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Sor­ge um Ener­gie­prei­se und Fachkräftemangel

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Die Kon­junk­tur der mari­ti­men Wirt­schaft in Deutsch­land ist im Früh­jahr 2022 rück­läu­fig. Dies ist das Ergeb­nis der aktu­el­len Umfra­ge der IHK Nord, dem Zusam­men­schluss drei­zehn nord­deut­scher Indus­trie- und Han­dels­kam­mern. Die drei Teil­bran­chen Hafen­wirt­schaft, Schiff­fahrt und Schiff­bau ver­zeich­nen alle­samt Rück­gän­ge beim Geschäfts­kli­ma­in­dex. Sor­ge berei­ten vor allem die stark gestie­ge­nen Ener­gie­prei­se sowie die Suche nach geeig­ne­tem Personal.
 
Der Geschäfts­kli­ma­in­dex beim Schiff­bau sinkt erneut, dies­mal rund zwölf Punk­te im Ver­gleich zum Herbst  2021. Knapp ein Drit­tel der Betrie­be sehen ihre Geschäfts­la­ge als schlecht an. 85 Pro­zent der Unter­neh­men geben wirt­schaft­li­che Risi­ken vor allem bei den Ener­gie- und Roh­stoff­prei­sen an und mehr als jede zwei­te Werft hat Pro­ble­me, geeig­ne­tes Per­so­nal zu fin­den. Drei Vier­tel der Betrie­be sorgt sich um die Aus­lands­nach­fra­ge. „Um die schwie­ri­ge Lage zu ver­bes­sern, müs­sen die Chan­cen der Ener­gie­wen­de auch für den deut­schen Schiff­bau kon­se­quent genutzt wer­den, z.B. beim anste­hen­den beschleu­nig­ten Aus­bau der Wind­ener­gie auf See, für den neue Schif­fe nötig sind“, sag­te Prof. Nor­bert Aust, Vor­sit­zen­der der IHK Nord. Hier sol­le auch geprüft wer­den, ob eine hei­mi­sche Fer­ti­gung künf­tig bei den Aus­schrei­bun­gen ein Kri­te­ri­um für den Zuschlag wer­den könne.
 

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Am gerings­ten ver­liert das Kon­junk­tur­ba­ro­me­ter in der Schiff­fahrt: Es ver­zeich­net ein Minus von knapp neun Punk­ten und sinkt damit auf 118,3 Punk­te. 97 Pro­zent der befrag­ten Ree­der beur­tei­len ihre aktu­el­le Geschäfts­la­ge als gut oder befrie­di­gend. „Die stark gestie­ge­nen Fracht­ra­ten sind einer der Haupt­grün­de“, so der IHK Nord-Vor­sit­zen­de. „Die u.a. in den USA kräf­ti­ger als hier­zu­lan­de ange­sprun­ge­ne Kon­junk­tur hat die Nach­fra­ge nach See­trans­por­ten der­art erhöht, dass die Kapa­zi­tä­ten der­zeit aus­ge­schöpft sind“. Die Ree­der sehen Risi­ken bei der wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung: Neun von zehn Unter­neh­men sor­gen sich eben­falls um die Ent­wick­lung der Ener­gie- und Roh­stoff­prei­se. Rund 29 Pro­zent haben Schwie­rig­kei­ten, gut aus­ge­bil­de­te Fach­kräf­te zu finden.
 
Bei der Hafen­wirt­schaft sinkt der Geschäfts­kli­ma­in­dex von 118,0 auf 108,8 Punk­te. Rund 80 Pro­zent der Betrie­be bzeich­nen ihre aktu­el­le Geschäfts­la­ge als gut oder befrie­di­gend. Aller­dings sehen auch ähn­lich wie bei der Schiff­fahrt über 80 Pro­zent Risi­ken mit Blick auf die Ener­gie- und Roh­stoff­prei­se und fast jeder zwei­te Betrieb klagt über den Fach­kräf­te­man­gel. Vier von fünf befrag­ten Unter­neh­men sind unzu­frie­den mit den wirt­schaft­li­chen Rahmenbedingungen.

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