Lokal

Tra­di­tio­nel­ler Vieh­markt in Leer — Ein Auf­ruf zum Umdenken 

Veröffentlicht

am

Pres­se­mit­tei­lung von Ost­frie­sen gegen Tier­leid und VIVA: Ver­ei­nig­te Initia­ti­ve Vieh­märk­te abschaffen! 

Tra­di­tio­nel­ler Vieh­markt in Leer — ein Auf­ruf zum Umdenken 

Mit tie­fem Bedau­ern und gro­ßer Besorg­nis bli­cken wir auf den tra­di­tio­nel­len Vieh­markt, der am 11.10.23 in Leer statt­ge­fun­den hat. Wir möch­ten die erschre­cken­den Ereig­nis­se und die Her­aus­for­de­run­gen, denen die Tie­re auf die­sem Markt aus­ge­setzt waren, anspre­chen und die drin­gen­de Not­wen­dig­keit unter­strei­chen, sol­che Tier­märk­te im 21. Jahr­hun­dert zu verbieten.

Ein unüber­seh­ba­res Pro­blem auf dem Vieh­markt war der exzes­si­ve Alko­hol­kon­sum bei vie­len Besu­chern, beglei­tet von einem Man­gel an Ver­ant­wor­tung und Respekt gegen­über den Tie­ren. Wir konn­ten beob­ach­ten, wie hilf­lo­se Tie­re unter dem Lärm und der Auf­re­gung lit­ten, die durch die Men­schen­mas­sen und lau­te Musik ver­ur­sacht wur­den. Die Rufe der Tie­re gin­gen in die­sem Cha­os schnell unter, aber sie waren da – als stil­le Schreie nach Hilfe.

Ost­frie­sen gegen Tier­leid und VIVA ( Ver­ei­nig­te Initia­ti­ve Vieh­märk­te abschaf­fen ) set­zen sich für die Abschaf­fung des Vieh­mark­tes in Leer ein.

 

Unse­re fried­li­che Mahn­wa­che, die dar­auf abziel­te, auf das Lei­den der Tie­re auf­merk­sam zu machen, stieß auf viel­fäl­ti­ge Reak­tio­nen von Sei­ten der Markt­be­su­cher. Eini­ge Reak­tio­nen waren durch unan­ge­brach­tes Geläch­ter, Spott und Belei­di­gun­gen gekenn­zeich­net. Beson­ders besorg­nis­er­re­gend war, dass wir in zwei Fäl­len die Poli­zei rufen muss­ten, um unse­re Akti­vis­ten vor Beläs­ti­gun­gen zu schützen.

In die­ser unru­hi­gen Umge­bung muss der Markt für die rund 1.000 Tie­re in der Hal­le ein wah­rer Alb­traum gewe­sen sein. Vie­le der Tie­re waren ver­ängs­tigt und gestresst, ange­fan­gen bei den Rin­dern bis hin zu den Tie­ren im Kleintierbereich.

Eini­ge Rin­der zeig­ten, unse­rer Mei­nung nach, Anzei­chen von Krank­heit und Ver­nach­läs­si­gung, dar­un­ter hoch­an­ste­cken­de Haut­er­kran­kun­gen und Unter­ernäh­rung. Ein blin­des Kälb­chen blieb sich selbst über­las­sen und konn­te sich in dem über­füll­ten Gehe­ge kaum ori­en­tie­ren. In der Klein­tier­hal­le fan­den wir Kanin­chen, die aus Man­gel an Rück­zugs­mög­lich­kei­ten ängst­lich eng bei­ein­an­der kauerten.

Wir haben die fest­ge­stell­ten Miss­stän­de der ein­zi­gen anwe­sen­den Vete­ri­nä­rin gemel­det, die aber kei­ne direk­ten Maß­nah­men ergriff, son­dern uns ledig­lich emp­fahl, ihr unse­re Beob­ach­tun­gen schrift­lich mit­zu­tei­len. Unse­res Erach­tens hät­ten die kran­ken und abge­ma­ger­ten Tie­re bereits am Tag vor dem Markt ent­deckt wer­den müs­sen, als sie in die Hal­le ver­bracht wurden.

Die­ses uner­mess­li­che Tier­leid ist inak­zep­ta­bel und darf sich nicht wie­der­ho­len. Wir appel­lie­ren an die Behör­den, stren­ge Maß­nah­men zu ergrei­fen und den Schutz der Tie­re zu gewähr­leis­ten. Tier­märk­te, die sol­che Zustän­de ermög­li­chen, müs­sen der Ver­gan­gen­heit ange­hö­ren. Wir wer­den wei­ter­hin für die Rech­te der Tie­re ein­tre­ten und uns für ein Ver­bot von Tier­märk­ten ein­set­zen. Die Tra­di­ti­on des gesel­li­gen Bei­sam­men­seins kann ohne die Aus­beu­tung von Tie­ren fortbestehen.

 


Ost­frie­sen gegen Tierleid 

VIVA – Ver­ei­nig­te Initia­ti­ve Vieh­märk­te abschaffen

 

Die mobile Version verlassen