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Öff­nun­gen von Kitas und Schu­len zum 10. Mai

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Kul­tus­mi­nis­ter Ton­ne: „Ange­bo­te auf Bil­dung und Betreu­ung für alle Kin­der und Jugend­li­chen not­wen­dig und vertretbar”

Ab kom­men­den Mon­tag, dem 10. Mai 2021, wird in Nie­der­sach­sen wie­der deut­lich mehr Kin­der­be­treu­ung und Prä­senz­un­ter­richt statt­fin­den. Die Berei­che Kita und Schu­le wer­den bis zu einer Sie­ben-Tage-Inzi­denz von 165 offen­ge­hal­ten, wie Nie­der­sach­sens Kul­tus­mi­nis­ter Grant Hen­drik Ton­ne am (heu­ti­gen) Diens­tag mit­ge­teilt hat.
 
Die Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen in Regio­nen unter einer Sie­ben-Tage-Inzi­denz von 165 wech­seln ab Mon­tag, dem 10. Mai 2021, in den ein­ge­schränk­ten Regel­be­trieb („Kita-Sze­na­rio B“). Damit kön­nen alle Kin­der, die in der jewei­li­gen Ein­rich­tung einen Betreu­ungs­platz haben, wie­der zurück in Krip­pe, Kin­der­gar­ten oder Hort. Es gel­ten Hygie­ne­vor­schrif­ten und fes­te Raum­auf­tei­lun­gen, grup­pen­über­grei­fen­de Ange­bo­te kön­nen nicht statt­fin­den. Kin­der­ta­ges­pfle­ge­per­so­nen kön­nen in Regio­nen unter einer Sie­ben-Tage-Inzi­denz von 165 einen Regel­be­trieb unter Beach­tung von Hygie­ne­vor­schrif­ten anbieten.
Alle Schu­len in Regio­nen unter einer Sie­ben-Tage-Inzi­denz von 165 bie­ten ab Mon­tag, dem 10. Mai 2021, Prä­senz­un­ter­richt im Wech­sel­mo­dell („Sze­na­rio B“) an. In geteil­ten Lern­grup­pen – rotie­rend die eine Hälf­te der Schü­le­rin­nen und Schü­ler vor Ort in der Schu­le ler­nend, die ande­re Hälf­te von zu Hau­se aus – kom­men somit alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler wie­der in ihre Schu­len und ler­nen zusam­men mit ihren Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­lern unter Anlei­tung ihrer Lehrkräfte.
 
Zudem wird ab Mon­tag, dem 10. Mai 2021, gere­gelt, dass neben Abschluss­prü­fun­gen unab­hän­gig von der Inzi­denz für fol­gen­de Schul­jahr­gän­ge Unter­richt im „Sze­na­rio B“ statt­fin­den kann:
  1. der 9. und der 10. Schul­jahr­gang, soweit an der Schu­le in die­sen Schul­jahr­gän­gen im Schul­jahr 2020/2021 Abschluss­prü­fun­gen vor­ge­se­hen sind,
  2. der Sekun­dar­be­reich II, soweit an der Schu­le in Lern­grup­pen die­ser Schul­jahr­gän­ge im Schul­jahr 2020/2021 Abschluss­prü­fun­gen vor­ge­se­hen sind, und der Schul­jahr­gang 12,
  3. der 4. Schul­jahr­gang und
  4. die För­der­schu­len geis­ti­ge Ent­wick­lung, kör­per­li­che und moto­ri­sche Ent­wick­lung sowie die För­der­schu­len Sehen und Hören.
Nie­der­sach­sens Kul­tus­mi­nis­ter Grant Hen­drik Tonne:
„Wir kön­nen jetzt end­lich wie­der allen Kin­dern und Jugend­li­chen ein Ange­bot auf Bil­dung und Betreu­ung machen. Das erleich­tert mich sehr, denn die Kin­der und Jugend­li­chen ver­zich­ten seit Mona­ten und leis­ten einen enor­men Bei­trag in der Pan­de­mie­be­kämp­fung. Die lan­ge Zeit der Kon­takt­be­schrän­kun­gen, der Ver­zicht auf Hob­bys, Sport und das Tref­fen mit Freun­den hat nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Ent­wick­lung der Kin­der und Jugend­li­chen – daher sind die heu­ti­gen Öff­nungs­schrit­te not­wen­dig, aber auch infek­tio­lo­gisch ver­tret­bar. Denn mit der neu­en Mög­lich­keit der Selbst­tests haben wir eine wei­te­re Sicher­heits­maß­nah­me eingezogen.
Im Zusam­men­hang mit der Ver­tei­lung der Tests an die Schu­len hat es eine deut­li­che Sta­bi­li­sie­rung gege­ben. Durch den Aus­bau der Umschlags- und Lie­fer­ka­pa­zi­tä­ten sowie der Opti­mie­rung von logis­ti­schen Pro­zes­sen ist es gelun­gen, dass grund­sätz­lich alle Schu­len ihre Tests für die kom­men­de Woche bereits in der Vor­wo­che erhal­ten und vor­aus­sicht­lich ab der kom­men­den Woche nur noch ein­zel­ver­pack­te Tests an die Schu­le aus­ge­lie­fert werden.
 

