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Sicher und ent­spannt durch Win­ter und Fei­er­ta­ge: Die bes­ten Tipps für Hundehalter

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Hun­de­trai­ning mit Herz und Fach­wis­sen — Frau­ke Prüß ist eine erfah­re­ne Hun­de­trai­ne­rin, die seit über 15 Jah­ren ihre eige­ne Hun­de­schu­le führt. Mit viel Enga­ge­ment und Fach­kennt­nis hilft sie Hun­de­be­sit­zern, die Bin­dung zu ihren Vier­bei­nern zu stär­ken und deren Ver­hal­ten posi­tiv zu beein­flus­sen. In ihrem Trai­ning legt sie gro­ßen Wert auf einen respekt­vol­len Umgang mit Hun­den und setzt auf indi­vi­du­ell abge­stimm­te Trai­nings­me­tho­den, die sowohl für Hun­de als auch für ihre Hal­ter effek­tiv sind. Im Gespräch mit dem Lese­r­ECHO teilt sie wert­vol­le Tipps für Hun­de­be­sit­zer, wie sie ihre Hun­de wäh­rend der win­ter­li­chen und fest­li­chen Sai­son opti­mal betreu­en können.

So kom­men Hun­de sicher und ent­spannt durch Win­ter und Feiertage.

Die Win­ter­mo­na­te und die fest­li­che Jah­res­zeit stel­len Hun­de­be­sit­zer oft vor beson­de­re Her­aus­for­de­run­gen. Käl­te, Schnee, Streu­salz und der Tru­bel rund um die Fei­er­ta­ge kön­nen den All­tag mit einem Hund schwie­ri­ger machen. Frau­ke Prüß, eine erfah­re­ne Hun­de­trai­ne­rin, gibt wert­vol­le Tipps, wie man sei­nem Hund in die­ser Zeit beson­de­ren Schutz, die nöti­ge Beschäf­ti­gung und auch ein biss­chen Beru­hi­gung bie­ten kann. Denn mit den rich­ti­gen Vor­be­rei­tun­gen und ein wenig Auf­merk­sam­keit kön­nen Hun­de­be­sit­zer und ihre Tie­re die kal­te Jah­res­zeit ohne unnö­ti­gen Stress genießen.

Vor­sicht vor gif­ti­gen Ver­su­chun­gen und gefähr­li­chen Pflanzendekorationen

Wäh­rend der Weih­nachts­zeit gibt es vie­le Ver­su­chun­gen für Hun­de, die sie nicht gut ver­tra­gen. Beson­ders gefähr­lich ist Scho­ko­la­de: Sie ent­hält Theo­bro­min, eine Sub­stanz, die Hun­de nicht abbau­en kön­nen und die schnell zu schwe­ren Ver­gif­tun­gen füh­ren kann. Aber auch in vie­len zucker­frei­en Süßig­kei­ten ist Xylit ent­hal­ten, ein Zucker­aus­tausch­stoff, der für Hun­de gif­tig ist und bei Ein­nah­me zu schwe­ren gesund­heit­li­chen Pro­ble­men füh­ren kann. Daher ist es beson­ders wich­tig, Weih­nachts­na­sche­rei­en und ande­re Lecke­rei­en immer außer­halb der Reich­wei­te von Hun­den auf­zu­be­wah­ren. Eben­so soll­ten Zim­mer­pflan­zen wie der Weih­nachts­stern oder die Mis­tel, die für Hun­de gif­tig sind, nie­mals in deren Nähe kommen.

Frau­ke Prüß emp­fiehlt, für den Hund alter­na­ti­ve Lecker­lis bereit zu hal­ten. Statt Scho­ko­la­de kön­nen Hun­de­be­sit­zer zu spe­zi­el­len Hun­de­kek­sen grei­fen, die spe­zi­ell für Vier­bei­ner her­ge­stellt wur­den. Auch selbst­ge­mach­te Lecker­lis aus gesun­den Zuta­ten sind eine gute Wahl – aller­dings soll­te man es mit den Beloh­nun­gen nicht über­trei­ben. Weni­ger ist oft mehr, um Ver­dau­ungs­pro­ble­me oder eine Gewichts­zu­nah­me zu vermeiden.

