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Ukrai­ne-Flücht­lin­ge: BBS-Sport­hal­le wird für Auf­nah­me vorbereitet

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Land­kreis rich­tet Ankunfts­stel­le in Leer ein / THW beginnt am Frei­tag­abend mit den Arbeiten

 

Ukrai­ne-Flücht­lin­ge: BBS-Sport­hal­le wird für Auf­nah­me vorbereitet

 
Der Land­kreis Leer stellt sich dar­auf ein, dass in den kom­men­den Wochen wei­te­re Kriegs­flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne kom­men wer­den. Die Men­schen sol­len zwar wei­ter­hin vor­ran­gig in Woh­nun­gen unter­kom­men – gleich­wohl will die Ver­wal­tung vor­sorg­lich eine grö­ße­re Ankunfts­stel­le ein­rich­ten, falls in kur­zer Zeit beson­ders vie­le Geflüch­te­te unter­ge­bracht wer­den müs­sen und eine unmit­tel­ba­re Ver­tei­lung in die Gemein­den nicht mög­lich ist.
 
Dafür aus­ge­wählt wur­de die gro­ße Turn­hal­le der Berufs­bil­den­den Schu­len (BBS) in Leer. Sie hat­te schon 2015 vor­über­ge­hend als Unter­kunft bei der dama­li­gen Flucht­be­we­gung gedient. An die­sem Frei­tag­abend wird das Tech­ni­sche Hilfs­werk damit begin­nen, die Hal­le so her­zu­rich­ten, dass dort Flücht­lin­ge vor­über­ge­hend unter­ge­bracht wer­den kön­nen, um eine geord­ne­te Ver­tei­lung in die Gemein­den zu koor­di­nie­ren. Der­zeit sol­len dem Land­kreis Leer nach Aus­kunft der Lan­des­auf­nah­me­be­hör­de Nie­der­sach­sen pro Woche 48 Flücht­lin­ge zuge­wie­sen wer­den. In der Hal­le soll zunächst Platz für mehr als 100 Men­schen geschaf­fen werden.
 
 

“Wir haben uns dafür ent­schie­den, zen­tral in der Kreis­stadt eine grö­ße­re Ankunfts­stel­le  ein­zu­rich­ten”, sagt Land­rat Mat­thi­as Groo­te: “Für den Fall, dass nicht gleich genü­gend Woh­nun­gen zur Ver­fü­gung ste­hen, brau­chen wir einen Platz, an dem die Geflüch­te­ten zunächst Obdach fin­den.”  Die Hal­le soll durch Abtren­nun­gen so her­ge­rich­tet wer­den, dass zumin­dest ein Min­dest­maß an Pri­vat­sphä­re ermög­licht wird.
 
Die Turn­hal­le steht damit bis auf Wei­te­res für den Schul- und den Ver­eins­sport nicht mehr zur Ver­fü­gung. Der Vor­sit­zen­de des Kreis­sport­bun­des, Jörg Krom­min­ga, zeigt Ver­ständ­nis, dass in die­ser Lage die Ent­schei­dung so getrof­fen wur­de: “Der Sport wird hier soli­da­risch sein, und wir müs­sen in einer sol­chen Aus­nah­me­si­tua­ti­on zusam­men­hal­ten, ohne Wenn und Aber.”
 
Der Land­kreis und sei­ne Städ­te und Gemein­den brau­chen auch wei­ter­hin Wohn­raum für Geflüch­te­te. Vor­ran­gig wer­den abge­schlos­se­ne Wohn­ein­hei­ten benö­tigt. Ange­bo­te kön­nen unter www.wirpackenfreiwilligan.de/Ukraine oder tele­fo­nisch unter 0491/ 926 4048 bei der Ehren­amts­stel­le der Kreis­ver­wal­tung ein­ge­reicht wer­den. Von dort wer­den die Ange­bo­te dann an die Kom­mu­nen wei­ter­ge­ge­ben. Zudem wer­den wei­te­re Dol­met­scher gesucht. Die­se kön­nen sich eben­falls an die Ehren­amts­stel­le wen­den. All­ge­mei­ne Infor­ma­tio­nen für den Auf­ent­halt von Geflüch­te­ten im Land­kreis Leer hat der Land­kreis Leer unter www.landkreis-leer.de/Ukraine bereitgestellt.

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