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Land­kreis Leer bringt Flücht­lin­ge auf Bor­kum unter

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Men­schen aus der Ukrai­ne wer­den von Mit­te Okto­ber bis Ende März auf der Insel aufgenommen.

 

Land­kreis Leer bringt Flücht­lin­ge auf Bor­kum unter

 
Der Land­kreis Leer wird Kriegs­flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne jetzt auch auf Bor­kum unter­brin­gen. Das kün­digt Land­rat Mat­thi­as Groo­te an: “Wir haben uns mit der Jugend­her­ber­ge auf der Insel geei­nigt, dar­über sind wir sehr froh.” Mit der Unter­brin­gung von Geflüch­te­ten in der Her­ber­ge hat­te der Land­kreis bereits 2015/16 gute Erfah­run­gen gemacht. Zur Vor­be­rei­tung der Auf­nah­me von Flücht­lin­gen steht die Jugend­her­ber­ge in enger Abstim­mung mit der Stadt Bor­kum und dem Land­kreis Leer. 
 
Nun sol­len an die­sem Frei­tag die ers­ten Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne mit der Fäh­re nach Bor­kum gebracht wer­den. Die Jugend­her­ber­ge steht dem Land­kreis dafür befris­tet zur Ver­fü­gung – der Ver­trag läuft bis Ende März 2023. Wie die Kreis­ver­wal­tung und die Jugend­her­ber­ge in einer gemein­sa­men Pres­se­er­klä­rung mit­tei­len, kann die fol­gen­de Anzahl an Geflüch­te­ten auf­ge­nom­men wer­den: ab dem 14. Okto­ber bis zu 210 Men­schen, ab dem 21. Okto­ber bis zu 369 und ab dem 28. Okto­ber bis zu 500 Men­schen. Ab Anfang März 2023 wird der Land­kreis dann damit begin­nen, die in der Jugend­her­ber­ge unter­ge­brach­ten Flücht­lin­ge nach und nach wie­der aufs Fest­land zu holen; bis zum 31. März 2023 müs­sen die letz­ten Flücht­lin­ge die Her­ber­ge ver­las­sen haben. 
 
In der Jugend­her­ber­ge auf Bor­kum wer­den aus­schließ­lich Men­schen unter­ge­bracht, die vor dem Krieg in der Ukrai­ne geflüch­tet sind. Die Ein­zel­hei­ten zu dem Trans­fer der Flücht­lin­ge auf die Insel sind in der End­ab­stim­mung. Asyl­be­wer­ber aus ande­ren Län­dern wer­den wei­ter­hin auf die Städ­te und Gemein­den auf dem Fest­land verteilt.
 
Die Jugend­her­ber­ge wird sich um die Ver­pfle­gung der Flücht­lin­ge küm­mern. Wenn die Men­schen medi­zi­ni­sche Hil­fe brau­chen, muss dies im ärzt­li­chen Regel­sys­tem erfol­gen. Da alle Flücht­lin­ge nach Zuwei­sung durch das Land Nie­der­sach­sen zunächst in der Ankunfts­stel­le, die in der Turn­hal­le der Berufs­bil­den­den Schu­len in Leer ein­ge­rich­tet wor­den ist, medi­zi­nisch erst­ver­sorgt wer­den, wird bei der Zuwei­sung den beson­de­ren medi­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten auf der Insel durch eine ent­spre­chen­de Per­so­nen­aus­wahl Rech­nung getragen.
 
Falls es auf der Insel geeig­ne­te Job­an­ge­bo­te gibt, kön­nen die Flücht­lin­ge auch eine Arbeit annehmen. 
 
Neu zuge­wie­se­ne Flücht­lin­ge wer­den zunächst in der Ankunfts­stel­le in der Sport­hal­le der Berufs­bil­den­den Schu­len in Leer auf­ge­nom­men und regis­triert. Danach erfolgt die Unter­brin­gung auf Bor­kum. Es wer­den von Mit­te Okto­ber an kon­ti­nu­ier­lich Geflüch­te­te in der Jugend­her­ber­ge auf­ge­nom­men, bis die Maxi­mal­zahl von 500 Per­so­nen erreicht ist.

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