Politik

Schul­den­stand des Bun­des fährt einen Nega­tiv­re­kord nach dem ande­ren ein

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BdSt-Prä­si­dent Rei­ner Holz­na­gel zu den fest­ge­fah­re­nen Bund-Län­der-Ver­hand­lun­gen um die Finan­zie­rung der Ent­las­tun­gen. Foto: Anet­te Koroll

„In der aktu­el­len Kri­se müs­sen Bund und Län­der gemein­sam Flag­ge zei­gen und Bür­gern und Betrie­ben ziel­ge­naue Lösun­gen prä­sen­tie­ren. Doch statt sich die­ser gesamt­staat­li­chen Ver­ant­wor­tung zu stel­len, wol­len sich die Län­der wie­der ein­mal schad­los hal­ten und den Bund ein­sei­tig als Kri­sen­meis­ter zur Kas­se bit­ten – das hal­te ich für inak­zep­ta­bel! Schließ­lich ver­fü­gen die Län­der über genü­gend finan­zi­el­le Fle­xi­bi­li­tät, um ihren Bei­trag zur Kri­sen­be­wäl­ti­gung zu leis­ten: Die Haus­halts­über­schüs­se der Län­der betra­gen der­zeit 24 Mil­li­ar­den Euro, zuletzt konn­ten sie auch deut­lich Schul­den abbauen.

Im Gegen­satz dazu ist die Finanz­la­ge des Bun­des desas­trös: Im Bun­des­haus­halt klafft ein Loch von aktu­ell 86 Mil­li­ar­den Euro, der Schul­den­stand des Bun­des fährt einen Nega­tiv­re­kord nach dem ande­ren ein – und nun will die Bun­des­re­gie­rung wei­te­re 200 Mil­li­ar­den Euro Schul­den zur Decke­lung der hohen Ener­gie­prei­se bereit­stel­len. Die­ses Dilem­ma müs­sen künf­ti­ge Steu­er­zah­ler aus­ba­den, obwohl die Län­der über Finanz­re­ser­ven verfügen.

Das ist Bür­gern und Betrie­ben in der Not nicht zu ver­mit­teln! Statt sich also hin­ter Schein­ar­gu­men­ten zu ver­ste­cken, müs­sen die Län­der eine akti­ve Rol­le bei der Kri­sen­be­wäl­ti­gung ein­neh­men – der Föde­ra­lis­mus ist kei­ne Einbahnstraße!“


 

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