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Pakt für Kom­mu­na­l­in­ves­ti­tio­nen: Was bedeu­tet das für den Land­kreis Leer?

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Neu­er Inves­ti­ti­ons­pakt: Land­kreis Leer kann profitieren

Die nie­der­säch­si­sche Lan­des­re­gie­rung und die Kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­de haben einen Pakt für Kom­mu­na­l­in­ves­ti­tio­nen beschlos­sen – und auch der Land­kreis Leer kann davon pro­fi­tie­ren! Mit zusätz­li­chen 640 Mil­lio­nen Euro soll das Land den Kom­mu­nen gezielt ent­las­tet wer­den. Beson­ders das neue Kom­mu­na­l­in­ves­ti­ti­ons­pro­gramm (KIP 3) eröff­net Mög­lich­kei­ten vie­le: Ob Stra­ßen­bau, Kitas oder Kran­ken­haus­sa­nie­rung – die Mit­tel kön­nen fle­xi­bel ein­ge­setzt wer­den, ohne dass ein kom­mu­na­ler Eigen­an­teil erfor­der­lich ist. Wel­che Chan­cen sich kon­kret für den Land­kreis Leer erge­ben, lesen Sie hier.

Lan­des­re­gie­rung und Kom­mu­na­le Spit­zen­ver­bän­de schlie­ßen Pakt für Kommunalinvestitionen

Die nie­der­säch­si­sche Lan­des­re­gie­rung und die Kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­de haben am (heu­ti­gen) Mon­tag einen Pakt für Kom­mu­na­l­in­ves­ti­tio­nen unter­zeich­net, der die Kom­mu­nen spür­bar ent­las­ten soll.

Zen­tra­ler Bestand­teil des Pak­tes ist, dass die Lan­des­re­gie­rung den Kom­mu­nen 640 Mil­lio­nen Euro aus dem Jah­res­über­schuss 2024 zusätz­lich zur Ver­fü­gung stellt.

Mit die­sen Mit­teln wird ein neu­es Kom­mu­na­l­in­ves­ti­ti­ons­pro­gramm (KIP 3) über 600 Mil­lio­nen Euro auf­ge­legt. Die­ses soll sich an den frü­he­ren Kom­mu­na­l­in­ves­ti­ti­ons­pro­gram­men ori­en­tie­ren. In der Sum­me ist das KIP 3 fast dop­pelt so hoch wie es der Namens­ge­ber 2015 war. Die Mit­tel wer­den zum Abruf bis Ende 2028 bereit­ge­stellt. Ein kom­mu­na­ler Eigen­an­teil wird nicht erwar­tet. Wei­te­re Ein­zel­hei­ten kön­nen Sie dem bei­gefüg­ten „Pakt für Kom­mu­na­l­in­ves­ti­tio­nen“ sowie den fol­gen­den State­ments der Betei­lig­ten ent­neh­men. Wei­te­re 40 Mil­lio­nen Euro wer­den als frei­wil­li­ge und ein­ma­li­ge Leis­tung des Lan­des für Aus­ga­ben­zu­wäch­sen der Vete­ri­när­ver­wal­tung gezahlt.

Ste­phan Weil, Nie­der­säch­si­scher Minis­ter­prä­si­dent:

„Die Lan­des­re­gie­rung sieht, dass auch die Finanz­la­ge der Kom­mu­nen aktu­ell und per­spek­ti­visch sehr ange­spannt ist. Dies liegt nicht zuletzt auch an der deut­lich gestie­ge­nen Inves­ti­ti­ons­tä­tig­keit der Kom­mu­nen. Es ist im Inter­es­se des Lan­des, dass Krei­se, Städ­te und Gemein­den wei­ter­hin inves­tie­ren, um vor Ort für gute Lebens­be­din­gun­gen zu sor­gen. Der Aus­bau von Kita-Plät­zen oder die Aus­wei­tung von Ganz­tags­schu­len, aber auch die Sanie­rung der Kran­ken­häu­ser sind hier­für Bei­spie­le. Die Kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­de und die Lan­des­re­gie­rung sind sich einig, dass es ange­sichts der Finanz­la­ge zu kei­ner Abbruch­kan­te bei den Inves­ti­tio­nen kom­men darf, son­dern Nie­der­sach­sen viel­mehr einen Inves­ti­ti­ons­schub braucht.“

