Blaulicht
Schwerer Unfall in Logabirum: Gaffer erschweren Rettungseinsatz
Schwerer Verkehrsunfall in Logabirum: Einsatzkräfte kämpfen um das Leben einer Frau – Dutzende Gaffer sorgen für Entsetzen
Loga (ots) – Am Samstagnachmittag ereignete sich auf der Oldenburger Straße (B436) in Logabirum ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem eine junge Frau in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt wurde. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst kämpften unter Hochdruck um ihr Leben, während sich eine erschreckende Szene auf dem Parkplatz eines nahegelegenen Möbelhauses abspielte: Dutzende Schaulustige nutzten den Parkplatz, um das dramatische Geschehen aus nächster Nähe zu beobachten.
Die Feuerwehr und die Polizei waren nicht nur mit der Rettung der Unfallopfer beschäftigt, sondern mussten sich auch immer wieder mit den Schaulustigen auseinandersetzen, die offenbar keinerlei Respekt vor der Tragödie zeigten. „Es ist einfach unglaublich, wie viele Menschen plötzlich nach Geschäftsschluss noch Interesse an Möbeln zu haben scheinen“, äußerte sich ein Sprecher der Feuerwehr fassungslos. Das pietätlose Verhalten der Gaffer löste bei den Einsatzkräften Entsetzen und Empörung aus.
Der Unfall ereignete sich infolge einer Frontalkollision zweier PKW auf offener Strecke, auf der eine zulässige Geschwindigkeit von 100 km/h gilt. Durch den Aufprall wurden beide Fahrzeuge von der Fahrbahn geschleudert. Der PKW der schwer verletzten Frau prallte in etwa zwei Metern Höhe gegen einen Baum und kam schließlich im Graben zum Liegen. Der Fahrer des zweiten Fahrzeugs, das rückwärts in einen Graben auf der gegenüberliegenden Straßenseite geschleudert wurde, konnte sich leicht verletzt selbst befreien.
Die junge Frau musste durch die Feuerwehren aus Loga und Leer mittels technischer Rettung aus ihrem Fahrzeug befreit werden. Anschließend wurde sie nach der Erstversorgung mit einem Rettungshubschrauber in die Ammerland Klinik nach Westerstede geflogen.
Die Oldenburger Straße blieb für die Dauer der Unfallaufnahme, Bergung und Reinigung der Fahrbahn noch einige Zeit gesperrt. Nach etwa 90 Minuten konnten die Feuerwehren den Einsatz beenden. Die rücksichtslose Neugier der Schaulustigen wirft jedoch einen dunklen Schatten auf den ohnehin tragischen Vorfall.
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