Beschu­lung im Sze­na­rio B ist sicher. Das sehen auch die aller­meis­ten Schü­le­rin­nen und Schü­ler und Eltern so: Ledig­lich drei Pro­zent Abmel­de­quo­te vom Prä­senz­un­ter­richt spre­chen eine deut­li­che Spra­che, dass Schu­le als siche­rer Ort emp­fun­den wird.

Die Aus­wer­tung der ers­ten bei­den Test­wo­chen hat gezeigt, dass die Selbst­tests ein wirk­sa­mes Instru­ment sind, um Infek­ti­ons­ket­ten früh­zei­tig zu durch­bre­chen. Mehr als 1.000 Infek­tio­nen konn­ten iden­ti­fi­ziert und so die Aus­brei­tung in Schu­len und Fami­li­en ver­hin­dert werden.
 
Die Tests sind ein Prä­ven­ti­ons-Tool, das gut funk­tio­niert. Schu­le ist also noch siche­rer gewor­den. Und nach wie vor haben wir es mit Ein­zel­an­ste­ckun­gen zu tun, Mas­sen­aus­brü­che in Schu­len sind in Nie­der­sach­sen nicht zu ver­zeich­nen. Das bedeu­tet, die Erzie­hungs­be­rech­tig­ten oder bei Voll­jäh­rig­keit durch die Schü­le­rin oder den Schü­ler selbst erfol­gen. Wäh­rend der Befrei­ung von der Prä­senz­pflicht neh­men die Schü­le­rin­nen und Schü­ler am Distanz­ler­nen bzw. am Distanz­un­ter­richt teil. Die Inan­spruch­nah­me der Not­be­treu­ung kommt in die­sem Fall nicht mehr in Betracht.

 

Der Pro­zent­satz der geimpf­ten Lehr­kräf­te steigt kon­ti­nu­ier­lich – auch dies ein ermu­ti­gen­des Signal für die kom­men­de Zeit. Hier­über hin­aus ist klar: Die Kin­der und die Jugend­li­chen müs­sen in den Fokus der Debat­te. Mit den Öff­nun­gen ab Mon­tag legen wir hier eine ganz wich­ti­ge Basis. Wir blei­ben aber nicht ste­hen, son­dern wir wer­den die Kin­der und Jugend­li­chen auf­fan­gen und sie stär­ken. Zusam­men mit dem Bund wer­den wir ein gro­ßes Pro­gramm zur Unter­stüt­zung und für Ange­bo­te im sozia­len Bereich auflegen.“

 

 

Die Rege­lun­gen im Überblick:

 

I. Öff­nungs- und Schlie­ßungs­sze­na­ri­en:

Unter­schrei­tet in einem Land­kreis oder einer kreis­frei­en Stadt an fünf auf­ein­an­der­fol­gen­den Werk­ta­gen die Sie­ben-Tage-Inzi­denz den Schwel­len­wert von 165, dann kön­nen Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen und Schu­len ins Sze­na­rio B wechseln.

Über­schrei­tet in einem Land­kreis oder einer kreis­frei­en Stadt an drei auf­ein­an­der­fol­gen­den Tagen die Sie­ben-Tage-Inzi­denz den Schwel­len­wert von 165, dann müs­sen Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen und Schu­len ins Sze­na­rio C wechseln.

 

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Für die 4. Klas­sen der Grund­schu­len als Über­gangs­klas­sen, die Abschluss­klas­sen im Berufs­bil­den­den Bereich sowie die 12 Schul­jahr­gän­ge und die För­der­schu­len geis­ti­ge Ent­wick­lung, kör­per­li­che und moto­ri­sche Ent­wick­lung sowie die För­der­schu­len Sehen und Hören bleibt Prä­senz­un­ter­richt im Sze­na­rio B auch bei einer Sie­ben-Tage-Inzi­denz von mehr als 165 mög­lich. Ein Wech­sel ins Sze­na­rio C ist nicht vorgesehen.

Die Kom­mu­nen kön­nen schär­fe­re Maß­nah­men ver­hän­gen. Ände­run­gen im Bereich Kita/Schule sind grund­sätz­lich per All­ge­mein­ver­fü­gung zu kom­mu­ni­zie­ren und umzusetzen.