Sicher­heit beim Gas­si­ge­hen: Schutz vor Streu­salz und kal­ten Temperaturen

Im Win­ter ist das Gas­si­ge­hen für Hun­de eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung. Die Streu­sal­ze auf den Wegen kön­nen nicht nur unan­ge­nehm für die Pfo­ten der Hun­de sein, son­dern auch zu Ver­let­zun­gen füh­ren. Das Salz kann die emp­find­li­che Haut der Hun­de­pfo­ten rei­zen, klei­ne Ris­se ver­ur­sa­chen und bei Auf­nah­me durch Lecken sogar zu Ver­gif­tun­gen füh­ren. Frau­ke Prüß rät daher, die Pfo­ten nach jedem Spa­zier­gang gründ­lich mit kla­rem Was­ser abzu­spü­len, um das Salz zu ent­fer­nen. Es gibt auch spe­zi­el­le Pfo­ten­bal­sa­me, die eine schüt­zen­de Schicht bil­den und die Haut pfle­gen kön­nen. Bei extrem kal­tem Wet­ter oder auf beson­ders salz­hal­ti­gen Wegen kön­nen Hun­de­schu­he eine sehr gute Unter­stüt­zung bie­ten, um die Pfo­ten des Hun­des zu schüt­zen. Die Gewöh­nung an Hun­de­schu­he ist zwar nicht immer ein­fach, aber es lohnt sich, beson­ders in den Mona­ten mit star­kem Frost.

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Punkt im Win­ter ist die Sicher­stel­lung der Sicht­bar­keit bei Dun­kel­heit. Wenn es früh dun­kel wird, ist es umso wich­ti­ger, dass Hun­de­be­sit­zer sicher­stel­len, dass sie und ihr Hund gut gese­hen wer­den. Leuch­ten­de Hals­bän­der oder reflek­tie­ren­de Lei­nen sind ein­fa­che, aber sehr effek­ti­ve Mit­tel, um sicher durch den Win­ter zu kom­men. Beson­ders bei Spa­zier­gän­gen an viel­be­fah­re­nen Stra­ßen oder in abge­le­ge­nen Gegen­den kön­nen die­se klei­nen Hilfs­mit­tel den Unter­schied machen.

Win­ter­li­che Indoor-Beschäf­ti­gung: Den Hund auch bei Käl­te auslasten

Nicht jeder Hund ist ein Fan von Käl­te und Schnee. Gera­de an Tagen, an denen das Wet­ter unan­ge­nehm ist, wol­len vie­le Hun­de lie­ber im War­men blei­ben. Für die­se Tage gibt es vie­le Mög­lich­kei­ten, die Hun­de auch drin­nen aus­zu­las­ten und zu beschäf­ti­gen. „Hun­de­be­sit­zer soll­ten auch in den Win­ter­mo­na­ten dar­auf ach­ten, dass ihre Hun­de genü­gend Bewe­gung und geis­ti­ge Sti­mu­la­ti­on bekom­men“, erklärt Frau­ke Prüß. Wenn das Gas­si­ge­hen bei eisi­gem Wind oder star­kem Schnee­fall kei­ne Opti­on ist, kön­nen Indoor-Übun­gen hel­fen, den Hund aktiv zu halten.

Ein­fa­ches Appor­tie­ren im Wohn­zim­mer, bei dem der Hund sei­nen Ball oder ein Spiel­zeug zurück­bringt, ist eine gute Mög­lich­keit, ihn auch drin­nen zu beschäf­ti­gen. Auch Such­spie­le, bei denen der Hund Lecker­chen oder ein Spiel­zeug fin­den muss, bie­ten sowohl geis­ti­ge als auch kör­per­li­che Aus­las­tung. Wer noch einen Schritt wei­ter­ge­hen möch­te, kann mit dem Hund neue Tricks erler­nen oder bestehen­de Kom­man­dos ver­tie­fen. Dies sorgt nicht nur für Bewe­gung, son­dern stärkt auch die Bin­dung zwi­schen Hund und Besitzer.

