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Nicht alles kaputt­re­den: Nico Blo­em dis­ku­tiert in Rorichum

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„Nicht immer alles kaputt­re­den“ – SPD-Abge­ord­ne­ter Nico Blo­em dis­ku­tiert in Rorichum

Rori­chum – Rund 30 Bür­ge­rin­nen und Bür­ger hat­ten sich am Abend bei Cassi’s in Rori­chum ein­ge­fun­den, um bei der „Nico up Tour“ mit SPD-Land­tags­ab­ge­ord­ne­tem Nico Blo­em Fra­gen zu stel­len, Anre­gun­gen zu geben – und auch Kri­tik zu üben. Doch ein Satz sorg­te beson­ders für Zustim­mung im Publi­kum: „Wir leben im schöns­ten Bun­des­land Deutsch­lands. Wir dür­fen nicht immer alles kaputtreden.“

Zu Beginn gab Blo­em einen Über­blick über die aktu­el­le Lage in Nie­der­sach­sen. Dabei sprach er The­men an, die für Moorm­er­land und die umlie­gen­den Gemein­den von Bedeu­tung sind: die wirt­schaft­li­che Situa­ti­on am Emder Volks­wa­gen­werk, die Ent­wick­lung der Wind­ener­gie und die Vor­tei­le für die Kom­mu­nen, Stra­ßen- und Rad­we­ge, Häfen, den Bahn­hal­te­punkt Neer­moor sowie den öffent­li­chen Nah­ver­kehr. Auch die Poli­ti­sche Lis­te, die zusätz­li­che För­der­gel­der in die Regi­on bringt, kam zur Sprache.

„Ich möch­te damit klar machen: Poli­tik macht etwas. Der Ein­druck, dass nichts pas­siert, ist schlicht falsch“, beton­te Blo­em und unter­strich damit sei­nen Anspruch, die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aktiv zu informieren.

Im Anschluss ent­wi­ckel­te sich eine leb­haf­te Dis­kus­si­on. Über­las­te­te Schu­len, bezahl­ba­rer Wohn­raum, Land­wirt­schaft und Sicher­heit waren nur eini­ge der The­men, die die Men­schen vor Ort beweg­ten. Beson­ders die Poli­zei­prä­senz sorg­te für Gesprächs­stoff: „Vie­le haben das Gefühl, dass zu wenig Poli­zei vor Ort ist. Aber ich sehe einen Unter­schied zwi­schen tat­säch­li­cher und gefühl­ter Sicher­heit. Sta­tis­ti­ken zei­gen: Tat­säch­lich ist es bei uns siche­rer gewor­den. Trotz­dem muss man über das Gefühl der Unsi­cher­heit reden – und ich neh­me das sehr ernst“, erklär­te Bloem.

Auch die zuneh­men­de Ver­ro­hung in der Gesell­schaft war ein The­ma, bei dem vie­le Zuhö­re­rin­nen und Zuhö­rer zustimm­ten, ins­be­son­de­re im Hin­blick auf den Ein­fluss der sozia­len Medien.

Nach fast zwei Stun­den Dis­kus­si­on waren sich alle einig: Sol­che For­ma­te, in denen Poli­tik nah an den Men­schen dis­ku­tiert wird, sind wert­voll und soll­ten regel­mä­ßig stattfinden.

„Mit der ‘Nico up Tour’ war ich inzwi­schen in jeder Kom­mu­ne mei­nes Wahl­krei­ses. Im nächs­ten Jahr geht es wie­der von vor­ne los. Ich wer­de mich wei­ter­hin mit vol­lem Ein­satz für die Gemein­de Moorm­er­land in Han­no­ver stark machen“, ver­sprach der Abge­ord­ne­te zum Abschluss.

Die Ver­an­stal­tung zeig­te ein­mal mehr, wie wich­tig der direk­te Aus­tausch zwi­schen Poli­tik und Bür­ge­rin­nen und Bür­gern ist – kri­tisch, kon­struk­tiv und auf Augenhöhe.

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