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Lehr­kräf­te­man­gel auf dem Land: Die „Sog­wir­kung Oldenburgs“

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Nico Blo­em und Kir­sik­ka Lans­mann im Gespräch mit Schul­lei­te­rin­nen und Schul­lei­tern im Sit­zungs­zim­mer der IG Metall in Leer.

Schul­lei­ter-Kon­fe­renz mit SPD-Bil­dungs­spre­che­rin:
„Es gibt einen Unter­schied zwi­schen Leer und Hannover“

Leer. Die Her­aus­for­de­run­gen der Schu­len im länd­li­chen Raum stan­den im Mit­tel­punkt einer Kon­fe­renz, zu der der SPD-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Nico Blo­em (Wee­ner) Schul­lei­te­rin­nen und Schul­lei­ter aus dem Land­kreis Leer ein­ge­la­den hat­te. Gesprächs­part­ne­rin war die bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­che­rin der SPD-Land­tags­frak­ti­on, Kir­sik­ka Lans­mann, die auf­merk­sam zuhör­te – und viel Ver­ständ­nis für die vor­ge­tra­ge­nen Pro­ble­me zeigte.

Stel­len­be­set­zung im länd­li­chen Raum: „Sog­wir­kung der Stadt Oldenburg“

Die anwe­sen­den Schul­lei­tun­gen beton­ten vor allem die unter­schied­li­che Aus­gangs­la­ge zwi­schen Groß­städ­ten wie Han­no­ver und Regio­nen wie dem Land­kreis Leer. Die Beset­zung frei­er Stel­len sei eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen. Vie­le Lehr­kräf­te zögen die grö­ße­ren Städ­te vor. Beson­ders die „Sog­wir­kung der Stadt Olden­burg“ sei deut­lich spürbar.

Lans­mann zeig­te sich nach­voll­zie­hend: „Ich kom­me selbst aus einem länd­lich gepräg­ten Wahl­kreis. Das Pro­blem ist mir sehr vertraut.“

Ganz­tags­schu­len 2026: Vie­le offe­ne Fragen

Ein wei­te­res zen­tra­les The­ma war die Umset­zung der Ganz­tags­schu­len ab 2026. Beson­ders der Nach­mit­tag berei­tet den Schul­lei­tun­gen Sor­gen:
Wie lässt sich qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ger Ganz­tags­un­ter­richt ver­läss­lich umset­zen? Wel­che Res­sour­cen wer­den benötigt?

Die Schul­lei­tun­gen mach­ten klar, dass es zusätz­li­che Unter­stüt­zung und fle­xi­ble Lösun­gen brauche.

Mehr Ent­las­tung, weni­ger Bürokratie

Schul­form­über­grei­fend wur­de über Mög­lich­kei­ten gespro­chen, die Lei­tun­gen zu ent­las­ten – etwa durch schlan­ke­re Ver­wal­tungs­we­ge und klar struk­tu­rier­te Zustän­dig­kei­ten. Ein Wunsch, der häu­fig genannt wur­de: mehr päd­ago­gi­scher Frei­raum, um den Fokus wie­der stär­ker auf die Bil­dungs­ar­beit legen zu können.

Wach­sen­der Bedarf: Schul­be­glei­tun­gen und Sozialarbeit

Auch der stei­gen­de Bedarf an Schul­be­glei­tun­gen für Kin­der mit För­der­be­darf und an sozi­al­päd­ago­gi­scher Unter­stüt­zung wur­de the­ma­ti­siert. Vie­le Schul­lei­tun­gen wünsch­ten sich eine stär­ke­re Ein­bin­dung der Schu­len in Ent­schei­dungs­pro­zes­se rund um indi­vi­du­el­le Begleitungen.

Dank und Aus­blick: Aus­tausch soll fort­ge­setzt werden

Lans­mann und Blo­em dank­ten für die offe­nen Bei­trä­ge. „Die Fra­gen, die uns gestellt wur­den, neh­men wir mit und wer­den sie beant­wor­ten“, beton­ten sie. Bei­de zeig­ten sich beein­druckt vom Enga­ge­ment der Schulleitungen:

„Wir wis­sen, wie groß die Her­aus­for­de­run­gen sind, und dan­ken allen Lehr­kräf­ten für ihre wert­vol­le Arbeit. Die­sen Aus­tausch wer­den wir fort­set­zen – der Bedarf ist mehr als deutlich.“

Zugleich ver­si­cher­ten bei­de, sich wei­ter­hin für die Belan­ge der Schu­len im länd­li­chen Raum starkzumachen.

 

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