­men von plan­mä­ßi­gen Innen­be­sich­ti­gun­gen wur­de an einer erd­ver­leg­ten Lei­tung des gesi­cher­ten Neben­kühl­was­ser­sys­tems eine loka­le Wand­di­cken­schwä­chung durch Kor­ro­si­on fest­ge­stellt, der betrof­fe­ne Flansch wur­de ausgetauscht.

Bei einer Stell­an­triebs­re­vi­si­on an einer motor­be­trie­be­nen Arma­tur wur­de fest­ge­stellt, dass an der Flansch­ver­bin­dung zwi­schen E‑Motor und Stell­an­triebs­ge­häu­se anstel­le von sechs nur vier Schrau­ben ver­baut waren. Eine Über­trag­bar­keits­prü­fung lie­fer­te Befun­de an ins­ge­samt vier Arma­tu­ren. Eine Ana­ly­se ergab, dass die bis­her instal­lier­ten vier Schrau­ben aus­rei­chend bemes­sen waren, um die anfor­de­rungs­ge­rech­te Funk­ti­on sicherzustellen.

Im Saug­rohr einer Neben­kühl­was­ser­pum­pe wur­de ein Abdeck­blech vor­ge­fun­den, wel­ches im Betrieb in den Rechen­schacht gelangt war, wodurch die Pum­pe als unver­füg­bar anzu­se­hen war. Das Blech wur­de ent­fernt und es wur­den Maß­nah­men gegen Wie­der­ho­lung getroffen.

Alle für die nuklea­re Sicher­heit bedeut­sa­men Revi­si­ons­ar­bei­ten wur­den vom Nie­der­säch­si­schen Minis­te­ri­um für Umwelt, Ener­gie, Bau­en und Kli­ma­schutz und den hin­zu­ge­zo­ge­nen Sach­ver­stän­di­gen des TÜV Nord EnSys (Han­no­ver) und der Stan­gen­berg und Part­ner (SPI) inten­siv kon­trol­liert und über­prüft. Die­se Prü­fun­gen bestä­tig­ten, dass kei­ne Abwei­chun­gen vom geneh­mig­ten Zustand der Anla­ge vor-lie­gen, die Zustim­mung zum Wie­der­an­fah­ren ist erteilt worden.


Anzeige 
Anzeige 
Lese­r­ECHO Online PLUS 
Die mobile Version verlassen