Lokal
Naturerlebnis und Hochwasserschutz vereint – Nico Bloem begeistert von Polder-Projekten im Masterplan Ems
Nico Bloem (Mitte) mit Heinrich Pegel (Links) und Felix Närmann im alten Sielwärterhaus in Terborg, in das die Naturschutzstation eingezogen ist. Bild: privat
„Magneten für Touristen“ – Nico Bloem und die Polder-Projekte des Masterplans Ems
Moormerland – Die geplanten Polder-Projekte im Rahmen des Masterplans Ems haben bereits zahlreiche Diskussionen ausgelöst. Nach einem Besuch bei der Naturschutzstation äußerte sich der SPD-Landtagsabgeordnete Nico Bloem (Weener) klar: „Die Polder sind nicht nur gut für Natur und Umwelt an der Ems. Das werden Magneten für Touristen – da bin ich ganz sicher.“ Während seines Gesprächs mit den Mitarbeitern Heinrich Pegel und Felix Närmann von der Naturschutzstation wurden ihm die Pläne für die Tidepolder Coldemüntje und Leer sowie den Süßwasserpolder Stapelmoor vorgestellt.
Die Naturschutzstation im ehemaligen Sielwärterhaus am Sauteler Siel bei Terborg betreut fachlich die Umsetzung des Masterplans und nimmt als Anlaufstelle für die Öffentlichkeit teil. Pegel und Närmann arbeiten zusammen mit anderen Kollegen im NLWKN an den naturschutzfachlichen Aspekten der drei Polder-Projekte Coldemüntje, Stapelmoor und Leer.
Coldemuntje befindet sich bereits im Bau. Es handelt sich um einen Tidepolder, der über ein regelmäßiges Bauwerk bei Flut und Ebbe Wasser ein- und ausströmen lässt. „So sollen die ästuartypischen Lebensräume, die es kaum noch an der Ems gibt, wie gerettet werden“, erklärt Pegel. Ein Rundwanderweg mit drei erhöhten Aussichtspunkten soll sicherstellen, dass die Menschen den Naturraum erleben und erkunden können. Bloem betont: „Ich glaube, vielen ist noch nicht klar, was hier entsteht.“ Die anfänglichen Befürchtungen hinsichtlich Lastwagenverkehr und Bodenaushub seien kein großes Thema mehr, so Pegel.
Stapelmoor ist eine kleinere Maßnahme, ein Süßwasserpolder ohne Verbindung zur Ems, der vor allem durch Regenwasser gespeist wird. Die Umsetzung soll im nächsten Jahr beginnen und bis Ende 2024 abgeschlossen sein.
Leer , ein Tidepolder beim Ledasperrwerk, existierte bereits als Ausgleichspolder im Hochwasserfall für den Leda-Jümme-Verband. Hier plant man, mit kleinen Erdarbeiten mehrere Vertiefungen zu schaffen und den Polder durch ein regelbares Einlass- und Auslaufwehr mit der Leda zu verbinden. Närmann erklärt, dass niedrige Wasserstände aufrechterhalten werden, um die Funktion des Polders als Hochwasserschutz nicht zu beeinträchtigen. Das Projekt befindet sich noch im Planungsstadium.
Bloem hebt hervor: „Die Lebensräume an der Ems werden durch die Polder deutlich aufgewertet. Ich kann nur alle Interessierten ermuntern, das Angebot der engagierten Mitarbeiter der Naturschutzstation anzunehmen und sich über die Projekte informieren zu lassen. Es lohnt sich. Es ist aber ganz wichtig.“ , die Menschen dabei mitzunehmen und auf dem laufenden zu halten.“
Kontakt mit der Naturschutzstation: 04954–95492-10 und ‑15 oder masterplan-ems@arl-we.niedersachsen.de
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