II. Ver­pflich­ten­de Tes­tun­gen zu Hau­se (Schul­be­reich):

  • Schü­le­rin­nen und Schü­ler, Lehr­kräf­te, päd­ago­gi­sche Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sowie wei­te­re Schul­be­schäf­tig­te, die regel­mä­ßig zu Unter­richts­zei­ten in der Schu­le anwe­send sind, wie Ver­wal­tungs- und Haus­tech­nik­per­so­nal, müs­sen sich zwei­mal pro Prä­senz­wo­che selbst zu Hau­se auf das Coro­na­vi­rus SARS-CoV‑2 testen.
  • Nur bei einem nega­ti­ven Test­ergeb­nis sind das Betre­ten der Schu­le und die Teil­nah­me am Prä­senz­be­trieb mög­lich. Die Eltern bezie­hungs­wei­se Erzie­hungs­be­rech­tig­ten sowie die voll­jäh­ri­gen Schü­le­rin­nen und Schü­ler haben die Nega­tiv­tes­tung gegen­über der Schu­le zu bestä­ti­gen, ggf. ist das Test­kit vor­zu­le­gen. Im Aus­nah­me­fall kann der Test in der Schu­le nach­ge­holt werden.
  • Bei einem posi­ti­ven Test­ergeb­nis blei­ben die Betrof­fe­nen zu Hau­se, infor­mie­ren die Schu­le und neh­men Kon­takt zu einem Arzt auf, um einen PCR-Test zu veranlassen.
  • Den Schü­le­rin­nen und Schü­lern wer­den von der Schu­le wöchent­lich für die Fol­ge­wo­che jeweils zwei kos­ten­lo­se Test­kits für die Selbst­tes­tung zu Hau­se aus­ge­hän­digt. Grund­la­ge für die Men­ge der Test­kits pro Schu­le ist deren Grö­ße (Anzahl der Schü­le­rin­nen und Schü­ler und des Personals).
  •  

III. Inzi­denz­un­ab­hän­gi­ge Regelungen:

 

Prä­senz­pflicht aufgehoben:

  • In der Prä­senz­pha­se im Sze­na­rio B ist die Prä­senz­pflicht im Unter­richt wei­ter­hin auf­ge­ho­ben. Die Befrei­ung von der Prä­senz­pflicht ist an kei­ne Vor­aus­set­zun­gen geknüpft und kann durch ein­fa­ches Schrei­ben auch per E‑Mail durch die Erzie­hungs­be­rech­tig­ten oder bei Voll­jäh­rig­keit durch die Schü­le­rin oder den Schü­ler selbst erfol­gen. Wäh­rend der Befrei­ung von der Prä­senz­pflicht neh­men die Schü­le­rin­nen und Schü­ler am Distanz­ler­nen bzw. am Distanz­un­ter­richt teil. Die Inan­spruch­nah­me der Not­be­treu­ung kommt in die­sem Fall nicht mehr in Betracht.



Mas­ken­pflicht im Sze­na­rio B:

  • Im Unter­richt ist auch im Sze­na­rio B am Sitz­platz grund­sätz­lich in allen Jahr­gän­gen der Sekun­dar­be­rei­che I und II eine Mund-Nasen-Bede­ckung zu tra­gen. Ledig­lich im Prim­ar­be­reich kann die Mund-Nasen-Bede­ckung am Sitz­platz abge­nom­men wer­den. Aus­nah­men gel­ten im Sport­un­ter­richt – für des­sen Durch­füh­rung zusätz­li­che Sicher­heits­maß­nah­men nach dem Sport­ka­pi­tel im Rah­men­hy­gie­ne­plan gel­ten – sowie kurz­zei­tig im Sprach­un­ter­richt oder im Unter­richt für Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit Bedarf an son­der­päd­ago­gi­scher Unterstützung.

 

Wei­te­re Sicher­heits­maß­nah­men im Sze­na­rio B:

  • „Geteil­te Klas­sen“ in fes­ten Grup­pen mit nicht mehr als 16 Per­so­nen im Unterrichtsraum
  • Min­dest­ab­stand von 1,5 Metern
  • Regel­mä­ßi­ges Stoß- oder Quer­lüf­ten nach dem Prin­zip 20–5‑20
  • Hand­hy­gie­ne, Hus­ten- und Niesregeln
  • Kla­rer Umgang mit Sym­pto­men: Per­so­nen, die Fie­ber haben oder ein­deu­tig krank sind, dür­fen unab­hän­gig von der Ursa­che die Schu­le nicht besu­chen oder dort tätig sein.
  • Maß­nah­men für vul­nerable Schü­le­rin­nen und Schü­ler sowie Per­so­nal gel­ten weiterhin.

 

Not­be­treu­ung in der Schule:

  • Not­be­treu­ung wird ange­bo­ten für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Schul­jahr­gän­ge 1–6 in der Regel zwi­schen 08:00 Uhr und 13:00 Uhr. An Ganz­tags­schu­len kann das Not­be­treu­ungs­an­ge­bot zeit­lich erwei­tert wer­den. Für die Not­be­treu­ung an Schu­len gel­ten die Vor­ga­ben des Sze­na­ri­os B. Das heißt, die Grup­pen dür­fen die maxi­ma­le Grö­ße von 16 Per­so­nen (wie im Sze­na­rio B auch für die Lern­grup­pen gül­tig) nicht über­schrei­ten und das Ein­hal­ten der Abstands­re­geln (min­des­tens 1,5 Meter) sowie der Hygie­ne­re­geln muss gewähr­leis­tet sein.

Wei­te­re infos u.a. zum The­ma Tes­ten fin­den Sie auf der MK-Home­page hier.
 

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