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SPD: Kein Verständnis für das Vorgehen der Meyer-Werft
SPD: Kein Verständnis für das Vorgehen der Meyer-Werft
Leer/Papenburg – Die SPD im Kreis Leer und im Emsland protestiert gegen die Entlassungen von mehreren hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Papenburger Meyer-Werft. „Wir teilen die Bedenken des Betriebsrats gegen die Notwendigkeit der Kündigungen. Der Druck, der zuletzt auf die Belegschaft ausgeübt wurde, zeigt uns: Der Umgang mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern hat nichts mehr mit Sozialpartnerschaft zu tun“, so die Vorsitzende der SPD im Kreis Leer und Bundestagsabgeordnete, Anja Troff-Schaffarzyk, und die Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes Emsland und Landtagsabgeordnete, Andrea Kötter.
Die beiden Sozialdemokratinnen kritisierten zudem, dass Werksvertragsarbeiter weiterhin eingesetzt würden, um die Arbeit der Stammbelegschaft zu übernehmen – obwohl die Werftleitung mehrfach versprochen habe, den Einsatz von Werkverträgen auf ein Mindestmaß zu begrenzen. „Die Werftleitung ist offenbar weiterhin nicht bereit, ihre Verantwortung für die Region wahrzunehmen. Wir erklären uns solidarisch mit Belegschaft, IG Metall und Betriebsrat und fordern die Werftleitung zum wiederholten Mal auf, auf Augenhöhe mit dem Betriebsrat zu verhandeln und zu sprechen“, heißt es in der Mitteilung der SPD. Die SPD, das Land Niedersachsen und die Region Ostfriesland hätten in den vergangenen Jahren immer wieder an der Seite der Werft gestanden. Das habe man gerne getan, auch weil der einmalige Erfolg der Werft mit einer gelebten Sozialpartnerschaft verbunden war. Diese Sozialpartnerschaft sei kaum noch zu erkennen. „Mit ihrem Verhalten sorgt die Werftleitung nicht nur für Unruhe auf der Werft, sie schwächt auch die Leistung des Unternehmens, das nicht nur die Coronapandemie überstehen muss, sondern zudem in einem harten internationalen Wettkampf steht. So einen Kampf besteht man nur gemeinsam“, so die SPD-Politikerinnen.
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