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Pan­de­mie erschwert Bera­tung — „Anle­ger“ und Fami­li­en-stütz­punk­te arbei­ten weiter

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Der „Treff­punkt Anle­ger“ in Rhau­der­fehn besteht seit 20 Jah­ren. Von links: Insa Klee­mann vom Fami­li­en­stütz­punkt, Dei­ke Vry und Frank Hell­mers vom „Treff­punkt Anle­ger“ und Land­rat Mat­thi­as Groote.

Coro­na ver­schärft Lebens­kri­sen — Jah­res­rück­blick, Teil 9

 
Pan­de­mie erschwert Bera­tung / Aber „Anle­ger“ und Fami­li­en­stütz­punk­te arbei­ten weiter
 
Pro­ble­me, die auf der See­le las­ten. Die Coro­na-Pan­de­mie ver­schärft sie. Gleich­zei­tig erschwert sie wegen der Abstands- und sons­ti­gen Schutz­re­geln die Hil­fe für betrof­fe­ne Men­schen. Das geht aus dem Jah­res­rück­blick der “Treff­punk­te Anle­ger” und der Fami­li­en­stütz­punk­te des Land­krei­ses Leer hervor.
 
Pro­ble­me und Streit in Fami­li­en, wo auf engem Raum Alt und Jung rund um die Uhr bei Home­of­fice und Home­schoo­ling zusam­men­ho­cken, dar­aus resul­tie­ren­de Bezie­hungs- und Erzie­hungs­schwie­rig­kei­ten; ande­rer­seits ver­ein­sa­men allein­ste­hen­de Men­schen, weil Coro­na vie­le Grup­pen und Kon­tak­te lahm­legt — dass alles gehört zur täg­li­chen Arbeit der “Treff­punk­te Anle­ger” und der Fami­li­en­stütz­punk­te. Und eini­ges mehr: Angst vor Krank­heit, Sucht, Geld­sor­gen bei Kurz­ar­beit, Arbeits­platz­ver­lust oder Vereinsamung.
 
Erschwe­rend für Betrof­fe­ne und Bera­tungs­per­so­nal kommt hin­zu, dass vie­les tele­fo­nisch oder per Mail gere­gelt wer­den muss. “Trotz Mas­ke ist Bera­tung von Gesicht zu Gesicht immer noch eine der wich­tigs­ten For­men in der Sozi­al­ar­beit”, sagt Jut­ta Frö­se, Lei­te­rin der Stabs­stel­le Gleich­stel­lung. In kom­pli­zier­te­ren Fäl­len haben sich “Bera­tungs­spa­zier­gän­ge” an der fri­schen Luft bewährt, um nicht aufs Tele­fon beschränkt zu bleiben.
 
Wegen Coro­na aus­fal­len muss­ten Vor­trä­ge von Fach-Refe­ren­ten, die sonst von vie­len Men­schen besucht wer­den. Als Ersatz die­nen “Coro­na-Brie­fe” oder ande­re For­men der Kommunikation. 
 
Die Zusam­men­ar­beit zwi­schen ver­schie­de­nen Fach­be­ra­tungs-Ein­rich­tun­gen klappt trotz Coro­na. “Zustän­dig­kei­ten und Auf­ga­ben wur­den deut­li­cher, Rat­su­chen­de konn­ten von Bera­tungs­stel­len gegen­sei­tig ver­mit­telt wer­den. Dies zeigt, dass Anle­ger und Fami­li­en­stütz­punk­te gut in die Netz­werk-Land­schaft des Land­krei­ses ein­ge­bet­tet sind”, stellt Jut­ta Frö­se fest.
 
Nach einer annä­hernd nor­ma­len Lage im ver­gan­ge­nen Som­mer mit direk­ten Kon­tak­ten ver­düs­tert sie sich zum Win­ter wie­der. Trotz­dem blei­ben wie bis­her die “Treff­punk­te Anle­ger” in Moorm­er­land, Wee­ner, Uple­n­gen und Rhau­der­fehn erreich­bar. Glei­ches gilt für die Fami­li­en­stütz­punk­te in den Städ­ten und Gemein­den des Landkreises.
 
Die “Treff­punk­te Anle­ger” mit ihren Sozi­al­päd­ago­gen und ‑päd­ago­gin­nen rich­ten sich an Fami­li­en, Allein­er­zie­hen­de und Allein­ste­hen­de, unab­hän­gig von ihrer sozia­len und kul­tu­rel­len Herkunft.
 
Die Fami­li­en­stütz­punk­te an acht Orten im Kreis­ge­biet hel­fen Rat­su­chen­den, pas­sen­de Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te zu finden.

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