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Spa­ten­stich für die neue Rad­sta­ti­on am Bahn­hof Leer: Ein Mei­len­stein für nach­hal­ti­ge Mobilität

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Spa­ten­stich für die Rad­sta­ti­on am Bahn­hof Leer

Es ist end­lich soweit: Nach­dem im Juli mit den Vor­be­rei­tun­gen für das Bau­vor­ha­ben begon­nen wur­de, erfolg­te heu­te der offi­zi­el­le Spa­ten­stich für die neue Rad­sta­ti­on am Leera­ner Bahn­hof. In Anwe­sen­heit von Bür­ger­meis­ter Claus-Peter Horst, Ers­tem Stadt­rat Det­lef Holz, den Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den sowie Hen­ning Fietz von der Sucht­kran­ken­hil­fe Ost­fries­land, der die Sta­ti­on betrei­ben wird, und Archi­tekt Arnd Andre­as Vickers, wur­de der Start­schuss für den Neu­bau gegeben.

Die Rad­sta­ti­on wird ein moder­nes, funk­tio­na­les Gebäu­de, das auf einer Flä­che von ca. 40 Metern Län­ge, 11 Metern Brei­te und knapp 7 Metern Höhe Platz für ins­ge­samt 400 Fahr­rä­der bie­ten wird. Der Groß­teil der Stell­plät­ze wird in einem „Gar­de­ro­ben­sys­tem“ unter­ge­bracht, bei dem die Fahr­rä­der wäh­rend der Öff­nungs­zei­ten bei den Mit­ar­bei­ten­den abge­ge­ben und wie­der abge­holt wer­den kön­nen. Zusätz­lich wird es 40 Stell­plät­ze in einem Exklu­siv­be­reich geben, der es ermög­licht, Fahr­rä­der auch außer­halb der Öff­nungs­zei­ten zu par­ken und wie­der abzu­ho­len. Der Zugang zu die­sem Bereich wird über eine App und ein spe­zi­el­les Öff­nungs­sys­tem geregelt.

Ein wei­te­res High­light der Rad­sta­ti­on: 80 bis 100 Leih­fahr­rä­der wer­den zur Ver­fü­gung gestellt, von denen 20 immer vor Ort bereit­ste­hen. Für grö­ße­re Grup­pen wird es außer­dem die Mög­lich­keit geben, Fahr­rä­der zu reser­vie­ren und die­se an einem fest­ge­leg­ten Start­punkt ihrer Tour bereit­zu­stel­len. Die Fahr­rä­der wer­den dann direkt zum Wunschort transportiert.

Der All­ge­mei­ne Deut­sche Fahr­rad-Club (ADFC) wird außer­dem zwei Las­ten­rä­der zur kos­ten­lo­sen Nut­zung anbie­ten, die eben­falls in der Rad­sta­ti­on unter­ge­bracht wer­den. Um das Ange­bot abzu­run­den, gibt es in der Sta­ti­on auch eine Repa­ra­tur­werk­statt sowie eine Fahr­rad-Wasch­an­la­ge. Zudem wird ein öffent­li­cher Trink­was­ser­spen­der im Rah­men der Wun­der­line instal­liert, und für die Nut­zung der Toi­let­te wird eine Schlüs­sel­ver­ga­be wäh­rend der Öff­nungs­zei­ten bereitgestellt.

Die Prei­se für die Stell­plät­ze ste­hen noch nicht final fest, jedoch ist geplant, dass ein Tages­ti­cket ca. 1,00 € kos­ten soll, wäh­rend ein Jah­res­ti­cket unter 100,00 € lie­gen wird. Die Prei­se für die Leih­rä­der wer­den sich an denen der bekann­ten Pad­del- und Pedal­sta­tio­nen orientieren.

Nächs­te Schrit­te und Baufortschritt

Die mit den Erd­ar­bei­ten beauf­trag­te Fir­ma Hun­neke aus Leer wird in den kom­men­den Wochen alle not­wen­di­gen Vor­be­rei­tun­gen tref­fen, sodass der Start der Roh­bau­ar­bei­ten Anfang Janu­ar erfol­gen kann. Meh­re­re Unter­neh­men, die für den Roh­bau, die Metall- und Fas­sa­den­ar­bei­ten, Elek­trik und tech­ni­sche Gebäu­de­aus­stat­tung zustän­dig sind, ste­hen eben­falls in den Startlöchern.

Bis zum Ende des Jah­res wer­den die Bau­stel­len­stra­ße ein­ge­rich­tet und die bestehen­de Ram­pe am Bahn­hof abge­bro­chen. Dies ermög­licht den bar­rie­re­frei­en Zugang zu den Schie­nen und sorgt gleich­zei­tig dafür, dass die neue Fahr­rad­sta­ti­on pro­blem­los inte­griert wer­den kann.

Die Fer­tig­stel­lung der Rad­sta­ti­on wird vor­aus­sicht­lich Ende 2026 erfol­gen. Die geschätz­ten Bau­kos­ten belau­fen sich auf rund 3,4 Mil­lio­nen Euro. Ein Groß­teil die­ser Sum­me – näm­lich bis zu 90 %, maxi­mal 3,2 Mil­lio­nen Euro – wird vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz im Rah­men des Pro­jekts „FaCit – mit dem Fahr­rad in die City“ geför­dert. Der genaue Anteil der För­de­rung für die Rad­sta­ti­on wird jedoch erst nach Abschluss des Pro­jekts ermittelt.

 


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Ein wich­ti­ger Schritt für die nach­hal­ti­ge Mobilität

Mit der neu­en Rad­sta­ti­on wird Leer eine attrak­ti­ve und prak­ti­sche Alter­na­ti­ve zum Auto bie­ten, ins­be­son­de­re für Berufs­pend­ler. Dies stellt einen wei­te­ren wich­ti­gen Bei­trag zum Kli­ma­schutz dar und unter­stützt den Aus­bau der Rad­in­fra­struk­tur in der Regi­on. Die Rad­sta­ti­on wird einen bedeu­ten­den Mei­len­stein im „FaCit“-Projekt dar­stel­len und ist somit ein wich­ti­ger Schritt in Leers Bestre­bun­gen, nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät zu fördern.

Der Neu­bau der Rad­sta­ti­on am Leera­ner Bahn­hof wird nicht nur die Mobi­li­tät der Stadt ver­bes­sern, son­dern auch einen wesent­li­chen Bei­trag zur Reduk­ti­on von CO₂-Emis­sio­nen und zur För­de­rung einer umwelt­freund­li­che­ren Ver­kehrs­kul­tur leisten.

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