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Rekord­ein­nah­men bei Hun­de­steu­er: Deut­scher Tier­schutz­bund for­dert Unter­stüt­zung für Tierheime

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Von den stei­gen­den Ein­nah­men aus der Hun­de­steu­er haben die Tier­hei­me und Tier­heim­hun­de nichts. Copy­right: Deut­scher Tier­schutz­bund e.V. / Bildermitherz

Rekord­ein­nah­men bei Hun­de­steu­er: Deut­scher Tier­schutz­bund for­dert Unter­stüt­zung für Tierheime

Ange­sichts der ste­tig stei­gen­den Ein­nah­men aus der Hun­de­steu­er erneu­ert der Deut­sche Tier­schutz­bund sei­ne For­de­rung nach mehr Unter­stüt­zung für die Tier­hei­me. Bun­des­weit durch­bra­chen die kom­mu­na­len Ein­nah­men durch die Hun­de­steu­er 2021 erst­ma­lig die 400 Mil­lio­nen-Euro-Gren­ze. Aktu­el­len Medi­en­be­rich­ten zu Fol­ge erreich­ten allein in Nord­rhein-West­fa­len die Ein­zah­lun­gen in den ers­ten neun Mona­ten 2022 mit 104,6 Mil­lio­nen Euro einen neu­en Rekord.

 

„Wäh­rend die Tier­hei­me unter der wach­sen­den Kos­ten­last zusam­men­bre­chen, ver­mel­den vie­le Kom­mu­nen Rekord­ein­nah­men aus der Hun­de­steu­er. Die Wut im kari­ta­ti­ven Tier­schutz über die poli­ti­sche Igno­ranz vie­ler Kom­mu­nen steigt. Die Lage der Tier­hei­me ist bri­sant, es braucht zusätz­li­che Hil­fe — in ers­ter Linie von den Kom­mu­nen, aber auch von den Län­dern und vom Bund“, kom­men­tiert Tho­mas Schrö­der, Prä­si­dent des Deut­schen Tier­schutz­bun­des. „Wenn die Hälf­te der kom­mu­na­len Ein­nah­men aus der Hun­de­steu­er ein­ma­lig in einen Topf für die Tier­hei­me flie­ßen wür­de und der Bund noch mal genau­so viel dazu gibt, wäre den Tier­hei­men sehr geholfen.“

 

Steu­ern sind nicht zweck­ge­bun­den und flie­ßen in den all­ge­mei­nen kom­mu­na­len Haus­halt. „Somit finan­zie­ren Hun­de­hal­ter mit ihrer Abga­be etwa auch die Reno­vie­rung der Dienst­räu­me oder den Dienst­wa­gen von Bür­ger­meis­tern“, so Schrö­der. Wäh­rend­des­sen müss­ten sich die Tier­hei­me von den Kom­mu­nen viel­fach anhö­ren, dass nicht genü­gend Geld da sei. In der Fol­ge müs­sen sie sogar für die Auf­ga­ben, die sie im öffent­li­chen Auf­trag über­neh­men, wie die Fund­tier­be­treu­ung, eige­ne Gel­der zuschie­ßen. „Ange­sichts der Rekord­ein­nah­men aus der Hun­de­steu­er kann es nicht län­ger sein, dass Tier­hei­me die Kom­mu­nen aus Spen­den­gel­dern qua­si sub­ven­tio­nie­ren. Das bis­he­ri­ge Ver­hal­ten vie­ler Bür­ger­meis­te­rin­nen und Bür­ger­meis­ter, die sich der Pflicht­auf­ga­be Tier­schutz mög­lichst bil­lig ent­le­di­gen, ist nicht mehr hinnehmbar.“

 

Kom­mu­nen pro­fi­tie­ren vom Haustierboom

Städ­te und Gemein­den sind aus Sicht des Deut­schen Tier­schutz­bun­des die heim­li­chen Gewin­ner des coro­nabe­ding­ten Haus­tier­booms der ver­gan­ge­nen zwei Jah­re, in denen sich vie­le Men­schen Hun­de und ande­re Tie­re neu ange­schafft haben – oft spon­tan und unüber­legt. Wäh­rend­des­sen muss der kari­ta­ti­ve Tier­schutz bis heu­te die Fol­gen oft falsch ver­stan­de­ner Tier­lie­be schul­tern: In den Tier­hei­men wur­den und wer­den immer mehr Tie­re und immer mehr Hun­de mit erhöh­tem Betreu­ungs­auf­wand auf­ge­nom­men und ver­sorgt. Hin­zu kommt: Auch Hun­de­hal­ter, die die Tier­hei­me ent­las­ten, indem sie ihr Tier adop­tie­ren statt kau­fen, wer­den zur Kas­se gebe­ten. Nur weni­ge Kom­mu­nen erlas­sen oder redu­zie­ren die Hun­de­steu­er für Hun­de aus dem Tierheim.


 

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