Lokal
49 Neuinfektionen im Landkreis Leer
Schwerpunkte sind Leer und Westoverledingen / Mutation bei 30 Prozent
Der Landkreis Leer verzeichnet erneut einen deutlichen Anstieg der Corona-Fallzahlen. Für Freitag sind dem Gesundheitsamt 49 Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der akut Infizierten steigt dadurch auf einen neuen Höchststand von 316. Der vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt veröffentlichte Inzidenzwert liegt heute bei 111,3.
Die Neuinfektionen verteilen sich abermals über das Kreisgebiet. Schwerpunkte bleiben die Stadt Leer mit jetzt 80 akuten Fällen (plus 15) und die Gemeinde Westoverledingen mit 79 Fällen (plus 10). Der Anteil der Mutation B1.1.7 (britische Variante) an der Gesamtzahl von 316 akut Infizierten im Landkreis Leer ist weiterhin hoch, er liegt bei rund 30 Prozent.
Bei den Neuinfektionen gibt es wieder einen hohen Anteil von Folgefällen, die auf bereits bekannte Ausbrüche in anderen Landkreisen, aber auch im Kreis Leer selber zurückgehen. Corona-Fälle gibt es überdies jetzt noch in weiteren Einrichtungen: Freie Christliche Schule Ostfriesland in Veenhusen, Ubbo-Emmius-Gymnasium Leer, Grundschule Hollen, BBS II Leer, Hoheellernschule Leer, Kindergarten Ostrhauderfehn, DRK-Rettungsdienst Rhauderfehn, Lebenshilfe Leer.
Der Landkreis Leer hat aufgrund der gegenwärtigen kritischen Lage beschlossen, die Quarantänemaßnahmen in Fällen, bei denen die Mutation B1.1.7 nachgewiesen ist, anzupassen. Es werden dann drei Wochen Quarantäne angeordnet statt wie sonst zwei Wochen.
Der Landkreis könnte nach der Corona-Verordnung weitere Maßnahmen anordnen, die über die bisherigen Beschränkungen hinausgehen. Dazu gehört auch die Möglichkeit, eine Ausgangssperre zu verhängen. “Das haben wir derzeit nicht vor”, sagt Landrat Groote mit Blick auf entsprechende Anfragen, die aus der Bevölkerung gestellt werden. “Wir wollen es zunächst mit den erwähnten Verschärfungen bei der Quarantäne versuchen. Damit setzen wir bei der Infektion an.”
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