Jür­gen Krog­mann, Prä­si­dent des Nie­der­säch­si­schen Städtetags:

„Auch für den Nie­der­säch­si­schen Städ­te­tag dan­ke ich dem Minis­ter­prä­si­den­ten und der Lan­des­re­gie­rung. Der Pakt für Kom­mu­na­l­in­ves­ti­tio­nen hilft uns ein gutes Stück wei­ter. Es ist völ­lig rich­tig, dass nicht nur geplan­te, son­dern auch bereits begon­ne­ne Maß­nah­men geför­dert wer­den kön­nen.
Das hilft ins­be­son­de­re den Kom­mu­nen, die schon jetzt eine gro­ße „Bug­wel­le“ von Inves­ti­tio­nen vor sich her­schie­ben und kaum imstan­de sind, die­se zu finan­zie­ren. Der Pakt für Kom­mu­na­l­in­ves­ti­tio­nen kann so auch zur finan­zi­el­len Ent­las­tung von Kom­mu­nen beitragen.“

Mar­co Prietz, Prä­si­dent des Nie­der­säch­si­schen Landkreistags:

„Bei den Inves­ti­ti­ons­mit­teln ist das Signal einer ein­fa­chen und unbü­ro­kra­ti­schen Umset­zung beson­ders wich­tig. Das soll­te auch für die Abwick­lung der künf­ti­gen Mit­tel aus dem Son­der­ver­mö­gen des Bun­des bei­spiel­ge­bend sein. Dar­über hin­aus ist es gut, dass offe­ne Bau­stel­len wie die Finan­zie­rung der Vete­ri­när­ver­wal­tung nun kon­struk­tiv ange­gan­gen werden.

Mar­co Trips, Prä­si­dent des Nds. Städ­te- und Gemeindebundes:

„Allen drei Spit­zen­ver­bän­den ist es dar­über hin­aus extrem wich­tig, dass Land und Kom­mu­nen wie ver­ein­bart noch vor dem Beschluss über den Lan­des­haus­halt 2026 in Gesprä­che über drin­gend not­wen­di­ge struk­tu­rel­le Ver­bes­se­run­gen der kom­mu­na­len Finan­zen und eine Redu­zie­rung über­flüs­si­ger Büro­kra­tie ein­tre­ten. Zu letz­te­rem wer­den die kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­de in Kür­ze gemein­sa­me Vor­schlä­ge vor­le­gen. Bei­des ist exis­ten­zi­ell für die kom­mu­na­le Ebene.“

Gerald Hee­re, Nie­der­säch­si­scher Finanz­mi­nis­ter:

„Wir wis­sen, dass die öffent­li­chen Inves­ti­ti­ons­be­dar­fe auf allen Ebe­nen enorm sind – ins­be­son­de­re auch in den Krei­sen, Städ­ten und Gemein­den. Dar­auf ant­wor­ten wir mit die­sem ambi­tio­nier­ten Inves­ti­ti­ons­pakt. Wir las­sen den Kom­mu­nen bei der Ver­wen­dung der Mit­tel bewusst freie Hand, weil sie selbst am bes­ten wis­sen, wel­che Inves­ti­tio­nen Prio­ri­tät haben, sei­en es Stra­ßen­bau, Kitas oder die Kran­ken­haus­sa­nie­rung.“

Danie­la Beh­rens, Nie­der­säch­si­sche Minis­te­rin für Inne­res und Spor
t:

„Hand­lungs­fä­hi­ge Kom­mu­nen sind eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung für das Funk­tio­nie­ren unse­res Staa­tes und unse­rer Demo­kra­tie. Des­halb freue ich mich, dass wir unse­re Gemein­den, Städ­te und Land­krei­se ange­sichts der der­zei­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen finan­zi­ell deut­lich ent­las­ten kön­nen. Die­se zusätz­li­che und ziel­ge­rich­te­te Unter­stüt­zung des Lan­des ist ein star­kes Signal: Wir küm­mern uns um unse­re Kommunen!“


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