Lokal
NABU legt Widerspruch gegen drei geplante Windenergieanlagen in der Gemeinde Uplengen ein
Aurich – Der NABU hat gegen die Genehmigung von drei Windenergieanlagen in der Gemeinde Uplengen, Ortsteil Kleinoldendorf, Widerspruch eingelegt und wird dabei von einer auf Umweltrecht spezialisierten Anwaltskanzlei rechtlich vertreten. Aus Sicht des NABU ist der Standort Kleinoldendorf, welcher teilweise in einem Wasserschutzgebiet liegt, für WEA ungeeignet. „Die Genehmigungen zur Errichtung von drei Windenergieanlagen in dem Gebiet sind aus unserer Sicht rechtsfehlerhaft“, erklärt Hermann Ihnen, 2. Vorsitzender des NABU Ostfriesland. „Im Genehmigungsverfahren wurde auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung verzichtet, obwohl das Gebiet für geschützte Vögel und Fledermäuse ein bedeutender Lebensraum ist. Zudem wurde bei den Gutachten zu diesen beiden Tiergruppen nicht sauber gearbeitet“, so Ihnen weiter.
„Die Errichtung von Windenergieanlagen in Wasserschutzgebieten sollte grundsätzlich kritisch betrachtet werden. Dies auch vor dem Hintergrund immer knapper werdenden Wasserressourcen. Sauberes Trinkwasser ist ein hohes Gut und darf nicht leichtfertig gefährdet werden. Die Auflagen zum Trinkwasserschutz sind in der Genehmigung der Windenergieanlagen absolut unzureichend“, ergänzt Elke Dirks, 1. Vorsitzende des NABU Ostfriesland.
Zudem sind aus Sicht des NABU andere Flächen aus der Potentialstudie der Gemeinde Uplengen zur Windkraft naturschutzfachlich deutlich konfliktärmer. „Wir sind als NABU nicht gegen die naturverträgliche Energiewende, aber in diesem Fall wurde eine der für Vögel und Fledermäuse wertvollsten Flächen für die Planung verwendet. Der Konflikt mit dem Trinkwasserschutz kommt noch hinzu. Aus all diesen Gründen widersprechen wir der Genehmigung und hoffen, dass man sich auf einen anderen, konfliktärmeren Raum im Gemeindegebiet einigen kann“, fasst Jan Fuchs, Leiter der NABU Regionalgeschäftsstelle Ostfriesland zusammen.
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