Blaulicht

Sicher ins neue Jahr: So ver­mei­den Sie Unfäl­le an Silvester!

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Sicher­heit an Sil­ves­ter: Feu­er­wehr und Brand­kas­se war­nen vor unter­schätz­ten Gefahren

Ost­fries­land. Wenn um Mit­ter­nacht das neue Jahr begrüßt wird, ver­wan­delt sich der Him­mel über Ost­fries­land in ein bun­tes Lich­ter­meer. Doch die Freu­de an der Pyro­tech­nik hat oft eine Schat­ten­sei­te: Schwe­re Augen­ver­let­zun­gen, Ver­bren­nun­gen, Hör­schä­den oder sogar abge­trenn­te Fin­ger sind jedes Jahr trau­ri­ge Bilanz der Sil­ves­ter­nacht. Damit es gar nicht erst so weit kommt, geben der Feu­er­wehr­ver­band Ost­fries­land und die Ost­frie­si­sche Land­schaft­li­che Brand­kas­se wich­ti­ge Sicherheitstipps.

„Kein Ver­gnü­gen ohne Vorsicht“

Fried­helm Tan­nen (Prä­si­dent) und Rai­ner Nagel (Spre­cher) vom Feu­er­wehr­ver­band sowie Signe Foetz­ki und Tammo Keck von der Brand­kas­se appel­lie­ren gemein­sam an die Ver­nunft der Bür­ger: „Bei allem Ver­gnü­gen bit­ten wir Sie, regio­na­le Beschrän­kun­gen zu beach­ten und die Gefah­ren nicht zu unter­schät­zen.“ Oft füh­ren Leicht­sinn oder unsach­ge­mä­ßer Umgang zu schwe­ren Unfällen.

Die wich­tigs­ten Regeln für den Umgang mit Feuerwerk:

  • Zulas­sung prü­fen: Nur Feu­er­werk mit offi­zi­el­ler CE-Kenn­zeich­nung und BAM-Zulas­sung kau­fen. Fin­ger weg von Bil­lig­im­por­ten oder selbst gebas­tel­ten Böllern!

  • Stand­si­cher­heit: Rake­ten nie­mals aus der Hand zün­den. Nut­zen Sie stand­si­che­re Roh­re oder lee­re Fla­schen in einem Getränkekasten.

  • Abstand hal­ten: Zün­den Sie Feu­er­werk nur im Frei­en und hal­ten Sie gro­ßen Sicher­heits­ab­stand zu Men­schen, Tie­ren und Gebäuden.

  • Blind­gän­ger lie­gen las­sen: Feu­er­werks­kör­per, die nicht gezün­det haben, nie­mals erneut ent­zün­den oder aufheben.

  • Kein Feu­er­werk in Kin­der­hän­de: Auch „Jugend­feu­er­werk“ soll­te nur unter Auf­sicht von Erwach­se­nen ver­wen­det wer­den. Bewah­ren Sie Böl­ler für Kin­der uner­reich­bar auf.

  • Alko­ho­li­sier­te Per­so­nen: Wer getrun­ken hat, soll­te die Fin­ger vom Feu­er­zeug lassen.

Schutz für Haus, Hof und Tiere

Nicht nur Men­schen sind gefähr­det. Brenn­ba­re Mate­ria­li­en auf Bal­ko­nen oder Ter­ras­sen soll­ten vor Sil­ves­ter weg­ge­räumt wer­den. Türen und Fens­ter müs­sen geschlos­sen blei­ben (auch nicht auf Kipp!), damit kei­ne ver­irr­ten Rake­ten ins Haus gelan­gen können.

Beson­de­res Augen­merk gilt den Tie­ren: „Den­ken Sie dar­an, dass Tie­re ein viel sen­si­ble­res Gehör haben als wir“, betont Signe Foetz­ki. Haus­tie­re soll­ten in der Sil­ves­ter­nacht im Haus blei­ben, um Panik­re­ak­tio­nen zu vermeiden.

Ein­satz­kräf­te unter­stüt­zen, nicht behindern

Für die Feu­er­weh­ren ist Sil­ves­ter eine Zeit extre­mer Anspan­nung. Rai­ner Nagel berich­tet von gefähr­li­chen Erfah­run­gen: „Lei­der wur­den Ein­satz­kräf­te und Fahr­zeu­ge schon mit Pyro­tech­nik beschos­sen. Bit­te behin­dern Sie unse­re Arbeit nicht!“ Er rät zudem, Lösch­mit­tel wie Gar­ten­schläu­che oder Feu­er­lö­scher bereit­zu­hal­ten. Im Ernst­fall gilt: Not­ruf 112 wählen.

Ver­si­che­rungs­schutz: Wer zahlt bei Schäden?

Trotz aller Vor­sicht kön­nen Schä­den ent­ste­hen. Hier grei­fen ver­schie­de­ne Versicherungen:

  • Haus­rat­ver­si­che­rung: Ersetzt Schä­den an Möbeln und Ein­rich­tung durch Feuer.

  • Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung: Zustän­dig für Schä­den am Gebäu­de selbst.

  • Haft­pflicht­ver­si­che­rung: Zahlt, wenn Gäs­te oder Kin­der Schä­den an frem­dem Eigen­tum verursachen.

  • Teil­kas­ko: Springt ein, wenn Autos durch Rake­ten in Brand geraten.

„Sil­ves­ter­un­fäl­le kön­nen lei­der bis zur Inva­li­di­tät füh­ren“, gibt Tammo Keck zu beden­ken. Hier hilft eine pri­va­te Unfall­ver­si­che­rung – doch Vor­sicht bleibt der bes­te Schutz.

Fried­helm Tan­nen, Rai­ner Nagel, Signe Foetz­ki und Tammo Keck sind sich einig:

„Wir wol­len nicht als Beden­ken­trä­ger, Spaß­ver­der­ber oder Bes­ser­wis­ser auf­tre­ten. Wir wün­schen uns nur, dass das neue Jahr gut und vor allem gesund für alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger startet!“

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