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Tou­ris­mus in Nie­der­sach­sen wei­ter auf Erho­lungs­kurs — Städ­te­tou­ris­mus erholt sich sehr stark.

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Das Foto zeigt die Leera­ner Alt­stadt, wel­che durch die lie­be­voll restau­rier­te Gebäu­de besticht. Direkt im Muse­ums­vier­tel und am Hafen lie­gend, laden die klei­nen Läden, Restau­rants und Tee­stu­ben zum Bum­meln und Ver­wei­len ein. Foto: Ingo Ton­sor @LeserECHO

40-Mil­lio­nen-Mar­ke bei Über­nach­tun­gen zum ers­ten Mal seit 2019 überschritten

Laut dem Lan­des­amt für Sta­tis­tik Nie­der­sach­sen (LSN) stei­gen die Über­nach­tungs­zah­len in Nie­der­sach­sen das zwei­te Jahr in Fol­ge. Dabei sorgt ein hoher Rei­se­nach­hol­be­darf für star­ke Zuwäch­se in allen Regio­nen — vor allem in der ers­ten Jah­res­hälf­te. Mit 43,3 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen wer­den etwa 94 Pro­zent des Vor-Coro­na-Niveaus in 2019 erreicht. Bei den Ankünf­ten sieht es ähn­lich aus: 13,6 Mil­lio­nen Gäs­te aus dem In- und Aus­land machen rund 89 Pro­zent der Ankünf­te aus dem Rekord­jahr 2019 aus. Bedingt durch die Infla­ti­on in der Haupt­rei­se­zeit flacht das gro­ße Rei­se­auf­kom­men ab August jedoch etwas ab. Wie schon vor Coro­na fin­den an der Nord­see­küs­te sowie in der Lüne­bur­ger Hei­de, den Ost­frie­si­schen Inseln und GEO (Graf­schaft Bent­heim-Ems­land-Osna­brü­cker-Land) mehr als die Hälf­te aller Über­nach­tun­gen in Nie­der­sach­sen statt.

Erhöh­te Marktanteile

Wäh­rend in 2019 ins­ge­samt 9,3 Pro­zent aller bun­des­wei­ten Über­nach­tun­gen auf Nie­der­sach­sen ent­fie­len, sind es im ver­gan­ge­nen Jahr 9,6 Pro­zent. Auch bei den Ankünf­ten steht Nie­der­sach­sen bes­ser da als vor Coro­na. In 2022 kom­men 8,4 Pro­zent aller Gäs­te nach Nie­der­sach­sen, in 2019 lag der Anteil noch bei 8,1 Pro­zent. Minis­ter Olaf Lies: „Nie­der­sach­sen hat im Ver­gleich zur Vor-Coro­na-Zeit Markt­an­tei­le im Über­nach­tungs­tou­ris­mus dazu­ge­won­nen. Das zeigt, dass Nie­der­sach­sen ein tol­les Urlaubs­land ist, das mit sei­nen viel­fäl­ti­gen Rei­se­re­gio­nen und Natur­er­leb­nis­sen per­fek­te Bedin­gun­gen für einen unbe­schwer­ten Urlaub bie­tet. Die Fol­gen der Pan­de­mie und der anhal­ten­den Kri­sen wer­den sich jedoch auch wei­ter­hin auf die Bran­che aus­wir­ken. Für mei­ne Tou­ris­mus­po­li­tik bedeu­tet das: Wir wer­den die Trans­for­ma­ti­on des Tou­ris­mus in Nie­der­sach­sen in den Fokus stel­len. Dabei sind Nach­hal­tig­keit, Kli­ma­schutz, Inno­va­ti­on und Digi­ta­li­sie­rung die wich­tigs­ten Schwerpunktthemen.”

Ankünf­te erho­len sich stär­ker als Übernachtungen

Wie im Vor­jahr wei­sen die Ost­frie­si­schen Inseln 2022 die bun­des­weit längs­te Auf­ent­halts­dau­er von 6,4 Tagen auf. Im Ver­gleich zu 2021 ent­wi­ckeln sich die Auf­ent­halts­zei­ten sowohl im Bun­des­schnitt als auch in Nie­der­sach­sen jedoch wie­der rück­läu­fig. Es kom­men wie­der mehr Gäs­te, blei­ben aber im Ver­gleich zum Vor­jahr nicht so lan­ge. Bun­des- und auch nie­der­sach­sen­weit blei­ben Gäs­te jedoch wei­ter­hin län­ger am Urlaubs­ort als noch vor Corona.

Deut­li­che Zuwachs­ra­ten aus In- und Ausland

Obwohl die Zuwachs­ra­ten bei Ankünf­ten und Über­nach­tun­gen etwas unter dem Bun­des­schnitt lie­gen, ist im Ver­gleich zum Vor­jahr eine deut­li­che Erho­lung des Tou­ris­mus zu ver­zeich­nen. Bei den Über­nach­tun­gen sind es 35,0 Pro­zent (+11,2 Mil­lio­nen), bei den Gäs­ten 53,0 Pro­zent (+4,7 Mil­lio­nen) Zuwachs. Auch aus dem Aus­land kom­men 2022 wie­der deut­lich mehr Gäs­te nach Nie­der­sach­sen als im Vor­jahr (+134,5 Pro­zent / +728.418), nach­dem in der ers­ten Jah­res­hälf­te end­gül­tig alle Rei­se­be­schrän­kun­gen auf­ge­ho­ben wor­den sind. In Fol­ge ver­zeich­nen alle Quell­märk­te drei­stel­li­ge Zuwachs­ra­ten. Dabei bil­den wie schon vor Coro­na die Nie­der­län­der den höchs­ten Anteil, gefolgt von Besu­chern aus Däne­mark. Dritt­stärks­te Grup­pe sind 2022 erst­mals Gäs­te aus der Schweiz.

Städ­te­tou­ris­mus erholt sich stark

Alle Regio­nen ver­zeich­nen 2022 monat­li­che Zuwäch­se bei Ankünf­ten und Über­nach­tun­gen, aber ins­be­son­de­re Städ­te pro­fi­tie­ren von der Auf­he­bung der Pan­de­mie­be­schrän­kun­gen. Sie wei­sen die deut­lichs­ten Zuwachs­ra­ten zum Vor­jahr auf. Zu den größ­ten Gewin­nern gehö­ren die Rei­se­ge­bie­te Han­no­ver-Hil­des­heim, Braun­schwei­ger Land sowie Olden­bur­ger Müns­ter­land, die tra­di­tio­nell stark im Geschäfts­rei­se­sek­tor sind. Ins­ge­samt erholt sich der Städ­te­tou­ris­mus lan­des­weit sehr stark.


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