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Ver­stär­kung des West­deichs auf Nor­der­ney wird fortgesetzt

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Über­sicht über den Bau­stel­len­be­reich am West­deich auf Nor­der­ney (Quel­le: NLWKN)

Norderney/Norden — In die­sen Tagen beginnt der Nie­der­säch­si­sche Lan­des­be­trieb für Was­ser­wirt­schaft, Küs­ten- und Natur­schutz (NLWKN) mit den Arbei­ten für den zwei­ten Bau­ab­schnitt zur Ver­stär­kung des West­deichs auf Nor­der­ney. Der vor­han­de­ne unte­re Deich­be­reich zwi­schen Hafen und West­bad wird dabei in eine moder­ne Schutz­kon­struk­ti­on umge­baut. „Nach­dem im letz­ten Jahr der unmit­tel­bar an das West­bad anschlie­ßen­de ers­te Bau­ab­schnitt erfolg­reich umge­setzt wor­den ist, folgt in die­sem Jahr der zwei­te, eben­falls 400 Meter lan­ge Abschnitt in Rich­tung Hafen” erläu­tert Pro­fes­sor Frank Tho­renz, Lei­ter der Betriebs­stel­le Nor­den-Nor­der­ney des NLWKN. Recht­zei­tig zum Win­ter­halb­jahr 2022/2023 sol­len die Arbei­ten am West­deich abge­schlos­sen wer­den. Der Lan­des­be­trieb rech­net mit Kos­ten von rund vier Mil­lio­nen Euro. 

An dem ins­ge­samt knapp 800 Meter lan­gen Abschnitt waren in den ver­gan­ge­nen Jah­ren wegen sei­nes hohen Alters und der Kon­struk­ti­on aus senk­rech­ten Beton­ele­men­ten und groß­for­ma­ti­gen Beton­plat­ten immer wie­der Repa­ra­tu­ren erfor­der­lich gewor­den. „Die­ser Zustand genügt heu­ti­gen Ansprü­chen des Küs­ten­schut­zes an die tech­ni­sche Kon­struk­ti­on von Dei­chen nicht mehr”, betont Thorenz. 

Um das Schutz­ni­veau für die Insel zu ver­bes­sern, soll im Anschluss an die Deich­bö­schung eine zehn Meter brei­te Pro­me­na­de aus auf­ge­hell­ten Asphalt­be­ton ent­ste­hen. Die­se ist bereits im ers­ten Bau­ab­schnitt und an ande­ren Abschnit­ten der Nor­der­ney­er Pro­me­na­de zum Ein­satz gekom­men. See­wärts schließt sich das neue rund 17 Meter brei­te Fuß­deck­werk aus Natur­stei­nen mit einer Nei­gung von eins zu vier an. Die Stei­ne wer­den mit einem Spe­zi­al­mör­tel ver­gos­sen. Weil das Strand­ni­veau im Bereich des West­deichs sehr stark schwankt, wird der Fuß­punkt des Deck­werks als Absi­che­rung gegen Unter­spü­lung des­halb tief in den Strand ein­ge­bun­den und durch eine Spund­wand gesi­chert. Ober­halb der Pro­me­na­de ist ein vier Meter brei­ter Rau­hig­keits­strei­fen aus Natur­stei­nen vor­ge­se­hen, der zur Redu­zie­rung des Wel­len­auf­laufs in Sturm­flu­ten bei­trägt. „Die­se Bau­wei­se gewähr­leis­tet, dass die Anla­ge in Sturm­flu­ten den star­ken Belas­tun­gen durch bre­chen­de Wel­len schad­los wider­ste­hen kann und so der Deich­fuß opti­mal geschützt ist”, erklärt Thorenz. 

Auf Höhe der Buh­ne O in der Mit­te der Gesamt­kon­struk­ti­on führt zukünf­tig eine Ram­pe auf den Strand, die für Unter­hal­tungs­ar­bei­ten des NLWKN benö­tigt wird, aber auch von den Insel­gäs­ten als Strand­zu­gang genutzt wer­den kann. Zusätz­lich wird durch die Lini­en­füh­rung des Deck­werks an den Deich­ver­lauf ange­passt, so dass der tech­nisch ungüns­ti­ge Knick im Ver­lauf des Deck­werks­fu­ßes entfällt. 

Bereits der im letz­ten Jahr fer­tig gestell­te Bau­ab­schnitt wird von den Insel­gäs­ten sehr gut ange­nom­men. „Nach Fer­tig­stel­lung des dies­jäh­ri­gen Abschnitts wird sich das Vor­ha­ben stim­mig in das Gesamt­bild der Schutz­wer­ke auf der Insel ein­fü­gen”, so Thorenz. 

Auch die tou­ris­ti­sche Bedeu­tung der von der Bau­maß­nah­me betrof­fe­nen Berei­che haben die Küs­ten­schüt­zer des NLWKN im Blick. Für Besu­cher, die am Deich­fuß ent­lang vom Hafen zum West­bad gehen wol­len, ist eine Umlei­tung über die Deich­kro­ne ein­ge­rich­tet. Am Strand wird die Bau­stel­le zudem bei Nied­rig­was­ser pas­sier­bar bleiben.

Bei­trag­bild: Archiv­fo­to — Ingo Tonsor@LeserECHO


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