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Landkreis Leer vergibt erste Hebammen-Stipendien
Annika Vosse aus Rhede (links) und Patricia Funk aus Ostrhauderfehn erhielten von Landrat Matthias Groote Glückwünsche zum Stipendium.
Förderprogramm für Ausbildung und Studium
Landkreis Leer vergibt erste Hebammen-Stipendien
Mit einem Stipendienprogramm will der Landkreis Leer die Betreuung schwangerer Frauen durch Hebammen sichern. Die ersten beiden Stipendien konnten jetzt vergeben werden. Sie gehen an Annika Vosse aus Rhede und Patricia Funk aus Ostrhauderfehn.
Die beiden angehenden Hebammen bekommen während ihrer Ausbildung eine finanzielle Unterstützung. Der Landkreis Leer zahlt ihnen in den ersten drei Jahren jeweils 200 Euro im Monat und ab dem vierten Jahr 300 Euro monatlich. Im Gegenzug verpflichten sich die Stipendiatinnen, nach dem Abschluss mindestens so lange als Hebammen im Landkreis Leer tätig zu sein, wie sie zuvor die Förderung erhalten haben.
Der Ausschuss für Arbeit, Soziales und Gesundheit hatte 2019 bereits die Vergaberichtlinien beschlossen. Pro Jahr können drei Stipendien vergeben werden. Gefördert werden können sowohl die Berufsausbildung wie auch ein Studium. Bewerben können sich Auszubildende wie Studierende jeweils bis zum 15. November eines Jahres beim Gesundheitsamt des Landkreises Leer.
Annika Vosse und Patricia Funk sind beide 22 Jahre alt und befinden sich noch in der Ausbildung. Beide werden im Klinikum Leer arbeiten. Landrat Matthias Groote beglückwünschte sie zu ihrer Entscheidung für den Beruf der Hebamme und zum Stipendium. “Für die Betreuung rund um Schwangerschaft und Geburt brauchen wir Personal, das bestmöglich ausgebildet ist, und wir müssen die Versorgung der schwangeren Frauen sicherstellen. Deshalb wollen wir diese Ausbildung fördern”, sagt der Landrat.
Es ist nicht das erste Stipendienprogramm unter Federführung des Gesundheitsamtes. Bereits seit Jahren fördert der Landkreis auch Studentinnen und Studenten der Medizin, wenn sie sich verpflichten, später als Hausärzte im Landkreis Leer zu praktizieren.