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KOMMUNEN FORDERN MEHR LKW-ABSTELLPLÄTZE AN AUTOBAHNEN
„Die bisherigen Maßnahmen des Bundes zur Schaffung zusätzlicher Lkw-Stellplätze entlang der Bundesautobahnen sind zwar zu begrüßen, reichen jedoch bei weitem nicht aus. Durch die Inanspruchnahme und Beeinträchtigung der gemeindlichen Verkehrsinfrastruktur durch den Schwerlastverkehr entstehen Folgekosten für die betroffenen Städte und Gemeinden und eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität vor Ort“, erläutert der Vorsitzende des DStGB-Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Verkehr, Bürgermeister Ingo Hacker (Neuhausen auf den Fildern).
Gerade in den frühen Abend- und Nachtstunden ergeben sich Engpässe bei den Abstellflächen für Lkw. Das Parken in den Anliegerkommunen entlang der Bundesautobahnen ist seit vielen Jahren ein viel diskutiertes Thema in den betroffenen Städten- und Gemeinden. Fehlende Parkplätze sind nicht nur ein Ärgernis für Lkw-Fahrer. Sie sind ein Sicherheitsproblem für andere Verkehrsteilnehmer, wenn Fahrer die festgelegten Lenkzeiten überschreiten müssen. Durch die Nutzung von nicht geeigneten Ausweichflächen in den Städten und Gemeinden entstehen Abgas- und Lärmbelästigung für die Menschen. Weitere Probleme stellen Vermüllung und Verunreinigungen aufgrund fehlender Sanitäranlagen entlang der Straßen oder in betroffenen Gewerbegebieten dar.
Zuletzt hatte auch der Bundesverband Güterkraftverkehr wiederholt die Schaffung von mehr Stellplätzen für Lkw an Autobahnen angemahnt. Der Verband schätzt, dass bundesweit 35.000 bis 40.000 Lkw-Stellplätze fehlen. Der DStGB hat bereits in der Vergangenheit mehrfach und die Schaffung weiterer Stellplätze an Bundesautobahnen gefordert.
Neben der Schaffung von mehr Parkplätzen für Lkw muss ein wesentlicher Teil einer Gesamtstrategie des Bundes im Bereich des Güterverkehrs die Verlagerung von Gütertransporten auf Schiene und Wasserstraßen sein. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Zuwachs beim Güterverkehr auf der Straße im letzten Jahr knapp 3 Prozent betrug und auch in den Jahren bis 2020 mit einem ähnlichen Wachstum zu rechnen ist. „Es bedarf zusätzli-cher Investitionen des Bundes in den Ausbau und Erhalt der Schienennetze und Wasserwege sowie eine gezielte Förderung für den Güterumschlag auf nachhaltige Verkehrsträger und die Schaffung von mehr Gleisanschlüssen“, so der Ausschussvorsitzende Ingo Hacker.
Archivfoto: Ingo Tonsor @LeserECHO.de
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