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Land­kreis soll Men­schen in der Kri­se helfen:Kreistagsgruppe macht zwei Vorstöße

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Foto: Schoor­mann

Land­kreis soll Men­schen in der Kri­se hel­fen:
Kreis­tags­grup­pe macht zwei Vorstöße


Leer – Der Land­kreis Leer soll den Men­schen in der aktu­el­len Kri­se hel­fen und Preis­stei­ge­run­gen abfe­dern. Das meint die Grup­pe SPD/Grüne/Linke im Leera­ner Kreis­tag und macht mit zwei Anträ­gen einen Vor­stoß: Ers­tens soll der Land­kreis gemein­sam mit einem Ener­gie­ver­sor­ger und mit Hil­fe des Lan­des einen Här­te­fall­fond für Men­schen in Finanz­not ein­rich­ten. Zwei­tens: Die Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter des Land­krei­ses Leer in den Gre­mi­en der EWE und der Spar­kas­se Leer­Witt­mund sol­len sich dafür ein­set­zen, dass es nicht zu Strom- und Gas­sper­ren oder Här­ten bei Finan­zie­run­gen, Kre­di­ten und Kon­to­pro­ble­men kommt.

„Wir müs­sen damit rech­nen, dass vie­le Men­schen mit gerin­gem Ein­kom­men ihre Strom- und Hei­zungs­rech­nun­gen nicht mehr bezah­len kön­nen und all­ge­mein durch Preis­stei­ge­run­gen in Schwie­rig­kei­ten kom­men. In die­se Lage gera­ten sie unver­schul­det durch die Fol­gen des Angriffs­kriegs Putins gegen die Ukrai­ne. Wir müs­sen ihnen in der Not hel­fen“, mei­nen Her­mann Koe­nen (SPD) und Tammo Len­ger (Grü­ne), Spre­cher der Gruppe.
 
 

Der Ener­gie-Här­te­fall­fond ist für Men­schen gedacht, die über die staat­li­chen Siche­rungs­sys­te­me nicht unter­stützt wer­den. Die Grup­pe SPD/Grüne/Linke bit­tet den Land­kreis daher, die in Aus­sicht gestell­te För­de­rung für den Auf­bau loka­ler Här­te­fall­fonds durch das Land in Höhe von 50 Mil­lio­nen Euro zu nut­zen und gleich­zei­tig das nöti­ge Geld im Haus­halt bereit­zu­stel­len – ent­we­der durch Umwid­mung oder einen Nach­trags­haus­halt. „Mit dem Här­te­fall­fonds bewah­ren wir nicht nur Men­schen vor einer sozia­len Not­la­ge, son­dern hel­fen auch den Ener­gie­ver­sor­gern, die sonst durch eine hohe Kun­den­aus­fall­quo­te in zusätz­li­che Schwie­rig­kei­ten gera­ten könn­ten“, so Koe­nen und Lenger.

Der zwei­te Antrag rich­tet sich an die Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter des Land­krei­ses in den ver­schie­de­nen Gre­mi­en und Toch­ter­ge­sell­schaf­ten des Ener­gie­ver­sor­gers EWE und der Spar­kas­se Leer­Witt­mund. Bei der EWE geht es dar­um, Strom- und Gas­sper­ren zu ver­hin­dern, wenn Kun­den durch die Preis­stei­ge­run­gen ihre Rech­nun­gen nicht mehr bezah­len kön­nen. Die Spar­kas­se soll nach dem Wunsch der Kreis­tags­grup­pe zum Bei­spiel durch Stun­dun­gen oder Til­gungs­aus­set­zung den Kun­den in Not­fäl­len hel­fen. Die genaue Art und Wei­se der Unter­stüt­zung soll durch die Spar­kas­sen­gre­mi­en fest­ge­legt und dem Kreis­tag vor­ge­stellt wer­den.
 
 
 

Kreis­tags­grup­pe will Hybrid­sit­zun­gen ermöglichen

Leer – Kreis­tags­ab­ge­ord­ne­te sol­len die Mög­lich­keit bekom­men, auch außer­halb von Epi­de­mien wie Coro­na per Video­zu­schal­tung an Sit­zun­gen der Aus­schüs­se des Leera­ner Kreis­tags teil­zu­neh­men. Die Kreis­tags­grup­pe SPD/Grüne/Linke hat daher den Antrag gestellt, die Haupt­sat­zung des Land­krei­ses Leer demen­spre­chend zu ändern. „Wir wol­len damit die Rah­men­be­din­gun­gen für ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment in der Poli­tik ver­bes­sern und die kon­ti­nu­ier­li­che Arbeit im Kreis­tag gewähr­leis­ten. Selbst­ver­ständ­lich ermög­licht die per­sön­li­che Anwe­sen­heit einen bes­se­ren Aus­tausch. Des­halb sol­len die Sit­zungs­zei­ten natür­lich ehren­amts­freund­lich sein. Wir wol­len soviel Betei­li­gung wie mög­lich, ger­ne per­sön­lich, wenn not­wen­dig auch digi­tal“, mei­nen Her­mann Koe­nen (SPD) und Tammo Len­ger (Grü­ne). Im Antrag weist die Grup­pe dar­auf hin, dass Vor­sit­zen­de des Kreis­tags und sei­ner Aus­schüs­se Sit­zun­gen nicht per Video­zu­schal­tung lei­ten kön­nen. Außer­dem dür­fen bei Sit­zun­gen mit Video­zu­schal­tung kei­ne gehei­men Wah­len oder Abstim­mun­gen durch­ge­führt wer­den. „Wir for­dern die Ver­wal­tung gleich­zei­tig dazu auf, die tech­ni­schen Vor­aus­set­zun­gen für Video­sit­zun­gen zu schaf­fen“, so Koe­nen und Lenger.


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