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Ulf Thie­le: Ein­satz für ost­frie­si­sche Krab­ben­fi­scher hat sich gelohnt.

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Thü­nen-Insti­tut erforscht Lösungs­an­sät­ze für die regio­na­le Wert­schöp­fungs­ket­te Nord­see­krab­be – und den Pro­to­typ einer Krabbenschälmaschine.

„Mir ein Her­zens­wunsch in Erfül­lung. Dass die ost­frie­si­schen Krab­ben­fi­scher und die regio­na­le Fische­rei­wirt­schaft ihre Krab­ben hof­fent­lich schon bald nicht mehr in Marok­ko schä­len, son­dern vor Ort ver­ar­bei­ten und ver­wer­ten kön­nen, macht mich sehr froh. Sie kön­nen damit mehr an der Wert­schöp­fung ihrer Arbeit teil­ha­ben“, freut sich Ulf Thie­le. Als haus­halts­po­li­ti­scher Spre­cher der CDU-Land­tags­frak­ti­on hat­te sich der Ost­frie­se in Han­no­ver lan­ge und inten­siv bei der für Fischer zustän­di­gen Nie­der­säch­si­schen Land­wirt­schafts­mi­nis­te­rin Bar­ba­ra Otte-Kinast und ihrem Staats­se­kre­tär Lud­wig Theuv­sen für die For­schung und Ent­wick­lung einer Krab­ben­schäl­ma­schi­ne ein­ge­setzt. Mit Erfolg: Denn Otte-Kinast über­gab am (heu­ti­gen) Sams­tag in Greet­siel einen För­der­be­scheid in Höhe von 2,3 Mil­lio­nen Euro für die­ses Pro­jekt. Umso mehr bedau­ert Thie­le sei­ne iso­la­ti­ons­be­ding­te Abwe­sen­heit bei die­sem wich­ti­gen Termin.

Jeder hier in der Regi­on weiß es: Da die Lohn­kos­ten in Marok­ko deut­lich nied­ri­ger sind, wer­den ost­frie­si­sche Krab­ben bis­her mit dem Flug­zeug in das afri­ka­ni­sche Land geflo­gen, dort per Hand gepult und eini­ge Tage spä­ter auf dem Luft­weg zurück­ge­bracht, um ver­kauft zu wer­den. „Das ist öko­lo­gisch nicht sinn­voll und macht unse­re Krab­ben­fi­scher sehr abhän­gig von die­ser Ver­ar­bei­tungs­ket­te“, beschreibt Ulf Thie­le das Pro­blem. Das soll sich ändern: Denn unter dem För­der­ti­tel „Lösungsansätze für die regio­na­le Wertschöpfungskette Nord­see­krab­be“ arbei­tet das feder­füh­ren­de Thünen-Institut für See­fi­sche­rei (Bre­mer­ha­ven) gemein­sam mit der Uni­ver­si­tät Göttingen und einem Fische­rei­un­ter­neh­men an tech­ni­schen Lösun­gen. Kurz­um, es soll der Pro­to­typ einer Maschi­ne ent­ste­hen, um den Chi­tin­pan­zer der Krab­be leicht zu bre­chen und an das köst­li­che Fleisch der ost­frie­si­schen Deli­ka­tes­se zu gelangen.

„Die Mühen haben sich gelohnt. Ich bin froh und dank­bar, dass wir gemein­sam mit unse­rer Land­wirt­schafts­mi­nis­te­rin eine För­der­mög­lich­keit fin­den konn­ten“, so Thie­le, der sich nach eige­nen Wor­ten rund 18 Mona­te auf ver­schie­de­nen Ebe­nen und Ansprech­part­nern mit der Her­aus­for­de­rung befass­te. Die ost­frie­si­schen Krab­ben­fi­scher waren zunächst auf­grund der Coro­na-Kri­se in ein schwie­ri­ges Fahr­was­ser gera­ten. Die Schäl­fa­bri­ken in Marok­ko waren Coro­na-bedingt immer wie­der geschlos­sen, sodass die Lie­fer­ket­ten schwer gestört waren. Die Aus­wir­kun­gen des Ukrai­ne-Krie­ges haben die Situa­ti­on jetzt zusätz­lich erschwert. Minis­te­rin Bar­ba­ra Otte-Kinast: „Die­ses hoch­ka­rä­ti­ge For­schungs- und Ent­wick­lungs­pro­jekt wird von mei­nem Haus ger­ne unter­stützt, um die Krab­ben­fi­sche­rei in Nie­der­sach­sen nach­hal­tig und zukunftsfähig auf­zu­stel­len – ent­lang der gesam­ten Wertschöpfungskette. Dabei spie­len öko­lo­gi­sche, öko­no­mi­sche und sozia­le Kri­te­ri­en eine gro­ße Rol­le!“ Die Umset­zung des For­schungs- und Ent­wick­lungs­vor­ha­bens soll drei Jah­re dauern.


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