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Neue Kli­ma­fol­gen­an­pas­sungs­ma­na­ge­rin in Leer – Caro­lin Hei­ler ent­wi­ckelt Stra­te­gien für die Zukunft

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Kli­ma­fol­gen­an­pas­sung in Leer: Caro­lin Hei­ler ent­wi­ckelt Stra­te­gien für die Zukunft

Leer, Sep­tem­ber 2025 – Die Stadt Leer hat eine neue Kli­ma­fol­gen­an­pas­sungs­ma­na­ge­rin: Vor weni­gen Wochen hat die 28-jäh­ri­ge Caro­lin Hei­ler ihre Arbeit auf­ge­nom­men. Die stu­dier­te Umwelt­geo­gra­fin und Fach­kraft für Kli­ma­ethik stammt aus Baden-Würt­tem­berg und war zuletzt für die Gesell­schaft für Inter­na­tio­na­le Zusam­men­ar­beit (GIZ) in Bonn im Bereich Inter­na­tio­na­le Kli­ma­po­li­tik tätig. Nun bringt sie ihre Erfah­rung in Ost­fries­land ein.

Anpas­sung als zen­tra­le Zukunftsaufgabe

„Die Anpas­sung an Kli­ma­fol­gen muss in der Öffent­lich­keit – auch in unse­rer Regi­on – noch viel sicht­ba­rer wer­den“, betont Hei­ler. Ein wich­ti­ger Impuls sei die bun­des­wei­te Initia­ti­ve des Zen­trums Kli­ma­An­pas­sung (ZKA), das vom 15. bis 19. Sep­tem­ber 2025 bereits zum vier­ten Mal die „Woche der Kli­ma­an­pas­sung“ orga­ni­siert hat.

Auch im Raum Leer sei­en die Fol­gen des Kli­ma­wan­dels längst spür­bar: Hit­ze­wel­len, Stark­re­gen, Stür­me und Dür­re­pe­ri­oden stel­len Städ­te und Gemein­den zuneh­mend vor Her­aus­for­de­run­gen. Ziel der neu­en Stel­le sei es, Leer lang­fris­tig resi­li­ent gegen­über Kli­ma­ri­si­ken zu machen.

Kli­ma­schutz und Kli­ma­an­pas­sung – zwei Sei­ten einer Medaille

Hei­ler legt gro­ßen Wert dar­auf, Kli­ma­schutz und Kli­ma­an­pas­sung nicht getrennt von­ein­an­der zu betrachten:

  • Kli­ma­schutz: Reduk­ti­on von Treib­haus­gas­emis­sio­nen, um die Erd­er­wär­mung zu bremsen.

  • Kli­ma­an­pas­sung: Stra­te­gien, um die bereits unver­meid­ba­ren Fol­gen des Kli­ma­wan­dels so zu gestal­ten, dass Lebens­qua­li­tät und Sicher­heit erhal­ten bleiben.

„Bei­des sind untrenn­ba­re Kom­po­nen­ten, die gemein­sam umge­setzt wer­den müs­sen“, erklärt die Managerin.

Zusam­men­ar­beit mit Akteu­ren in Leer

Zu den ers­ten Auf­ga­ben Hei­lers gehört es, in den kom­men­den Wochen wich­ti­ge Akteu­rin­nen und Akteu­re der Stadt Leer zusam­men­zu­brin­gen. Gemein­sam sol­len die regio­na­len Gege­ben­hei­ten ana­ly­siert und maß­ge­schnei­der­te Anpas­sungs­stra­te­gien ent­wi­ckelt werden.

Ein Schwer­punkt liegt auf der Betei­li­gung der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Dazu fin­det am Mon­tag, 3. Novem­ber 2025, um 17 Uhr eine öffent­li­che Auf­takt­ver­an­stal­tung im Ober­ge­schoss der Stadt­bi­blio­thek Leer statt. Hei­ler wird dort den aktu­el­len Stand der Kli­ma­fol­gen­an­pas­sung vor­stel­len und lädt zur akti­ven Mit­wir­kung ein. Eine Anmel­dung ist nicht erforderlich.

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Inves­ti­tio­nen in Infra­struk­tur und Lebensqualität

Kli­ma­an­pas­sung bedeu­tet für Leer nicht nur Pla­nung, son­dern auch kon­kre­te Inves­ti­tio­nen. Hei­ler nennt zen­tra­le Berei­che, die geschützt und wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den müssen:

  • Stra­ßen und Abwassersysteme

  • Öffent­li­che Gebäude

  • Sozia­le Ein­rich­tun­gen wie Kran­ken­häu­ser, Pfle­ge­hei­me, Schu­len und Kindergärten

Das Ziel sei es, die Aus­wir­kun­gen von Extrem­wet­ter­er­eig­nis­sen abzu­mil­dern und dadurch die Lebens­qua­li­tät der Bevöl­ke­rung zu sichern.

Bei­spie­le für Klimaanpassungsmaßnahmen

Zu den mög­li­chen Maß­nah­men in Leer könn­ten gehören:

  • Dach- und Fas­sa­den­be­grü­nun­gen zur Küh­lung des Stadtklimas

  • Rena­tu­rie­rung von Flä­chen und Ver­bes­se­rung des Hochwasserschutzes

  • Kalt­luft­schnei­sen zur Abküh­lung in Hitzewellen

  • Anpas­sung der Wäl­der durch kli­ma­re­si­li­en­te Baumarten

Blick nach vorn

Hei­ler, die Nord­deutsch­land bereits aus ihrer Stu­di­en­zeit in Kiel kennt, sieht ihre Arbeit als lang­fris­ti­ge Auf­ga­be: „Es geht dar­um, die Stadt Leer wider­stands­fä­hig zu machen und die Lebens­qua­li­tät auch unter den Bedin­gun­gen des Kli­ma­wan­dels zu sichern.“

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