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Starke Zuwanderung aus der Ukraine im Zuge des russischen Angriffskrieges
Hannover. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, sind im Jahr 2022 zwischen Anfang Januar und Ende November 116.789 Personen aus der Ukraine nach Niedersachsen zugewandert. Der Anteil weiblicher Personen betrug dabei etwa 63 Prozent. Gleichzeitig waren etwa 65 Prozent der Zugezogenen aus der Ukraine minderjährig. Im selben Zeitraum zogen 15.072 Personen aus Niedersachsen in die Ukraine, wodurch sich ein positiver Wanderungssaldo mit der Ukraine von 101.717 Personen ergibt.
Dieser Wert entspricht mehr als dem Doppelten des gesamten Außenwanderungsgewinns aus dem Ausland und dem restlichen Bundesgebiet im Vorjahr. Im Jahr 2021 war in Niedersachsen noch eine Netto-Zuwanderung von insgesamt 49.124 Personen zu verzeichnen. Die Folge der Zuwanderung aus der Ukraine ist ein ungewöhnlich starkes Bevölkerungswachstum. So bezifferte sich die Bevölkerungszahl Niedersachsens nach Bevölkerungsfortschreibung zum 31.12.2021 noch auf 8.027.031 Personen und wuchs bis zum 31.09.2022 auf 8.138.696 Einwohnerinnen und Einwohner an.
Eine regionale Auswertung der vorläufigen Wanderungssaldos mit der Ukraine ergibt einen Wanderungsgewinn von rund 30.000 Personen in der statistische Region Weser-Ems, jeweils rund 26.000 Personen in der Region Lüneburg und der Region Hannover sowie 20.000 in der Region Braunschweig.
Methodische Hinweise:
Veröffentlichte Zahlen beziehen sich auf vorläufige Auswertungen der Wanderungsstatistik. Durch umfangreiche Plausibilisierung und Qualitätssicherungsmaßnahmen im LSN können die endgültigen Zahlen daher von den hier genannten Werten abweichen. Die Wanderungsstatistik erfragt keinerlei Informationen zu den Bleibeabsichten der zugewanderten Bevölkerung aus der Ukraine ab.
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