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Coro­na: Anteil der Muta­ti­on im Kreis Leer nimmt zu

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Vari­an­te B1.1.7 bei fast 40 Pro­zent unter den aku­ten Fäl­len / Erwei­ter­te Qua­ran­tä­ne­maß­nah­men bei Mutante
 
Der Anteil der Coro­na­vi­rus-Muta­ti­on B1.1.7 am Infek­ti­ons­ge­sche­hen im Land­kreis Leer nimmt wei­ter zu. Nahe­zu 40 Pro­zent der aku­ten Fäl­le sind mitt­ler­wei­le auf die soge­nann­te bri­ti­sche Vari­an­te zurück­zu­füh­ren. Sie sorgt dafür, dass Men­schen sich ein­fa­cher und schnel­ler anstecken.
 
An die­sem Mon­tag liegt die Zahl der akut Infi­zier­ten im Land­kreis Leer bei 337 Fäl­len. Der vom Nie­der­säch­si­schen Lan­des­ge­sund­heits­amt gemel­de­te Inzi­denz­wert beträgt 122,4. Schwer­punk­te des Infek­ti­ons­ge­sche­hens blei­ben die Stadt Leer mit der­zeit 88 Fäl­len und die Gemein­de Wes­t­ov­er­le­din­gen mit 78 Fällen.
 
Von den 337 aku­ten Infek­tio­nen ste­hen 127 Fäl­le im Zusam­men­hang mit der Vari­an­te B1.1.7. Das ent­spricht einem Anteil von 37,7 Pro­zent. Damit ist die Mutan­te ein Trei­ber des Infek­ti­ons­ge­sche­hens. Um die Aus­brei­tung des Virus ein­zu­däm­men, hat der Land­kreis Leer in der ver­gan­ge­nen Woche beschlos­sen, sei­ne Qua­ran­tä­ne­maß­nah­men auszuweiten.
Dazu haben den Land­kreis inzwi­schen meh­re­re Nach­fra­gen erreicht. Hier des­halb noch ein­mal die der­zeit gel­ten­den Quarantäne-Regelungen:
Bei einem posi­tiv bestä­tig­ten Fall mit dem soge­nann­ten Wild­typ, also der ursprüng­li­chen Vari­an­te, wird eine Qua­ran­tä­ne von 14 Tagen ange­ord­net. Dies gilt für infi­zier­te Per­so­nen sowie für Kon­takt­per­so­nen der Kate­go­rie K1 laut Robert-Koch-Insti­tut (enger Kontakt).
Wird eine Anste­ckung mit der Muta­ti­on B1.1.7 nach­ge­wie­sen, wird eine Qua­ran­tä­ne von drei Wochen ange­ord­net — aber aus­schließ­lich für die Infi­zier­ten und für deren Haus­halts­an­ge­hö­ri­ge. Bei Vor­la­ge eines nega­ti­ven Coro­na­tests nach 14 Tagen kann die Qua­ran­tä­ne auf­ge­ho­ben werden.
 
Der Grund für die­se Maß­nah­me sind fol­gen­de Beob­ach­tun­gen, die das Gesund­heits­amt gemacht hat: Per­so­nen, die sich mit der Muta­ti­on infi­ziert haben, sind oft auch nach 14 Tagen noch infek­ti­ös — und könn­ten somit wei­ter­hin ande­re Men­schen anste­cken. Dar­über hin­aus ist zu beob­ach­ten, dass fast immer alle Ange­hö­ri­gen des Haus­stan­des durch­in­fi­ziert werden.
 

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