Sil­ves­ter: Ruhe bewah­ren und den Hund beruhigen

Sil­ves­ter stellt für vie­le Hun­de eine stres­si­ge und unru­hi­ge Zeit dar. Das Knal­len von Feu­er­werk und Böl­lern, das vie­le Hun­de in Panik ver­setzt, ist für sie oft beängs­ti­gend und ver­wir­rend. Um dem Hund zu hel­fen, mit der Geräusch­ku­lis­se bes­ser umzu­ge­hen, emp­fiehlt Frau­ke Prüß, bereits eini­ge Mona­te vor dem Jah­res­wech­sel mit einer Gewöh­nung an lau­te Geräu­sche zu begin­nen. Dabei kann man bei­spiels­wei­se Auf­nah­men von Feu­er­werk in nied­ri­ger Laut­stär­ke abspie­len und den Hund mit Lecker­lis oder loben­den Wor­ten beloh­nen, wenn er ruhig bleibt. Die­ses Trai­ning kann dabei hel­fen, dass der Hund Sil­ves­ter nicht ganz so ängst­lich erlebt.

Am Sil­ves­ter­abend selbst soll­te der Hund an einem siche­ren Ort unter­ge­bracht wer­den, der gut iso­liert ist. Ein Raum ohne Fens­ter oder mit dicken Vor­hän­gen kann hel­fen, den Lärm von außen zu dämp­fen. Vie­le Hun­de füh­len sich auch woh­ler, wenn sie in die­ser Zeit ein gemüt­li­ches, kusche­li­ges Plätz­chen haben. Beru­hi­gen­de Musik oder eine wei­che Decke kön­nen hel­fen, den Hund zu ent­span­nen und ihm das Gefühl von Sicher­heit zu geben. Soll­te der Hund trotz­dem sehr ängst­lich reagie­ren, ist es rat­sam, recht­zei­tig mit einem Tier­arzt zu spre­chen, der gege­be­nen­falls Beru­hi­gungs­mit­tel oder homöo­pa­thi­sche Mit­tel emp­feh­len kann.

Not­fall­pla­nung für Tier­hal­ter: Vor­be­rei­tet auf uner­war­te­te Situationen

In den Win­ter­mo­na­ten und rund um die Fei­er­ta­ge ist es wich­tig, auf Not­fäl­le vor­be­rei­tet zu sein. Tier­ärz­te haben auch in die­ser Zeit Not­diens­te, und es ist sinn­voll, die Tele­fon­num­mer des nächst­ge­le­ge­nen Tier­arz­tes griff­be­reit zu haben. Ein Not­fall­plan für den Hund, der auch Din­ge wie Ers­te-Hil­fe-Maß­nah­men und die Kon­takt­da­ten von Tier­kli­ni­ken umfasst, kann hel­fen, schnell zu han­deln, wenn es not­wen­dig wird.

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Auf den Hund hören: Die Bedürf­nis­se des Vier­bei­ners verstehen

Abschlie­ßend betont Frau­ke Prüß, dass der wich­tigs­te Tipp für Hun­de­be­sit­zer in der kal­ten Jah­res­zeit ist, auf die Bedürf­nis­se des Hun­des zu hören. Im Win­ter, wäh­rend der hek­ti­schen Fei­er­ta­ge und bei allen zusätz­li­chen Stress­fak­to­ren, soll­ten Hun­de­be­sit­zer beson­ders viel Geduld und Auf­merk­sam­keit auf­brin­gen. Wenn der Hund bei kal­tem Wet­ter lie­ber zu Hau­se blei­ben möch­te, soll­te man das respek­tie­ren. Genau­so, wenn er sich in der Dun­kel­heit unsi­cher fühlt oder mehr Ruhe braucht, als nor­ma­ler­wei­se. Nur wer auf die Signa­le sei­nes Hun­des ach­tet, kann ihm die rich­ti­ge Unter­stüt­zung geben und ihm hel­fen, die­se beson­de­re Zeit stress­frei zu erleben.

Mit Lie­be und Auf­merk­sam­keit durch den Winter

Die Win­ter­zeit und die Fei­er­ta­ge sind eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung, aber auch eine Gele­gen­heit, die Bin­dung zu sei­nem Hund zu ver­tie­fen. Mit der rich­ti­gen Vor­be­rei­tung, einer siche­ren Umge­bung und einem offe­nen Ohr für die Bedürf­nis­se des Hun­des kön­nen Hun­de­be­sit­zer dafür sor­gen, dass ihre Vier­bei­ner auch in der kal­ten Jah­res­zeit gesund, sicher und glück­lich bleiben.


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