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CDU-Antrag: Städtische Flächen in Leer für kreative Graffiti-Kunst nutzen
Graffiti an einer Hauswand im Gängeviertel Neustadt, Hamburg – ein Beispiel für kreative Stadtkunst. Fotos: Ingo Tonsor @ LeserECHO
CDU-Antrag: Städtische Flächen für künstlerisches Graffiti in Leer nutzen
Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Leer hat einen Antrag eingereicht, der das Stadtbild nicht nur verschönern, sondern auch die Kreativität junger Menschen fördern soll. Die Partei schlägt vor, städtische Flächen für künstlerisch gestaltetes Graffiti zur Verfügung zu stellen und das Potenzial ungenutzter Wände in Leer zu nutzen. Ziel des Antrags ist es, geeignete städtische Bereiche wie Sporthallen, Trafohäuschen oder Unterführungen für Murals zu identifizieren, die das Stadtbild positiv verändern könnten.
Kunst statt graue Fassaden
Der Antrag zielt darauf ab, in verschiedenen Stadtteilen Flächen zu finden, die aktuell das Stadtbild durch ihren schlechten Zustand beeinträchtigen. Diese könnten, so die CDU-Fraktion, durch kreative Wandmalereien zu visuellen Highlights werden. Laut dem Antragsteller Ulf-Fabian Heinrichsdorff gibt es in Leer zahlreiche Orte, die das Stadtbild durch professionelle Graffiti-Kunst aufgewertet werden könnten. Besonders betont werden unter anderem die Schallschutzwand am Ortseingang Leer Nord, der Bahnübergang Bremer Straße sowie Wände an der Georgstraße und der Sägemühlenstraße.
Vorbilder aus anderen Städten
Die Idee ist nicht neu: In Städten wie Hamburg, Düsseldorf und Emden wurden bereits ähnliche Projekte erfolgreich umgesetzt. Diese Städte haben erkannt, dass Murals nicht nur das Stadtbild verschönern, sondern auch zu touristischen Attraktionen werden können. In Emden etwa gibt es mittlerweile eine eigene Graffiti-Route, die Besucher durch die Stadt führt und ihnen die künstlerischen Arbeiten näherbringt. Solche Projekte haben gezeigt, dass Graffiti, wenn professionell und künstlerisch umgesetzt, das Image einer Stadt aufwerten und neue Besucher anziehen kann.
Leer als offene Galerie?
Auch Leer könnte von einem solchen Konzept profitieren. Die CDU-Fraktion sieht die Möglichkeit, dass die Stadt durch diese Murals touristisch attraktiver wird und dabei gleichzeitig das Engagement der jungen Bevölkerung stärkt. Heinrichsdorff erklärt: „Statt grauer und ungenutzter Fassaden wollen wir Leer zu einer Art offenen Galerie machen, die sowohl für Einheimische als auch Touristen anziehend ist.“
Jugendförderung durch Graffiti
Ein weiterer Aspekt des Antrags ist die Förderung junger Menschen. Die CDU-Fraktion schlägt vor, die Stadt Leer sollte in Kooperation mit Jugendverbänden, Jugendzentren und Unternehmen wie der Deutschen Bahn weitere Flächen identifizieren, die für künstlerische Graffiti-Nutzung bereitgestellt werden könnten. Diese Maßnahme würde nicht nur das Stadtbild bereichern, sondern auch jungen Menschen eine Plattform bieten, um sich künstlerisch auszudrücken. Gerade in der Graffiti-Kunst finden viele Jugendliche eine Möglichkeit, ihre Kreativität zu entfalten, gleichzeitig aber auch einen positiven Beitrag zur Stadtgestaltung zu leisten.
Eine bunte Zukunft für Leer
Der CDU-Antrag zur Nutzung städtischer Flächen für Graffiti könnte Leer in eine farbenfrohere und kreativere Stadt verwandeln. Graffiti, das bisher oft als unerwünschte Schmiererei galt, könnte durch diese Maßnahme zu einer Form der Stadtkunst werden, die Leer attraktiver macht. Die CDU-Fraktion sieht darin nicht nur eine Möglichkeit, das Stadtbild zu verbessern, sondern auch einen Beitrag zur Förderung junger Talente und zur Belebung des öffentlichen Raumes.
Ob der Antrag eine breite Zustimmung im Stadtrat findet, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass eine künstlerische Gestaltung der städtischen Flächen viele positive Impulse für die Entwicklung der Stadt Leer bieten könnte.
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