News

Tier­schutz­ge­setz-Novel­le igno­riert Kat­zen­leid: Deut­scher Tier­schutz­bund for­dert bun­des­wei­te Kastrationspflicht

Veröffentlicht

am

Stra­ßen­kat­zen leben und lei­den oft im Ver­bor­ge­nen. Copy­right: Deut­scher Tier­schutz­bund e.V.

Tier­schutz­ge­setz-Novel­le igno­riert Katzenleid

Deut­scher Tier­schutz­bund for­dert bun­des­wei­te Kastrationspflicht

 

„Der Schutz von Kat­zen hat auf Bun­des­ebe­ne kei­ne Prio­ri­tät. Wäh­rend eine Tier­schutz-Hun­de­ver­ord­nung seit 2001 besteht und zuletzt 2021 ange­passt wur­de, hat man die Kat­zen auch bei der aktu­el­len Novel­lie­rung des Tier­schutz­ge­set­zes wie­der ver­ges­sen. Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um und die Koali­ti­ons­frak­tio­nen müs­sen end­lich Ver­ant­wor­tung für das immense Leid von Stra­ßen­kat­zen über­neh­men. Untä­tig­keit ist kei­ne Opti­on – zumal für eine bun­des­wei­te Kas­tra­ti­ons­pflicht kei­ne gro­ßen neu­en För­der­töp­fe benö­tigt wer­den“, sagt Tho­mas Schrö­der, Prä­si­dent des Deut­schen Tier­schutz­bun­des. Er for­dert, die bun­des­wei­te Kas­tra­ti­ons­pflicht für Frei­gän­ger­kat­zen in den Ent­wurf für das neue Tier­schutz­ge­setz auf­zu­neh­men. „Nun gilt es Kat­zen­le­ben und Tier­hei­me zu ret­ten!“, so Schrö­der. Kom­bi­niert wer­den müs­se die Kas­tra­ti­ons­pflicht mit einer Pflicht zur Kenn­zeich­nung der Kat­zen und ihrer Regis­trie­rung in einem Haus­tier­re­gis­ter wie FINDEFIX. Zudem soll­ten Stra­ßen­kat­zen wei­ter­hin über bereits exis­tie­ren­de För­der­töp­fe der Län­der und Kom­mu­nen in regel­mä­ßi­gen, flä­chen­de­cken­den Kas­tra­ti­ons­ak­tio­nen kas­triert und anschlie­ßend sach­kun­dig betreut wer­den. „Das Gros an Kos­ten und Ver­ant­wor­tung darf nicht wei­ter auf die Tier­schüt­zer abge­wälzt wer­den“, stellt Schrö­der klar.

 

Meh­re­re Mil­lio­nen Stra­ßen­kat­zen in Deutsch­land kämp­fen täg­lich ums Über­le­ben. Obwohl finan­zi­ell und per­so­nell oft selbst am Limit, sind es Tier­hei­me und Tier­schutz­ver­ei­ne, die sich der Tie­re anneh­men, Fut­ter­stel­len ein­rich­ten und die Kat­zen kas­trie­ren und tier­me­di­zi­nisch ver­sor­gen las­sen. Ein Kampf gegen Wind­müh­len, denn par­al­lel sor­gen unkas­trier­te Frei­gän­ger­kat­zen aus Pri­vat­haus­hal­ten dafür, dass die Zahl der Stra­ßen­kat­zen nicht abnimmt: Laut einer unter Kat­zen­hal­tern durch­ge­führ­ten reprä­sen­ta­ti­ven Umfra­ge des Deut­schen Tier­schutz­bun­des aus dem Jahr 2023 ist jede zehn­te — von ins­ge­samt 15,2 Mil­lio­nen in Deutsch­land gehal­te­nen Kat­zen — nicht kas­triert. Ver­paa­ren sich die Kat­zen mit ande­ren unkas­trier­ten Frei­gän­ger­kat­zen oder mit frei leben­den Stra­ßen­kat­zen wächst die Zahl der Tie­re, die ein leid­vol­les Leben ohne Zuhau­se füh­ren müs­sen – meist ver­steckt und unge­se­hen auf Hin­ter­hö­fen, in Klein­gar­ten­an­la­gen oder auf Brach­flä­chen. Eben­so lan­det regel­mä­ßig unge­woll­ter Kat­zen­nach­wuchs in den ohne­hin über­füll­ten Tierheimen.


 

Anzeige 
Die mobile Version verlassen